Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Lichtenfels
Icon Pfeil nach unten

LICHTENFELS: Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt: Vor 25 Jahren am Obermain: Jüdisches Museum ehrt Motschmann

LICHTENFELS

Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt: Vor 25 Jahren am Obermain: Jüdisches Museum ehrt Motschmann

    • |
    • |
    Josef Motschmann (re.) bekommt des Preis den Jüdischen Nationalmuseums der USA von dessen Direktor Ori Z Soltes verliehen. Repro: Motschmann
    Josef Motschmann (re.) bekommt des Preis den Jüdischen Nationalmuseums der USA von dessen Direktor Ori Z Soltes verliehen. Repro: Motschmann Foto: Repro: mo

    Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt

    Der Schönbrunner und gebürtige Altenkunstadter Josef Motschmann (46) bekommt in Washington des Preis des Jüdischen Nationalmuseum der USA verliehen: Damit werde anerkennt und gewürdigt, wie intensiv und nachhaltig sich der katholische Theologe freiwillig für die Erinnerung an die jüdische Vergangenheit in seiner fränkischen Heimat arbeite, heißt es in der Laudatio des Museumsdirektors Ori Z Soltes: „Sie haben in hohem Maße zur Aussöhnung mit dem jüdischen Volk beigetragen und stehen damit in der Tradition des ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten, George Washington, der als Christ vor 200 Jahren ebenfalls Brücken zu den ersten jüdischen Einwohnern gebaut hat.“

    Unter anderem habe Motschmann Bücher zum Thema herausgebracht, zahlreiche Judaica gesammelt, sich für Erhalt und Nutzung der Altenkunstadter Synagoge eingesetzt und diverse Veranstaltungen zur Erinnerung und für die Versöhnung zwischen Juden und Christen initiiert und gepflegt, so der Laudator: Auch empfange er „mit großer Herzlichkeit“ Besucher jüdischen Glaubens aus den USA, Europa und Israel, helfe ihnen bei der Spurensuche nach familiären Wurzeln und zeige ihnen die schöne Gegend am Obermain.

    Voll Dankbarkeit freut sich Motschmann und mahnt: „Wenn wir die Probleme und Herausforderungen unserer Zeit anpacken wollen, müssen alle Menschen guten Willens zusammenarbeiten, egal welcher Religion oder Hautfarbe sie auch sind!“

    Marienkapelle eingeweiht

    Am Waldrand bei Neuensee wird am 23. Mai 1998 eine kleine Marienkapelle eingeweiht, die auf Initiative des „Stoffela“-Stammtischs errichtet worden ist. Rund 200 Gäste feiern mit. Pfarrer Norbert Lang segnet das Gebäude und die Muttergottesstatue, die von Holzbildhauer Kurt Roos aus Schorkendorf geschnitzt wurde. Finanziert wurde das Projekt durch Spenden unterschiedlichster Art, unter anderem dem Erlös aus dem Neuenseer Dorffest.

    Anlässlich ihrer 75-Jahr-Feier lässt die Soldatenkameradschaft Unterbrunn am 24. Mai 1998 ihre neue Fahne durch Pfarrer Rudolf Scharf segnen: „In Treue für Heimet, Frieden und Freiheit“, lautet der aufgestickte Leitspruch.

    Upcycling anno 1998, als es das Wort noch gar nicht gab: Am Birkacher Friedhof funktionieren die Gartenfreunde einen alten aufgelassenen Grabstein zur Brunnenstele für den Wasserauslass um, bauen einen Sandsteintrog davor und verlegen die Wasserzufuhr. Und schon hat man einen ehrwürdigen standesgemäßen Brunnen inmitten des Gräberfelds.

    „Ganz Staffelstein ist auf den Beinen“, urteilt OT-Reporterin Christine Schweßinger in ihrer Berichterstattung über das Riesenereignis am 27. Mai 1998: Eine Etappe der Radrennsportveranstaltung „Bayern-Rundfahrt“ endet an diesem Nachmittag in der Adam-Riese-Stadt, die dazu ein umfangreiches Rahmenprogramm auffährt und unzählige Besucherinnen und Besucher anlockt.

    Während die 96 Radsportler, darunter „Team Deutsche Telekom“-Star Erik Zabel, am Vormittag in Lohr (Lkr. Main-Spesaart) starten und mit durchschnittlich 42 km/h Richtung Obermain racen, feiert man rund ums Staffeleiner Rathaus ein kleines Radsport-Volksfest.

    170 Beteiligte übernachten in Vierzehnheiligen

    Eine Ausstellung zur Geschichte des Radsports, eine Verlosung, Rundfahrten mit Ludwig Mayers Sammeltaxi sowie auf der Bühne Ballettaufführungen, eine Sportmodenschau, natürlich Musik und die Liveberichte von der Strecke sorgen für Kurzweil. Schließlich treffen die Rennsportler ein – angeführt von einer Polizeimotorradflotte; und zur Freude aller gewinnt Erik Zabel die Etappe. Bürgermeister Baptist Faulstich, Landrat Reinhard Leutner und Raiba-Direktor Helmut Kund (Rundfahrt-Organisator) überreichen die Trikots.

    Nach der Übernachtung des insgesamt 170 Mann starken Rundfahrt-Trosses im Diözesanhaus in Vierzehnheiligen starten die Sportler am nächsten Tag um 11.15 Uhr zur nächsten Etappe nach Kulmbach. Wegen dieses außergewöhnlichen Events, das offenbar besonders Kinder und Jugendliche interessiert, gibt es für die Schülerinnen und Schüler der Adam-Riese- und Viktor-von-Scheffel-Schule ab 10 Uhr schulfrei.

    Auszeichnungen für Franz Lieb und Jürgen Zürbig

    Die „Bayern-Rundfahrt“ macht Station in Staffelstein: Es wird zu einem Riesen-Event und Besuchermagnetem mit großem Rahmenprogramm (zum Beispiel einer Modenschau, Bild Mitte). Erik Zabel vom „Team Deutsche Telekom“ steht als Sieger der Etappe im Mittelpunkt des Interesses.  Repros: Christine Schweßinger/Gerhard Herrmann
    Die „Bayern-Rundfahrt“ macht Station in Staffelstein: Es wird zu einem Riesen-Event und Besuchermagnetem mit großem Rahmenprogramm (zum Beispiel einer Modenschau, Bild Mitte). Erik Zabel vom „Team Deutsche Telekom“ steht als Sieger der Etappe im Mittelpunkt des Interesses. Repros: Christine Schweßinger/Gerhard Herrmann Foto: Repros: Christine Schweßinger/Gerhard Herrmann

    Altbürgermeister Franz Lieb aus Wiesen wird für seine besonderen Verdienste um die heimische Land- und Forstwirtschaft und die Landschaftspflege durch Staatsminister Reinhold Bocklet in Dachau mit der Bayerischen Staatsmedaille ausgezeichnet. Neben jahrzehntelangem Engagement im Gartenbauverein und in der Jagdgenossenschaft habe er erheblichen Anteil am Gewinn der Silbermedaille im Bundesentscheid des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“.

    Jürgen Zürbig, Leiter der Produktionssparte Katalysatoren bei Siemens in Redwitz, wird in München mit einem Forschungssonderpreis des Philip-Morris-Forschungspreises ausgezeichnet – für die Entwicklung eines effizienten Diesel-KATs (SINOx), der Abgasschadstoffe um bis zu 70 Prozent verringert.

    Im Beisein von rund 200 Gästen wird am Waldrand bei Neuensee die neue Marienkapelle eingeweiht. Repros: hb
    Im Beisein von rund 200 Gästen wird am Waldrand bei Neuensee die neue Marienkapelle eingeweiht. Repros: hb Foto: Repros: hb

    Nach einem erfolgreichen Probelauf am 29. Mai ist das nagelneue Gradierwerk im Staffelsteiner Kurpark ab sofort geöffnet: Im komplett aus Holz konstruierten Bau rinnt die Sole mit einem Gehalt von drei Prozent Salz von oben über die Schwarzdornreisigflächen (je 45 Meter lang und 6,50 Meter hoch), wo das Wasser verdunstet und die salzhaltige Luft für die dort wandelnden Gäste ein zweizügiges Freiluftinhalatorium darstellen.

    In Ebensfeld ernennt der Musikverein Alban Bieber zum Ehrendirigenten. Bei der Süddeutschen Meisterschaft im Ju-Jutsu gibt es für den TSV Staffelstein vier Medaillen: Gold durch Markus Benke (in der Gewichtsklasse bis 76 Kilo), Silber durch Christine Römmelt (bis 62 Kilo) sowie Bronze durch Erich Lohneis (bis 64 Kilo) und Gerhard Walter (bis 62 Kilo).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden