Markus Häggberg schreibt für OTverbindet augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Dieses Mal geht es um das Rauchen mit Maske und Gefahren beim Joggen.
„Ich mach' zwar gerade Frühstück, aber ich will mal nicht so sein und noch kurz vor dem Mittagessen etwas schreiben. Gut nur, dass mir beim Joggen (gegen hartnäckigen Corona-Bauchspeck) eine Ungewöhnlichkeit begegnet ist. Ich jogge so am Waldrand vor mich hin, und da biegt doch aus einem Waldweg ein Raucher aus dem Forst.
Das geht über den Horizont
Es ist 8 Uhr morgens, und da fragt man sich schon, was so ein Raucher um diese Zeit im Wald verloren hat. Raucher und Raucherin würde ich ja noch verstehen, aber Raucher und Maske, das geht über meinen Horizont.
Wieso behält jemand im Wald die Maske auf und schiebt die zum Paffen dann und wann zur Seite?
Die Sache mit der Charakterschwäche
Auf kurze Nachfrage lieferte er mir eine gute Erklärung: Corona. Mir klingelten die Worte meines leider schon verstorbenen Freundes Erich im Ohr, wonach die Welt eine mystische sei.
So joggte ich mit allerlei Fragezeichen weiter, an der Unbegreiflichkeit der Welt nagend. Als es mich wegen einer über dem Weg liegenden Wurzel auf die Fresse haute, kam ich auf den Trichter, dass mein Verhalten auch nicht viel schlauer ist.
Ich weiß nämlich, dass ich das Joggen eh bald wieder bleiben lassen werde. Ich ziehe das auf Dauer nämlich nicht durch. Aber ich habe auch eine gute Erklärung: Charakterschwäche.“