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SCHNEY: Der Leser hat das Wort: Schney: Argumente gegen Flüchtlingsunterkunft in Containerbauweise

SCHNEY

Der Leser hat das Wort: Schney: Argumente gegen Flüchtlingsunterkunft in Containerbauweise

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    Der Leser hat das Wort

    Zum Thema „Flüchtlingsunterkunft in Container-Bauweise in Schney“, das in jüngster Zeit mehrmals Thema im Obermain-Tagblatt war, erreichte die Redaktion folgender Leserbrief einer Interessensgemeinschaft Schney-Lichtenfels:

    Seit der ersten Bürgerversammlung, am Mittwoch, 15. März, mit der Bekanntgabe der geplanten Baumaßnahme von Wohncontainern als Notunterkunft für 66 Asylsuchende wird in der Bevölkerung in Schney und in Lichtenfels lebhaft darüber diskutiert. Kurz danach haben sich die engeren Anwohner zur Interessensgemeinschaft Schney-Lichtenfels zusammengefunden.

    Nun, durch den erweiterten Bauantrag des Landkreises, von dem wir durch die Presse erfahren mussten - auf eine Größenordnung für 200 (!!!) Bewohner der Wohnanlage entstand eine neue Situation, die so von den Bürgern aus Schney und auch aus Lichtenfels nicht hingenommen werden kann. Der Erweiterungsantrag der Bauweise für 200 Bewohner der Anlage ist nach unserer Meinung weder für die Asylsuchenden, die dort untergebracht werden sollen, noch für die Bürger aus Schney-Lichtenfels tragbar. Wir empfinden die Fläche und Lage des Grundstücks für die erhöhte Personenanzahl, inklusive der geplanten Freizeit-Außenanlagen, weder ausreichend noch verhältnismäßig. Des Weiteren weicht diese Größenordnung erheblich von dem bislang vorgestellten Konzept ab.

    Der Standort ist zum Teil auch der erste Eindruck, den man von Schney und Lichtenfels erhält, und fügt sich an diesem Ort nicht in die Umgebung ein. Das Wort „Verunstaltungs-“paragraph, das die Stadtverwaltung in der Bauausschuss-Sitzung benutzte , passt hier sehr gut. Wie auch sollte sich eine Container-Bauweise mit zwei bis drei Stockwerken in ein Gebiet mit überwiegend Ein- und Zwei-Familien-Häusern einfügen ?

    Ohne vorverurteilen zu wollen, wird auch hier mit einem erhöhten Sicherheitsbedarf zu rechnen sein. Unabhängig davon, aus welchen Nationen die untergebrachten Menschen stammen, bringt das Zusammenleben einer Vielzahl an Menschen auf kleinem Raum immer ein bestimmtes Konfliktpotenzial mit sich. Nach unserer Meinung wäre eine deutlich bessere Verteilung der Asylsuchenden die bessere Lösung, vor allem in Anbetracht einer guten Integration. Dies würde auch das Konfliktpotenzial reduzieren und angenehmere Wohnverhältnisse für die Bewohner schaffen. Zudem stellt sich für uns die Frage, wie Familien in einem Wohnkomplex mit ausschließlich geplanten Doppelzimmern untergebracht werden sollen.

    Für die bessere Verteilung möchten wir gerne noch einmal auf die in einem bereits persönlichen Gespräch mit Herrn Landrat Meißner angesprochenen leer stehenden Gebäude zurückkommen:

    Maiacher Stifung Lichtenfels: Auch hier waren 2015 bis 2017 schon einmal Asylbewerber untergebracht. Das Gebäude würde weiterhin für soziale Zwecke genutzt werden. Und durch den Umbau und die Sanierungsarbeiten wäre der Erhalt der Bausubstanz gesichert. Man entschied sich auf Grund der Sanierungskosten und der „zu langen“ Umbaudauer gegen die Verwendung des Gebäudes. Die Kosten hierzu werden vom Staat übernommen und das „Zeit“-Argument kann hier nicht mehr zum Tragen komen, da mit der Bauweise in Schney bereits 66 Plätze vorerst geschaffen werden. Sollte dieses Gebäude noch zur Verfügung stehen, wäre es nicht denkbar dass der Stadtrat sich hier noch einmal zusammenfindet, um das Gebäude erneut für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen?

    Bad Staffelstein: Hier wurde bereits eine extra Unterkunft für Asylbewerber errichtet und mittlerweile vermutlich für die Unterstellung von Baufahrzeugen genutzt. Kann man diese nicht wieder für den ursprünglichen Zweck einfordern? Wäre das nicht auch im Sinne des Staates, der die Gelder für diesen einen Zweck freigegeben hat, und auch im Sinne eines ausgewogenen Gleichgewichts der Unterbringung

    Altes Pflegeheim Michelau: Erhalt der Bausubstanz, bessere Aufteilung und somit bessere Integrationsmöglichkeiten. Die Räumlichkeiten des Gebäudes sollten doch nahezu prädestiniert für diesen Zweck sein.

    Alte Rewe Michelau: könnte durch einen Umbau ebenso sinnvoll genutzt werden. Das Gebäude befindet sich nicht mitten in einem Wohngebiet, und die Infrastruktur wäre noch besser als in Schney. Im Sinne einer Aufteilung wäre diese Option sicherlich nicht auszuschließen.

    Auch haben wir das alte Postgebäude in Lichtenfels angesprochen. Leerstehende. Oder zum Verkauf stehende Wohnhäuser sollten hier auch in die Überprüfung einbezogen werden.

    Der Erweiterungs-Bauantrag des Landkreises wurde in der Bauausschuss-Sitzung der Stadt Lichtenfels am 22. November mit einem sehr eindeutigem Ergebnis (10:0) einstimmig abgelehnt. Wir möchten unseren Landrat, Herrn Christian Meißner dringend bitten, all diese Argumente und Optionen bei seinen weiteren Entscheidung zu berücksichtigen.

    Gunder Stark, Interessensgemeinschaft Schney-Lichtenfels

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