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LICHTENFELS: Corona–Tagebuch: Das kann doch nur wahre Liebe sein

LICHTENFELS

Corona–Tagebuch: Das kann doch nur wahre Liebe sein

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    Markus Häggberg
    Markus Häggberg Foto: T. Mayer

    Markus Häggberg schreibt für OTverbindet augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Dieses Mal geht es um fürsorgliche Ehemänner und ihre Abneigung gegenüber Spülmaschinen.

    „Man kennt das ja: Hockt man zu lange daheim rum, kriegt man einen Lagerkoller. In diesen Zeiten ist es mit dem Rumlungern draußen aber auch nicht so leicht, denn es bleibt derzeit immer so ein bisschen förmlich.

    Menschen bleiben auf Abstand, hinter Masken oder dabei, sich eigenwilliger Begrüßungsrituale zu bedienen. Mit Besuchen ist es auch nicht so einfach, denn bekommt man Besuch, so ist das lästig, wenn man aber hingegen jemandem einen Besuch abstatten will, dann mögen wiederum die zu Besuchenden das womöglich nicht. Also greift man zum Telefon und telefoniert herum. Worauf ich hinaus will? Wie unschwer zu erraten ist, geht es um das Thema Abwasch. Als ich nämlich Sabrina anrief, da war sie gerade dabei, ihren Abwasch zu machen. Ohne Spülmaschine, denn ihr Mann mag keine Spülmaschinen. Die Gründe kenne ich nicht, aber sie dürften etwas eigen sein. Jedenfalls telefoniere ich mit Sabrina so rum und höre die typischen Abwaschhintergrundgeräusche von klapperndem Geschirr und diesem Quietschen, hervorgerufen durch das Reiben von Textil (Handtuch) auf Porzellan. Da unser Gespräch ziemlich lange dauerte, kam ich irgendwann beim Plausch auf die Frage, wie sie gleichzeitig den Abwasch machen und telefonieren kann. Klar, sie könnte natürlich während des Plauderns ihr Handy zwischen Schulter und Kinn geklemmt haben, aber dann müsste sie jetzt seit bald 45 Minuten mit fast auf die Schulter geknicktem Kopf an der Strippe hängen. Darauf erklärte sie mir stolz, dass ihr Mann ihr eigens ein tragbares Gestell gebaut habe, welches ihr ermöglicht, unterm Telefonieren auch schön weiter abwaschen und arbeiten zu können.

    Sabrina hat es echt gut erwischt

    Liebes Tagebuch, es gibt sie noch, diese Fürsorge unter Eheleuten und das Eingehen auf den Partner. Ich freue mich, dass Sabrina es so gut erwischt hat.“

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