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SCHNEY: DGB-Fest in Schney: Für Chancen und gegen Hass

SCHNEY

DGB-Fest in Schney: Für Chancen und gegen Hass

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    Arbeitnehmer haben in allen Lebenssituation, ob mit Familie oder im Alter einen Anspruch auf bezahlbare und geeignete Wohnverhältnisse. Hier stehen nach Meinung der Lichtenfelser Gewerkschafter alle politischen Ebnen, beginnend bei den Kommunen vor Ort, in Verantwortung.
    Arbeitnehmer haben in allen Lebenssituation, ob mit Familie oder im Alter einen Anspruch auf bezahlbare und geeignete Wohnverhältnisse. Hier stehen nach Meinung der Lichtenfelser Gewerkschafter alle politischen Ebnen, beginnend bei den Kommunen vor Ort, in Verantwortung. Foto: Peter Zillig /DGB

    „Liebe ist ein Gegenmittel zur Ausgrenzung, Hass sowie Menschenverachtung, die vermehrt wieder auch in unserer Region an den Tag treten“, bemerkte der katholische Betriebsseelsorger Norbert Jungkunz im Rahmen eines Sommerfestes des Lichtenfelser DGB-Kreisverbands auf der Terrasse von Schloss Schney. Der DGB-Kreisverband lud wieder als kleines Dankeschön für in hiesigen Betrieben aktive Gewerkschafter ein.

    DGB-Kreisvorsitzender Heinz Gärtner freute sich eingangs, neben Norbert Jungkunz, dessen Kollegen Thomas Reich sowie den DGB-Regionalvorsitzenden Mathias Eckardt als Ehrengäste begrüßen zu dürfen.

    Ob obdachlos, Alleinerziehend, Großfamilie, behindert, betagt, so Heinz Gärtner weiter, jeder sollte die Möglichkeit haben, eine anständige Unterkunft zu finden, sich eine bezahlbare und angemessene Wohnung leisten zu können. Einen barrierefreien Zugang bei Bedarf zu haben oder bis ins hohe Alter in einer eigenen, gegebenenfalls betreuten, Wohnung seinen Lebensabend würdig gestalten zu können. Wohnen oder bei Obdachlosigkeit zumindest eine hygienisch zumutbare Notunterkunft zu haben, seien Grundbedürfnisse, die Vorrang haben.

    Bezahlbares betreutes Wohnen

    Ältere Menschen, die viele Jahre gearbeitet und Kinder groß gezogen haben, sollten bei altersbedingten Einschränkungen nicht lediglich vor der Wahl eines Heimplatzes stehen. Bezahlbares betreutes Wohnen habe in vielen Kommunen immer mehr an Präferenz gewonnen. Quartiersmanagement wachse in diesem Zusammenhang immer mehr an Bedeutung.

    Auf die Schutzwirkung des Arbeitszeitrechts wies Mathias Eckardt hin. Beschäftigte werden durch Regulierungen der maximalen Arbeitszeit, Pausen, Ruhezustand, Nachtarbeit, Sonn- und Feiertagsarbeit und die Abwicklung von Überstunden vor gesundheitlichen Schäden bewahrt. Im Gespräch sei aktuell die Länge der Arbeitszeit. Die tägliche Arbeitszeit könne auf bis zu zehn Stunde ausgeweitet werden. Bei Ausnahmesituationen sei es vorrübergehend darüber hinaus möglich.

    Flexibles Arbeitszeitrecht

    Das Arbeitszeitrecht sei also flexibel und orientiere sich sehr wohl an Bedürfnissen der Betriebe. Beim Sonn- und Feiertagsschutz, betonte Mathias Eckardt, sollte bedacht werden, dass die Familien sowie das gesellschaftliche Leben Tage der Ruhe benötigen. Dies beziehe sich auch auf diese zusätzlich aufgeblähten, verlängerten Öffnungszeiten an Werktagen.

    Ein weiterer Schwerpunkt der gewerkschaftlichen Aktivitäten in der Region, sprach Mathias Eckardt an, werde es sein, dass die Tarifbindung wieder einen höheren Stellenwert bekomme. Saubere Tarifver-einbarungen liegen im Interesse der Arbeitnehmer aber auch seriöser Unternehmen und letztendlich der Verbraucher. Diese können darauf vertrauen, dass Produkte und Leistungen zu vernünftigen und fairen Bedingungen, von zufriedenen und qualifizierten Arbeitskräften erbracht werden.

    Mit emotionalen Worten unterstrich der katholische Betriebsseelsorger Norbert Jungkunz die Verbundenheit zum Lichtenfelser DGB-Kreisverband. Im Gegensatz zu Gebrauchsartikeln habe der Mensch immer einen Wert, auch wenn er krank oder alt sei. Dies werde als Würde bezeichnet, die Gewerschafter und die Betriebsseelsorge in den Mittelpunkt ihres Wirkens stellen.

    Vernetzung wichtig

    Es sei heute wichtig, sich mit gesellschaftlichen Gruppen wie Gewerkschaften, Sozialverbänden, sozialen und caritativen Einrichtungen zu vernetzen, sich für demokratische Prinzipien und den Schutz der Umwelt zu engagieren. Dem stehen Verunglimpfung und Absonderung entgegen.

    Katholische Betriebsseelsorge stehe in einer Reihe mit den Gewerkschaftern, wenn es um eine Gesundheitsversorgung in allgemeiner Verantwortung, Mindestlohn, Tariftreue, eine anständige Versorgung bei Alter oder Krankheit sowie ein würdiges, möglichst langes, selbstständiges Wohnen im Alter gehe.

    Hierfür seien öffentliche Mittel verantwortungsvoll zu handhaben. Es schloss sich bei angenehmen Sommerwetter ein gemütliches Beisammensein mit vielen interessanten Gesprächen an.

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