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LICHTENFELS: Die Nacht der Musicals in Lichtenfels reißt das Publikum mit

LICHTENFELS

Die Nacht der Musicals in Lichtenfels reißt das Publikum mit

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    Zum Mitsingen und Mitklatschen: Sister Act.
    Zum Mitsingen und Mitklatschen: Sister Act.

    Ein Sänger sollte singen können, ein Tänzer sich im Takt der Musik bewegen und ein Schauspieler sollte in eine Rolle schlüpfen können und darin aufgehen. Wer in einem Musical auftritt, muss all dies beherrschen und noch einiges andere mehr. Eine gewisse Akrobatik sowie Sportlichkeit sind ebenso nötig. Und wenn man dann in mehr als zwei Stunden Auszüge aus rund einem Dutzend Musicals aufführt, gehört eine schon fast chamäleonartige Wandlungsfähigkeit dazu. So wie bei der „Nacht der Musicals“ in der Lichtenfelser Stadthalle.

    Die bekanntesten Lieder, unter anderem aus „König der Löwen“, „West Side Story“, „Der Zauberer von Oz“, „Falco“, „Frozen“ und vieles mehr, standen auf dem Programm. Und das bedeutete Kostümwechsel im Eiltempo, schnell an die neue Situation anpassen, sich auf das Publikum einstellen und dabei tanzen und singen. All das gelang der Crew auf der Bühne in hervorragender Art und Weise.

    Kokett mit Strapsen

    War es vor der Pause „Mamma Mia“, das die Besucherinnen und Besucher in der nicht ausverkauften Stadthalle von den Stühlen riss, so war es nach der Pause „Moulin Rouge“. Doch dass dies steigerungsfähig war, zeigte sich im Anschluss, als es hieß „I´m your sweet transvestite“ aus „Rocky Horror Picture Show“. Lasziv und mit kokettem Augenaufschlag, stilecht mit Strümpfen und Strapsen, sang sich Simon Tofft in die Herzen der Zuschauer, mischte sich unter sie und flirtete dabei mit den Herren und auch mit der Kamera des Pressevertreters. Mit einer gewissen Portion Selbstironie ging es zurück auf und dann hinter die Bühne, der nächste Kostümwechsel stand an.

    Es ist bewundernswert, mit welcher Energie und Ausdauer die Tänzerinnen und Tänzer über die Bühne wirbelten, um sich kurz darauf wieder dem Ausdruckstanz zu widmen. Die Sängerinnen und Sänger, alle seit Jahren auf den Bühnen der Welt und in diversen Musicals unterwegs, verzauberten mal als Kaiserin, mal als Hexe, dann wieder als Phantom der Oper und in so vielen verschiedenen Rollen, dass man diese nicht alle beschreiben kann.

    Sprung ins Publikum

    Ein weiterer Höhepunkt war der Auszug aus „We will Rock you“. Hämmernde Beats, rhythmische Tänze und ein mehr als gut aufgelegtes Ensemble rissen die Zuschauer einmal mehr von den Sitzen. Und als Tamás Száraz mit einem wagemutigen Sprung von der Bühne ins Publikum zeigte, dass er nicht nur singen und tanzen kann, war die Begeisterung kaum mehr zu bremsen.

    Flirt mit dem Publikum und der Kamera: „Dr. Frank N. Furter“ alias Simon Tofft.
    Flirt mit dem Publikum und der Kamera: „Dr. Frank N. Furter“ alias Simon Tofft. Foto: Werner Diefenthal

    Nicht fehlen durften Auszüge aus „Rocky“ oder „Sister Act“ sowie „Cats“ und „The Greatest Showman“. Als nach rund zweieinhalb Stunden die Aufführung zu Ende ging, forderte das Publikum lautstark nach einer Zugabe, die sie auch bekam. Dieses Mal wurden alle ins Geschehen mit einbezogen. „Let´s do the time warp again“ hieß es, und alle tanzten zu dem Song aus dem Kultmusical „Rocky Horror“, schwangen die Hüften und sangen. Zum Abschluss mit „The Show must go on“ aus dem Musical „We will rock you“ verwandelte sich die Stadthalle in ein Lichtermeer aus den eingeschalteten Smartphone-Taschenlampen.

    „Let´s do the Time Warp“ aus „Rocky Horror“ bewegte das Publikum mitzumachen.
    „Let´s do the Time Warp“ aus „Rocky Horror“ bewegte das Publikum mitzumachen. Foto: Werner Diefenthal

    Eine großartige Darbietung, ein gut aufgelegtes und perfekt aufeinander eingespieltes Ensemble zeigte eindrucksvoll, dass auch in Lichtenfels durchaus Interesse an Kultur besteht. Einziger Wermutstropfen: Leider war die Klangqualität nicht die allerbeste, bei einigen Liedern war der Gesang an einigen Stellen in der Halle nur schlecht zu verstehen. Dennoch bleibt festzuhalten, dass dieser Abend ein großer Erfolg war und es zu hoffen bleibt, dass man bald wieder mehr davon in Lichtenfels zu sehen und zu hören bekommt.

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