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LICHTENFELS: Corona-Tagebuch: Ein leises Servus für Gotthilf Fischer

LICHTENFELS

Corona-Tagebuch: Ein leises Servus für Gotthilf Fischer

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    Markus Häggberg
    Markus Häggberg Foto: T. Mayer

    Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um einen Abschied von einem großen Musiker.

    „Liebes Corona-Tagebuch, ein geschätzter Leser meldete sich vor einiger Zeit bei der Redaktion und wies auf einen Umstand hin. Ein Umstand, wie er 2020 schon dem großen Maradona zuteil wurde.

    Vor einiger Zeit ist Gotthilf Fischer (92) der Welt abhanden gekommen, aber sie war leiser seinetwegen. Es gab keine dreitägige Staatstrauer wie bei Maradona. Aber unseren Leser Rudi hat der Heimgang des großen populären Chorleiters getroffen und er mag es mir verzeihen, dass ich ihn hier mit Vornamen nenne.

    Ich verspreche aber, fürderhin höflich beim Sie zu bleiben. Jedenfalls meinte Rudi – und ich zitiere ihn hiermit, dass Gotthilf Fischer „ein Star ohne Sex, Drugs and Rock' n Roll“ war. Lieber Rudi, was Sie damit zum Ausdruck bringen möchten, klingt an und viel zu selten achtet die Welt die Reinheit. Deshalb ist sie ja so schlecht.

    Die Sache mit der Love-Parade

    Allerdings darf ich Ihnen, lieber Rudi, bezüglich der Drugs doch mitteilen, dass der Gotthilf Fischer im Jahr 2000 bei der Love Parade in Berlin mitmachte und am Ecstasy naschte.

    Bald sah er bunte Papageien im Hotelzimmer und im Bad seine eigenen Fischer-Chöre singen. Der Spiegel schrieb darüber und alles ging ja letztlich gut aus. Wer am meisten darüber lachte, war ja Gotthilf Fischer selbst.

    Zwar ist er nun schon seit einigen Wochen tot, aber er hat nicht mit unserem Leser Rudi gerechnet. Doch wenn nach dem Leben beziehungsweise Tod alles so kommt, wie wir es wünschen und hoffen, so braucht Gotthilf Fischer ja gar nicht erst das Obermain-Tagblatt lesen, um zu verstehen, dass ihm sein Rudi leise Servus sagte. Freuen wird es ihn bestimmt.“

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