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LICHTENFELS: Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt: Lichtenfels 1999: Volle Stadthalle bei Stoiber und Huberbuam

LICHTENFELS

Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt: Lichtenfels 1999: Volle Stadthalle bei Stoiber und Huberbuam

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    Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU, re.) unterstützt seinen Parteikollegen Reinhard Leutner (sitzend, li.) im Wahlkampf um das Amts des Landrats in Lichtenfels mit einem Besuch am 18. November 1999. Archivfoto: Roger Martin
    Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU, re.) unterstützt seinen Parteikollegen Reinhard Leutner (sitzend, li.) im Wahlkampf um das Amts des Landrats in Lichtenfels mit einem Besuch am 18. November 1999. Archivfoto: Roger Martin Foto: Archivfoto: Roger Martin

    Die Woche vor 25 Jahren im Obermain-Tagblatt

    Der Leiter des Amtsgerichts Lichtenfels, Eugen Schorr, wird der Kreisstadt nach 15 Jahren Adieu sagen. Bayerns Justizminister Manfred Weiß ernennt ihn zum neuen Amtsgerichtsdirektor in Coburg. Er beerbt dort Wolfgang Adler, der Präsident des Landgerichts Bayreuth wird. Wer die Nachfolge Schorrs in Lichtenfels antritt, ist noch offen.

    Was manch hochkarätiger Name der Musikbranche nicht vermag, das schaffen am zweiten November-Wochenende 1999 zwei Brüder aus Berchtesgaden: Bis auf den letzten Platz besetzt ist die Lichtenfelser Stadthalle zum Vortrag der „Huberbuam“, Alexander (30) und Thomas Huber (32). Interessenten und Fans des Extrembergsteigens kommen sogar aus Thüringen und Mittelfranken angereist.

    Das Kletter-Duo berichtet auf Einladung der Sektion Lichtenfels des Deutschen Alpen-Vereins (DAV), die 90-jähriges Bestehen feiert, zwei Stunden lang in einer musikalisch untermalten Diashow über seinen Werdegang, spektakulären Touren und welche körperliche Arbeit und fachliche Planung dahinter steckt, das Extremklettern so erfolgreich und intensiv zu betreiben.

    Bürgerbus für die Stadtteile

    Zwei Bürgerbus-Linien wollen der Landkreis und die Stadt Burgkunstadt ab dem 23. November 1999 betreiben und unterzeichnen eine entsprechende Vereinbarung. Ehrenamtliche Fahrer wurden mit den entsprechenden Führerscheinen und Beförderungsscheinen versehen sowie arbeitsmedizinisch überprüft.

    An zwei Tagen pro Woche führt eine der Routen über Mainroth, Mainklein und Theisau zurück nach Burgkunstadt; eine zweite Route verbindet Gärtenroth, Wildenroth, Hainzendorf und Kirchlein mit der Schuhstadt. Abfahrt ist ab 8.30 Uhr, Rückfahrt um die Mittagszeit. Wenn sich das Konzept bewährt, sollen weitere Stadtteile angeschlossen werden. Doch dafür benötigt man weitere freiwillige Fahrer.

    Kein Gegenkandidat

    Rudolf Großschmiedt, der Vorsitzende der Lichtenfelser DAV-Sektion, und die beiden Huberbuam (Thomas rechts und Alexander links) in der Stadthalle Lichtenfels. Archivfoto: Wegner
    Rudolf Großschmiedt, der Vorsitzende der Lichtenfelser DAV-Sektion, und die beiden Huberbuam (Thomas rechts und Alexander links) in der Stadthalle Lichtenfels. Archivfoto: Wegner Foto: Archivfoto: Wegner

    Die Wiederwahl von Landrat Reinhard Leutners (CSU) in einer Woche ist praktisch Formsache, denn es gibt keinen Gegenkandidaten. Ein letzter Höhepunkt im Wahlkampf des Amtsinhabers ist der Besuch des CSU-Parteivorsitzenden Edmund Stoiber (58) am 18. November 1999 in der Lichtenfelser Stadthalle vor rund 2000 Besucherinnen und Besuchern.

    Der Bayerische Ministerpräsident moniert die zögerlichen Investitionen in die Verkehrs-Infrastruktur (wie B 173 neu, A 73 und Lif 13) seitens der rot-grünen Bundesregierung und warnt vor einen zu schnellen EU-Osterweiterung, die den einstigen Zonenrandgebieten wie Oberfranken spürbare Nachteile bringen könnte. Hohe Anerkennung zollt er Leutner und der vielsagenden Tatsache, dass er einziger Kandidat sei. Der Landkreis sei angesichts einer Arbeitslosenquote von nur 6,8 Prozent gut aufgestellt und beweise auch auf gesellschaftlicher Ebene – wie zum Beispiel das intensiv gepflegte Vereinsleben – ein gesundes und starkes Gemeinschaftsgefühl.

    Landrat Reinhard Leutner (stehend, li.) und Bürgermeister Heinz Petterich (stehend, re.) bei der Vertragsunterzeichnung mit den vier ehrenamtlichen Fahrern der Burgkunstadter Bürgerbusse: (sitzend, v.li.) Georg Steger, Ursula Janura, Christa Petterich und Hans Doppel. Archivfoto: Ramming
    Landrat Reinhard Leutner (stehend, li.) und Bürgermeister Heinz Petterich (stehend, re.) bei der Vertragsunterzeichnung mit den vier ehrenamtlichen Fahrern der Burgkunstadter Bürgerbusse: (sitzend, v.li.) Georg Steger, Ursula Janura, Christa Petterich und Hans Doppel. Archivfoto: Ramming Foto: Archivfoto: Ramming

    Fünfmal gebrannt

    Seit Jahresbeginn hat es im Landkreis Lichtenfels fünfmal gebrannt – und zwar an auffällig ähnlichen Objekten und mit verdächtigen Übereinstimmungen der Vorgehensweise. Die Kriminalpolizei vermutet deshalb einen Brandstiftungsserientäter, und die geschädigte Brandversicherung setzt eine Belohnung von 5000 Mark aus. Jedes Mal wurden zu dunkler Tageszeit freistehende Gebäudeobjekte wie Gartenhütten, Scheunen oder Wochenendhäuser angegangen. Der vom Brandstifter angerichtete Schaden ist inzwischen auf eine sechsstellige Summe angewachsen, mahnt die Kripo Coburg.

    Nach 35 Jahren als Vorsitzender der Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Dorfkapelle Woffendorf kandidiert Erhard Rebhan aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr und wird von Andreas Rebhan beerbt. Zum Ehrenvorsitzenden ernennt der Hochstadter CSU-Ortsverband den langjährigen Bürgermeister Theo Raab, der insgesamt auch 26 Jahre Ortsvorsitzender der Partei war. Die Schneyer SPD ernennt Hedwig Barth zum Ehrenmitglied.

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