Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um das Thema Geburtstagswünsche. Dabei spielt der richtige Zeitpunkt eine ausgesprochen wichtige Rolle.
„Liebes Corona-Tagebuch, rief soeben meinen Cousin an und gratulierte ihm zum Geburtstag. Ich wollte diesmal alles richtig machen, weil ich seinen Geburtstag im vergangenen Jahr vollkommen verschwitzt und vergessen hatte. Er ging nicht sonderlich auf seinen Geburtstag ein und sprach mir von gänzlich anderen Dingen.
Ich erklärte es mir damit, dass es ja nun wirklich kein Spaß ist, Fünfzig zu werden und wenn man das verdrängen kann, sollte man es tun. Und so sprachen wir eben vom HSV, von Elternteilzeit, vom Wetter und sonstigem. Man kann nicht sagen, dass mein Cousin sich anbetrachts meiner Geburtstagsglückwünsche irgendwie abweisend, nüchtern oder distanziert zeigte, das nun wirklich nicht.
Aber vielleicht hätte ich einen besseren Zeitpunkt für meine Gratulation wählen sollen. Beispielsweise den, den er mir vorschlug und der liegt mehr so im November.
Um die Situation zu retten, gratulierte ich ihm nachträglich zu seinem letzten Geburtstag und versprach, mich im November wieder zu melden. Das darf ich nicht vergessen, sonst bekommt er noch ein schiefes Bild von mir.“