Bei der Jahreshauptversammlung des auf 249 Mitglieder angewachsenen Kneipp-Vereins Lichtenfels im Übungsraum wurde die Vorsitzende Pia Dück einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Sie ging in ihrem Bericht zunächst auf einige Veranstaltungen des vergangenen Jahres ein.
So umfasste das Kursprogramm Yoga, Qi Gong, Gymnastik und Pilates. Die enge Verbindung des Vereins zum Franziskus-Kindergarten drückte sich in den dort abgehaltenen 15 Stunden Kinderyoga für die Vorschulkinder aus. In den Sommerferien habe sich der Kneipp-Verein mit Kinderyoga am Ferienprogramm des Kreisjugendrings und der kommunalen Jugendarbeit des Landkreises beteiligt.
„Fit durch den Winter“
Elke Mahr gab bei einem Vortrag wichtige Tipps zum Thema „Fit durch den Winter“ und bezog sich dabei auf das auf den fünf Säulen Wasser, Kräuter, Bewegung, Ernährung und innere Balance fußende ganzheitlichen Gesundheitskonzept von Pfarrer Sebastian Kneipp. Ralph Wenske leitete eine Wanderung zu den Heilsteinen bei Jesserndorf (Ebern), während Alexandra Schaller einen Workshop abhielt.
Die Vorsitzende bemühte sich auch um die Errichtung einer Kneippanlage durch die Stadt Bad Staffelstein und wolle deswegen auch mit der Stadt Lichtenfels in Kontakt treten. In Altenkunstadt gebe es bereits eine Anlage, die sie kürzlich genutzt und sich danach sehr gut gefühlt habe, stellte Pia Dück fest.
Das Bestehen gefeiert
Im vergangenen Jahr wurde auch im Rahmen der Hauptversammlung das 90-jährige Bestehen des Kneippvereins gefeiert, der am 10. Oktober 1932 im Nebenzimmer des Hotels „Krone“ von 22 Mitgliedern gegründet worden war.
Der von der Schatzmeisterin Sylvia Spuhler vorgestellte Haushaltsplan 2024 wurde einstimmig genehmigt. Bei den von Karl-Heinz Müller geleiteten Vorstandswahlen wurde Pia Dück einstimmig als 1. Vorsitzende wiedergewählt. Nach zehnjähriger Vorstandstätigkeit wurden die bisherige Schriftführerin Elke Mahr und 3. Vorsitzender Michael Pülz von der Vorsitzenden verabschiedet.
Pia Dück beendete die Versammlung mit einem Ausspruch von Sebastian Kneipp: „Die Menschen sollen aktiviert und motiviert werden, sich selbst zu helfen und aufhören zu jammern“. Im Anschluss zeigte sie einen Film mit dem Titel „Kneippkur“ von 1923, der im Filmarchiv Berlin gefunden wurde. Der 50-minütige Streifen war als ein Werbefilm gedacht, um Kurgäste nach Bad Wörishofen zu locken. Er zeigt den noch wenig anspruchsvollen Kuralltag mit den von einem Arzt verordneten kneippschen Anwendungen vor 100 Jahren.
„Die Menschen sollen aktiviert und motiviert werden, sich selbst zu helfen und aufhören zu jammern“.
Pfarrer Sebastian Kneipp
Die streng individuell verordneten Kuranwendungen beinhalteten Oberkörpermassagen, verschiedene Güsse, Wassertreten am Abend, Taulaufen am Morgen, beruhigend wirkende Wickel, Luftbäder zur natürlichen Abhärtung und Sonnenbäder zum Entspannen. Statt Bohnenkaffee wurde Malzkaffee (Kathreiner) empfohlen.
Der neue Vorstand 1. Vorsitzende: Pia Dück, 2. Vorsitzende: Ilka Hochwart, 3. Vorsitzende: Hedwig Stark, Schatzmeisterin: Sylvia Spuhler, Schriftführerin: Ursula Leppelt, Kassenprüferinnen: Katja Link und Undine Schröder.