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LICHTENFELS: Dachdecker-Ausfallgeld: Bei Gluthitze geht es nicht aufs Dach

LICHTENFELS

Dachdecker-Ausfallgeld: Bei Gluthitze geht es nicht aufs Dach

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    Sie arbeiten ganz oben – und oft in praller Sonne: Dachdecker machen zwar „hohe Jobs“, aber bei hohen Temperaturen brauchen sie auch einmal Hitzefrei. Damit die Dachdecker trotzdem mit ihrem Lohn klarkommen, gibt es ein Ausfallgeld – einen „Extremwetter-Ersatzlohn“, sagt die IG BAU
    Sie arbeiten ganz oben – und oft in praller Sonne: Dachdecker machen zwar „hohe Jobs“, aber bei hohen Temperaturen brauchen sie auch einmal Hitzefrei. Damit die Dachdecker trotzdem mit ihrem Lohn klarkommen, gibt es ein Ausfallgeld – einen „Extremwetter-Ersatzlohn“, sagt die IG BAU Foto: Tobias Seifert

    Hitzefrei für die „höchsten Jobs“ im Kreis Lichtenfels: Dachdeckerinnen und Dachdecker arbeiten ziemlich weit oben – und das oft auch in ziemlich praller Sonne.

    „Die rund 30 Dachdecker im Landkreis Lichtenfels machen da gerade einiges mit“, sagt Uwe Behrendt von der Dachdecker-Gewerkschaft IG BAU Oberfranken. Schließlich stiegen in den vergangenen Wochen die sommerlichen Temperaturen gerne einmal Richtung der 30-Grad-Marke und stellenweise darüber.

    Sicherheitsvorkehrungen und viel Sonnencreme helfen natürlich, sich vor den Sonnenstrahlen zu schützen. Aber bei allem Sonnenschutz – vom ständigen Eincremen übers Abdecken der Haut bis zum intensiven Wassertrinken: Wenn die Sonne so richtig vom Himmel knallt, dann müssen auch die Profis runter vom Dach, fährt Behrendt fort.

    Deshalb gibt es auch so etwas wie ,Hitzefrei fürs Dach‘, wenn die Arbeit in der Gluthitze zu viel wird. „Denn die Gesundheit geht vor“, sagt Uwe Behrendt.

    Wichtig sei dabei: „Wenn Dachdecker Pfannen, Hammer und Zollstock an die Seite legen, dann reißt die ,Sonnen-Zwangspause‘ trotzdem kein großes Loch ins Portemonnaie“, so der Vorsitzende der IG BAU Oberfranken. Die Beschäftigten bekämen dann nämlich ein sogenanntes „Ausfallgeld“ – eine Art „Extremwetter-Ersatzlohn“.

    Von April bis November

    Das seien immerhin Dreiviertel des sonst gezahlten Stundenlohns. IG BAU und Arbeitgeber hätten damit die Jobs im Dachdeckerhandwerk am Tariftisch wetterfest gemacht.

    „So ein ,Wetter-Puffer für die Lohntüte‘ sei für Dachdecker als ,Open-Air-Jobber‘ wichtig. Das Ausfallgeld gebe es immer dann, wenn das Wetter vom April bis zum November extrem wird: bei starker Sommerhitze, aber genauso bei wütenden Stürmen oder Starkregen. Eben immer dann, wenn die äußeren Umstände die Arbeit hoch oben gefährlich machen.

    Für einen Dachdecker würden in den acht Monaten vom Frühjahr bis zum Herbst sogar bis zu 53 ausgefallene Arbeitsstunden „auf dem Lohnkonto aufgefangen“. Die Auszahlung des Geldes erfolge über die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks (Soka-Dach).

    Weitere Informationen für Interessierte und einen „Ausfallgeld-Rechner“ gibt es online: www.soka-dach.de. (red)

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