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LICHTENFELS: DGB in Lichtenfels: Auslagerung schadet Mitarbeitern

LICHTENFELS

DGB in Lichtenfels: Auslagerung schadet Mitarbeitern

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    Die Mitglieder des DGB-Kreisverbands Lichtenfels machen mit einem Banner auf ihr Anliegen aufmerksam.
    Die Mitglieder des DGB-Kreisverbands Lichtenfels machen mit einem Banner auf ihr Anliegen aufmerksam. Foto: Peter Zillig

    „Wenn Jobs an andere Firmen ausgelagert werden, geht dies in der Regel auf Kosten der Beschäftigten“, warnte DGB-Regionalvorsitzender Mathias Eckardt beim Jahresabschlusstreffen des Lichtenfelser DGB-Kreisvorstands in der Gaststätte „Wallachei“. Die Löhne sänken dann mittelfristig im Schnitt um etwa zehn Prozent. Betroffen seien auch in der Region vor allem Erwerbstätige in den Bereichen Küche, Reinigung, Sicherheit sowie Sicherheit. Die Unart, sich tariflichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern zu entledigen, widerspreche den gewerkschaftlichen Forderungen nach Tariftreue.

    Die Teilnehmer hatten sich zunächst auf dem Weihnachtsmarkt vor der Hütte des Bündnisses „Lichtenfels ist bunt“ auf einen Glühwein und Lebkuchen getroffen.

    An falscher Stelle gespart

    Gründe für das Outsourcing von Beschäftigten seien vor allem ein vermeintliches Einsparen von Personalkosten und zudem mangelnde Empathie gegenüber den betroffenen Mitarbeitern, so Mathias Eckardt. Outsourcing könne im Rahmen eines Betriebsübergangs geschehen. Dieser liege vor, wenn die Identität eines Unternehmens oder Betriebsteils gewahrt bleibe sowie der neue Betrieb in sämtliche bestehende Arbeitsverhältnisse eintrete. Handle es sich um einen Teilbetriebsübergang , müsse der aktuelle Arbeitgeber einen freien zumutbaren Arbeitsplatz anbieten. Gebe es kein Angebot, obwohl eine Möglichkeit zu geänderten Bedingungen vorhanden sei, werde davon ausgegangen, dass der Anspruch des Beschäftigten untergraben werden solle. Gängige, durchschaubare Praxis sei es, ein Angebot möglichst unattraktiv zu gestalten.

    Häufige Fälle von Ausgliederungen seien Kantinen oder Küchen, die an Tochterunternehmen oder Fremdfirmen vergeben werden, erklärte Eckardt. An der Tätigkeit der Betroffenen ändere sich wenig, sie häten allerdings einen anderen Arbeitgeber und insbesondere tariflich Beschäftigte verdienten weniger, hätten Einbußen bei tariflichen Sonderregelungen. Regelrecht demütigend sei es , dass die Beschäftigten nun im selben Haus mit den selben Kollegen zu mittelfristig ungünstigeren Bedingungen arbeiten.

    In der Diskussion bedauerten die Gewerkschafter , dass auch öffentliche Träger in der Region solche Methoden anwenden. Dies stehe dem Prinzip einer fairen Arbeit unter gleichen Tarifbedingungen entgegen, kritiserte DGB-Kreisvorsitzender Heinz Gärtner. Öffentliche Arbeitgeber sollten vorbildhaft im Tarifsystem sein, anstatt langjährige Beschäftige mittels öffentlicher Vergabeverfahren auszusourcen. „Wenn sogar hier Tarifrecht mit Füßen getreten wird, warum sollten dann private Betriebe, die dem täglichen Konkurrenzkampf ausgesetzt seien, dies respektieren?“, fragte er.

    Die vorzeitige Bundestagswahl biete die Chance, endlich wieder Ruhe in das politische Wirken zu bringen, sagte Mathias Eckardt. „Politische Gruppierungen auf der rechten und linken Seite, die überall nur austreten wollen und einem Kriegsverbrecher hinterherlaufen, würden uns in Europa isolieren sowie den Machtgelüsten eines autoritären, mafiösen Systems ausliefern“, warnte er.

    DGB-Neujahrsempfang

    Heinz Gärtner wies auf den traditionellen Neujahrsempfang des DGB-Kreisverbandes am Montag, 27. Januar, ab 18 Uhr im Schloss Schney hin. Hauptredner ist Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB-Bayern.

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