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LICHTENFELS: Eine spirituelle Wanderung zu heimischen Kapellen

LICHTENFELS

Eine spirituelle Wanderung zu heimischen Kapellen

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    Die Teilnehmer der spirituellen Kapellen-Wanderung.
    Die Teilnehmer der spirituellen Kapellen-Wanderung. Foto: Birgit Janson

    Über 50 Interessierte versammelten sich zu Beginn der spirituellen Wanderung, veranstaltet vom Seelsorgebereich Lichtenfels-Obermain, in der Oberwallenstadter Kapelle, so dass die Sitzplätze nicht ausreichten.

    Das erfreute nicht nur die Initiatorin Pastoralreferentin Birgit Janson, sondern auch Ralf Jahn vom Kapellenerhaltungsverein Oberwallenstadt. Ralf Jahn legte kenntnisreich dar, welche Bedeutung eine Kapelle für diesen Ortsteil hatte und hat. Nachdem die 1938 wieder erbaute kleine Kapelle zu Ehren der Heiligen auch noch der Straßenplanung im Wege stand, entschloss man sich zu einem Neubau, eingeweiht im Jahr 1984.

    Beeindruckende Figuren

    Beeindruckend sind die Figuren im Altarraum: die Heilige Dorothea und die Namensgeberin der Kapelle: die Heilige Elisabeth. Ralf Jahn gab auch einen kurzen Einblick in das Leben der Heiligen, die man an der Darstellung mit Brot und Rosen erkennt. Neben dem Kirchweihfest wird der Heiligen besonders im November gedacht.

    Zweimal im Monat finden immer noch werktags Gottesdienste statt. Pastoralreferentin Birgt Janson eröffnete, dass wir alle zur Gemeinschaft dieser Heiligen gehören in aller Buntheit und Verschiedenheit und die Getauften, so wie es in Kirchen und Kapellen ersichtlich, Gottes Gegenwart in sich tragen.

    Die große Anzahl machte sich so dann auf dem Weg zur zweiten Station: der Unterwallenstadter Kapelle St. Bartholomäus. Dort empfing das Ehepaar Irmgard und Josef Springer die Wandergruppe. Mit kleinen Anekdoten warteten sie auf über die Besonderheiten der „Unterwallenstadter“ und dieses Schmuckstück im Ortsteil, dessen Ursprung ins 14. Jahrhundert zurückreicht.

    Die letzte große Renovierung fand im Jahr 2012 statt, so dass sich wohl nicht nur hier die vielen Teilnehmer über die helle und einladende Kapelle mit dem beeindruckenden Fresko und den Heiligenfiguren. Zu dem Namensgeber der Kapelle, dem Heiligen Bartholomäus der deutlich erkennbar am Schindmesser ist und seine Bedeutung für Glaubende heute, gab die Pastoralreferentin einen Impuls.

    Einblick in Geschichte

    Danach ging es weiter zur Schneyer Kapelle, in der die langjährige Mesnerin Marianne Paußenwein die Gruppe erwartet. Sie gab einen kurzen Einblick in die Entstehung der Kirche zu Beginn des 20. Jahrhunderts, so wie die letzte Renovierung. Nicht nur die katholischen Christen von Schney, sondern auch darüber hinaus, wird das sonntägliche Gottesdienstangebot wahrgenommen. Eine Besonderheit ist hierbei, dass es sich die Kolpingsfamilie Lichtenfels zur Aufgabe gemacht, diese Kapelle zu unterstützen und diese richtet dort auch jedes Jahr im Juni die Kerwa aus.

    Birgit Janson ging auf das Patronat Heiliger Heinrich und Heilige Kunigunde ein. Kaiser Heinrich, der sich als weltlicher und geistlicher Herrscher verstand, mit seiner Ehefrau Kunigunde als gleichberechtigte Mitregentin, hat sich bis heute in unsere Kultur – und Glaubensgeschichte durch die Gründung des Erzbistum Bambergs als „geistliches“ Kind eingebrannt. Und just in diesen Tagen feiert man das Fest der Heiligen Kunigunde, sowie in diesem Jahr 2024 gedenkt das Erzbistum des 1000jährigen Todestages seines Gründers mit vielen Veranstaltungen.

    Ein längerer Fußweg folgte in die Innenstadt zur Spitalkirche. Mit einem kurzen Überblick über die Entstehungszeit und Nutzung der Spitalkirche ging die Pastoralreferentin auf das Patronat „Schmerzhafte Mutter Gottes“ ein. Die im Volksglauben bekannten Sieben Schmerzen Mariens sind uns mit der bekanntesten Szene der Pieta, Maria hält ihren toten Sohn im Schoß, überliefert. Hiervon ist auch eine figürliche Darstellung in der Kirche zu finden. Mit einem Mariengebet und Segen schloss man hier.

    Als letzte Station fanden fand man sich in der sogenannten Burgbergkapelle, die dem Heiligen Jakobus gewidmet ist, ein. Günther Lutz vom Kapellenerhaltungsverein erklärte dort als erfahrener Jakobswegpilger und Begleiter die Bedeutung des Jakobswegs und der Lichtenfelser Jakobskapelle.

    Ihr Ursprung liegt in der Jakobusverehrung und der Pilgerbewegung des Mittelalters und dient auch als geistlicher Startpunkt für viele Jakobspilger in Richtung Santiago de Compostela, damals bis heute. Gerne folgten die Pilger der Aufforderung sich in das Pilgerbuch einzutragen und auch den begehrten Pilgerstempel benutzen zu dürfen.

    In den warmen Monaten des Jahres finden hier montags Gottesdienste statt und im Juli wird zu Ehren des Heiligen Jakobs ein Patronatsfest abgehalten. In dieser Kapelle endete dann der offizielle Weg für die vielen Teilnehmer. Große Hoffnung setzen nun nicht wenige auf weitere spirituelle Wanderungen durch den Seelsorgebereich Lichtenfels-Obermain, mit neuen Entdeckungen und Erfahrungen.

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