Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um ein anrüchiges Thema, quasi um ein Tabu-Thema: die Darmkur. Beleuchtet werden aber auch spirituelle Reinigung und Besuche im Hardrock Café. Denn da gibt es wirklich logische Zusammenhänge.
Ein anrüchiges Tabu-Thema
Liebes Corona-Tagebuch, ein Bekannter von mir schwört auf Darmkuren. Scheiß Thema, zugegeben. Aber dann und wann nötig, weil reinigend. Mein Bekannter hält viel von seiner regelmäßigen Darmkur und dabei, so sagt er, gehe es um weit mehr.
Es geht „um das, was der Welt abhanden gekommen ist“. Sagt er. Nun fragte ich mich natürlich, wie spirituell so eine Darmkur denn sein kann, wenn mein Bekannter solche Dinge sagt. Und das mit schon beinahe verklärtem Blick. Jetzt hatte er mich vollends in seinen Bann geschlagen und nun wollte auch ich eine Darmkur.
„Ja mei“ sind offensichtlich die Code-Wörter
„Ja mei“, sagte mein Bekannter, wie ein Münchner redend. Ja mei, sagte auch ich und dann erzählte er mir alles. Die ganze Wahrheit. Und jetzt weiß ich, was mein Bekannter unter einer spirituellen Darmkur versteht.
Er fährt dann und wann in ein Hard Rock Café, begibt sich unter die Devotionalien verstorbener Rockmusiker und bestellt sich Gerichte mit ordentlich Fleisch.
Es geht doch immer um Marketing
Liebes Corona-Tagebuch, habe ich eigentlich schon erwähnt, dass mein Bekannter im Marketing tätig ist? Ja mei.