Markus Häggberg schreibt augenzwinkernd ein Corona-Tagebuch. Heute geht es um erinnerungswürdigen Satz in einer Gerichtsverhandlung.
„Liebes Corona-Tagebuch, wo hört die Tragik auf und wo beginnt die Komik? Sind Tragik und Komik womöglich zwei Seiten derselben Medaille? Und sind diese beiden Seiten gleich viel wert? Wer entscheidet das und steht es überhaupt jemandem zu, das zu entscheiden? Der Satz, dem ich neulich im Gericht begegnete, war so entschieden beides: tragisch und komisch. Vor allem nachhallend und erinnerungswürdig. Eine junge Frau, die aus immer wieder selbst verursachten Umständen von Hartz-IV lebt, wurde gefragt, ob der Vater ihres Kindes, ein Mann, der selbstverursachend immer in Schwierigkeiten geriet, auch etwas zum Lebensunterhalt beiträgt. Ihre prompte Antwort: ,Ja, er kriegt auch Hartz-IV.‘“