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LICHTENFELS: DGB Oberfranken setzt sich für starke Renten ein

LICHTENFELS

DGB Oberfranken setzt sich für starke Renten ein

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    Mathias Eckardt, DGB-Regionsgeschäftsführer Oberfranken.
    Mathias Eckardt, DGB-Regionsgeschäftsführer Oberfranken. Foto: DGB

    Aufgrund neuester Zahlen der Deutschen Rentenversicherung sieht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Oberfranken in Lichtenfels weiteren Handlungsbedarf zur Stärkung der gesetzlichen Rente.

    Demnach kamen Männer, die 2021 im Landkreis Lichtenfels erstmals eine Altersrente bezogen haben, auf durchschnittlich 1.1421 Euro pro Monat. Frauen mussten im Schnitt mit 857 Euro auskommen. Damit liegen sowohl die Männer als auch die Frauen im Landkreis deutlich unter der bayerischen Armutsgefährdungsschwelle von zuletzt 1.236 Euro im Jahr 2021.

    Einschlägige Ökonomen und Lobbyisten fordern dieser Tage wieder Leistungskürzungen in der gesetzlichen Rente – wahlweise verbunden mit immer gleichen Forderungen nach einer längeren Lebensarbeitszeit. Die Rechnung sollen die Beschäftigten zahlen. Sie sollen mehr private Vorsorge leisten, niedrigere Renten akzeptieren und länger arbeiten.

    „Diese Konfliktlinien zwischen all jenen, die die gesetzliche Rente weiter schleifen wollen, und uns, die für eine Stärkung eintreten, werden auch im Landtagswahljahr 2023 eine zentrale Rolle spielen. Wir sind als Gewerkschaftsbund gut gerüstet und sehen uns auch anhand der bayerischen Zahlen in unserer Sichtweise bestärkt“, betont Mathias Eckardt, Regionsgeschäftsführer des DGB Oberfranken.

    „Nur gute Arbeit bringt auch gute Renten hervor.“

    Matthias Eckardt, Regionsgeschäftsführer des DGB Oberfranken

    „Nur gute Arbeit bringt auch gute Renten hervor. Niedriglöhne und atypische oder prekäre Erwerbsformen schmälern die Chance auf ein gutes Auskommen im Alter.

    Bestehende Fehlanreize wie etwa Minijobs sind daher konsequent umzubauen und in das System der sozialen Absicherung zu integrieren.

    Der Niedriglohnsumpf – einer der größten in Europa – ist trockenzulegen. Hierzu braucht es als Sofortmaßnahme dringend ein bayerisches Tariftreue- und Vergabegesetz“, fordert Eckardt. „Das wäre auch ein vernünftiger Beitrag, um die nach wie vor extremen Geschlechterunterschiede in der Rente einzuebnen.“

    Ziel: Umbau zu einer Erwerbstätigenversicherung

    Darüber hinaus brauche es auch Änderungen im Rentensystem selbst, um Altersarmut zu verhindern. „Unser Ziel bleibt der Umbau hin zu einer Erwerbstätigenversicherung, in die auch Selbstständige oder Politiker*innen einbezahlen. Zudem muss das Rentenniveau weiter stabilisiert und in einem zweiten Schritt wieder deutlich auf mindestens 50 Prozent angehoben werden.

    Allen Landtagskandidatinnen und -kandidaten in Oberfranken werden wir auf den Zahn fühlen, wie diese sich den Arbeitsmarkt der Zukunft und damit die Basis für eine gute Alterssicherung vorstellen“, kündigte Eckardt abschließend an.

    Weitere aktuelle Zahlen und Fakten zur Situation der Rentnerinnen und Rentner im Freistaat finden sich im neuen Rentenreport 2023 des DGB Bayern. Dieser kann unter dgb.bayern.de heruntergeladen werden. (red)

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