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LICHTENFELS: Corona-Tagebuch: Himmelsmacht oder dumme Kuh

LICHTENFELS

Corona-Tagebuch: Himmelsmacht oder dumme Kuh

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    Markus Häggberg
    Markus Häggberg Foto: T. Mayer

    Markus Häggberg schreibt für OTverbindet augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Um was es heute geht? Freundschaft und das ewige Thema – die Liebe.

    „Die Liebe ist eine Himmelsmacht. Oder eine dumme Kuh! Franz ist sich da bezüglich der Richtung nicht mehr so ganz sicher.

    Als er mir davon erzählte und es auch so harsch ausdrückte (ich zitiere ihn mit der Himmelsmacht und der dummen Kuh nur), da wiegelte ich lachend ab, half ihm aus der Jacke, bat ihn erst mal Platz zu nehmen und ein bisschen zu sich zu kommen.

    So schlimm sei das alles jetzt doch auch wieder nicht, jetzt übertreibt da aber jemand ganz gehörig. Käffchen? Aber Franz wiegelte ab und sah mir ernst in die Augen. Dann erzählte er von sich.

    Es war nicht immer einfach

    Was soll ich sagen. Es war also nicht immer einfach mit ihm, das gibt er selbst zu. Zwei gescheiterten Ehen sollten „klüger machen“, befindet er selbst. Und wenn man bedenkt, dass er ja nicht jede Frau, mit der er was gehabt hatte, auch heiratete, sollte er wirklich noch viel klüger sein.

    Die beiden sind wie Hund und Katz

    Auch das sagt er selbst. Es habe halt irgendwie nie so recht gepasst. Aber jetzt, in seiner dritten und bislang funktionierenden Ehe, lief alles wunderbar. Bis Corona kam und seine Frau berufsbedingt plötzlich mehr Zeit für die Ehe hatte. „Das Gefühl füreinander ist absolut schlüssig, ansonsten sind wir wie Hund und Katz.“

    Musste zeigen, dass hier ein Mensch ist, der versteht

    Und dann drückte er es noch einmal anders aus: ,Wir lieben uns absolut, nur leider können wir nix miteinander anfangen.' Als er das aussprach, schaute er mich mit Wasserpegel Oberkante Unterlid an. Ich verstand, dass ich jetzt unbedingt etwas von Bedeutung sagen sollte, etwas, das ihm aus der Seele zu sprechen vermochte und ihm zeigen würde, dass hier ein Mensch ist, der versteht.

    Zum Glück gibt es Freunde

    Ich legte meinen Arm auf seine Schultern, schaute ihm tief in die Augen, gab ihm noch einen Knuff auf den Oberarm und sagte: ,Die Liebe ist eine Himmelsmacht. Oder eine dumme Kuh!' Wofür hat man schließlich Freunde.“

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