Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um eine Begegnung im Supermarkt. Und um Waffelbruch und Vorsorge.
„Liebes Corona-Tagebuch,
in der Getränkeabteilung meines Lieblingssupermarktes begegnete ich einem jungen Mann. Was soll ich sagen: Es treibt ihn um und er ist in Sorge, weil, wie er sagt ,schlechte Zeiten auf uns zukommen'. Darum ist er hier und kauft ein – mit zwei Einkaufswagen. Drei Kästen Bier nebst vier Kartons Wein hatte er schon geladen, weil in den Nachrichten davon die Rede war, dass man sich jetzt mal besser bevorraten solle. Mir schien das plausibel und ganz vernünftig. Und so ein bisschen beschämte mich der junge Mann auch, weil er im Gegensatz zu mir viel erwachsener dachte und handelte.
Also, liebes Corona-Tagebuch, ging auch ich mich bevorraten. Mit sieben Tafeln Schokolade (im Angebot), zwei Packungen Waffelbruch, drei Packungen Pralinen, zwei Tüten Gummibärchen und einer Dosensuppe trat ich den Heimweg an. Es fühlt sich gut an, wenn man sein Schicksal in die eigenen Hände nimmt und Vorsorge trifft.“