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KLOSTERLANGHEIM: Dankfeier nach Brand in Holzwerkstatt Klosterlangheim

KLOSTERLANGHEIM

Dankfeier nach Brand in Holzwerkstatt Klosterlangheim

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    Am Brandtag: Mit der Drehleiter geht die Feuerwehr gegen das Feuer im Silo an.
    Am Brandtag: Mit der Drehleiter geht die Feuerwehr gegen das Feuer im Silo an. Foto: Eva Ahles

    Es ist der 13. August 2024, früher Nachmittag. Ein Mitarbeiter der Holzwerkstatt Gehringer bemerkt Brandgeruch und findet die Ursache im Sägespäne-Silo. Dort hatten sich aus bisher unbekannter Ursache Glutnester gebildet. Die herbeigeeilten Geschäftsführer Matthias und Johannes Gehringer versuchen zunächst selbst zu löschen, doch Benedikt Schuberth, 2. Kommandant der Klosterlangheimer Wehr ist zufällig vor Ort und lässt umgehend die Feuerwehren alarmieren.

    Was dann kam, daran sollten die Inhaber und die Wehren der umliegenden Orte sowie die aus Lichtenfels lange denken. Tief im Silo saßen die Glutnester, an ein Löschen mit Wasser war nicht zu denken. Mit CO2 wurde die Anlage geflutet, mit schwerem Atemschutz stiegen die Feuerwehrleute ein und förderten Späne und Glut in die Förderschnecken, welche die Brandlast nach draußen brachte. Dies alles unter der drohenden Gefahr einer Explosion des Silos. Als man merkte, dass die Förderschnecke zu langsam lief, baute man kurzerhand ein größeres Zahnrad ein.

    „Ihr seid die wahren Helden unserer Gemeinschaft!“

    „Unter den Freiwilligen sind Handwerker. Elektriker, Schlosser, Installateure. Die haben Ideen, wie man so einem Brand zu Leibe rücken kann oder größere Schäden vermeiden kann“, lobte Johannes Gehringer die Helfer. 260 Frauen und Männer der Wehren waren gut 77 Stunden, bis Freitagabend im Einsatz, ehe der Langheimer Kommandant Christian Schrepfer „Feuer aus“ melden konnte. Grund zum Feiern für Johannes Gehringer, der an diesem Tag auch Geburtstag hatte.

    Doch damit wollten es die Brüder Gehringer nicht bewenden belassen. Sie wollten Dank sagen für den großartigen Einsatz der Feuerwehren, der beteiligten Fachfirmen, den Behörden und nicht zuletzt der Belegschaft der Holzwerkstatt. Die packten vom ersten Moment mit an und halfen tatkräftig mit, so dass die Produktion schon bald nach dem Brand wieder aufgenommen werden konnte.

    Ein starkes Team bei der Brandbekämpfung (v. li.): 2. Kommandant Benedikt Schuberth, Firmenchef Johannes Gehringer und Kommandant Christian Schrepfer.
    Ein starkes Team bei der Brandbekämpfung (v. li.): 2. Kommandant Benedikt Schuberth, Firmenchef Johannes Gehringer und Kommandant Christian Schrepfer. Foto: Heinz Fischer

    So fand am vergangenen Freitag in den Hallen der Firma eine große Dankesfeier statt. Neben den Feuerwehrleuten und seiner Belegschaft begrüßte Johannes Gehringer auch Bürgermeister Andreas Hügerich und seine Stellvertreterin Sabine Rießner. Nicht nur ein Zeichen des Dankes sollte diese Feier sein, sondern auch Ausdruck des gesellschaftlichen Zusammenhaltes im Dorf und darüber hinaus. „Wir sind hier, weil wir hier sein können“, meinte der Geschäftsführer, „mit eurem unermüdlichen Einsatz habt ihr nicht nur unser Unternehmen vor größerem Schaden bewahrt, sondern auch gezeigt, was echter Teamgeist und Mut bedeutet. Ihr seid die wahren Helden unserer Gemeinschaft!“

    Alle Anwesenden hätten geholfen, eine große Katastrophe zu verhindern. Hier konnte man eine funktionierende, hilfsbereite Gesellschaft erleben. Er verglich, in Anspielung auf den Korbmarkt, die Helferschar mit einem Korb, dessen einzelne Weidenschienen ein festes, stabiles Geflecht ergeben. Doch bei allem Übel, so Gehringer, wolle man den Humor nicht verlieren. So hatte man, erstellt mit Hilfe eines KI-Programmes, für alle ein kleines Präsent parat. Es handelte sich um ein Kartenspiel namens „Brandschadenquartett.“

    Dann ergriff der Langheimer Kommandant Christian Schrepfer das Wort. Es sei kein alltäglicher Einsatz gewesen, eine Herausforderung für alle Beteiligten. Schrepfer lobte die hervorragende Zusammenarbeit der gesamten Blaulichtfamilie und der Firmen. Alles in Allem habe man den Einsatz hervorragend hingebracht. Sein Stellvertreter Benedikt Schuberth überreichte den Brüdern Matthias und Johannes ein paar Flipflops, so dass sie als „Werksfeuerwehrer“ nicht wieder barfuß zum Brandherd kommen müssen. So geschehen an jenem Tag. Blumen gab es für Miriam Gehringer als Dank für das wunderbar ausgerichtete Fest.

    Selbstlos im Dienst des Nächsten

    Großen Respekt äußerte Bürgermeister Andreas Hügerich. Er dankte aufs Herzlichste der Helferschar, die sich über Tage und Nächte solidarisch und selbstlos in den Dienst des Nächsten gestellt hätten. Dann eröffnete Johannes Gehringer das Kuchenbuffet, welches fleißige Bäckerinnen und Bäcker aus der Belegschaft zusammengestellt hatten. Auch hierfür, wie auch für die Organisation der ganzen Feier, fand er herzliche Dankesworte. Später gab es noch eine Betriebsführung für alle, einen Film über den gesamten Ablauf des Einsatzes und – natürlich – Bratwurst und Steaks vom Grill sowie allerlei für den Durst.

    Spricht von großem Respekt für den Einsatz über vier Tage: Bürgermeister Andreas Hügerich.
    Spricht von großem Respekt für den Einsatz über vier Tage: Bürgermeister Andreas Hügerich. Foto: Heinz Fischer

    Folgende Firmen hatten tatkräftig bei dem Brand und in der Folge mitgeholfen, wofür sich die Geschäftsleitung ausdrücklich bedankte: Rießner-Gase, Richter-Bau, Wicklein-Elektro, Kugler-Bau, Schrepfer und Pascal Schmitt. Nicht zuletzt geht der Dank an die Lieferanten für das Fest, Brauerei Trunk, Metzgerei Geldner, Bäckerei Stengel, Gärtnerei Grießer und REWE Altenkunstadt sowie die Heimatfreunde Klosterlangheim.

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