Auf Wunsch der Schüler und Eltern und in Absprache mit den beiden Klassenlehrkräften und der Schulleitung fand die Entlassfeier für die zwei zehnten Klassen der Herzog-Otto-Mittelschule nicht in der Schule, sondern im Hotel Sonnenblick in Schwabthal statt. So zogen die Schüler zu Beginn der Veranstaltung statt in die Aula der Schule in die Tanztenne der Gaststätte ein.
Die Konrektorin Silke Fischer hieß neben den Entlassschülern der beiden Klassen 10aM und 10bM, deren Eltern sowie die Lehrkräfte und mehrere Ehrengäste willkommen. Sie dankte dem Elternbeirat mit seinem Vorsitzenden Jürgen Panzer und dem Förderverein der HOS mit seiner Vorsitzenden Cornelia Schaller für die große Unterstützung.
Bezugnehmend auf den Text des erklungenen Eingangsliedes „Time of our lives“ des US-amerikanischen Sängers Tyrone Wells, zu dem die Schulabsolventen einzogen, stellte sie fest, dass gerade die beiden ersten Zeilen des Songs „This is where the chapter ends, a new one now begins“ exakt auf die Entlassschüler zutreffe. „Heute endet nämlich ein Kapitel in eurem Leben und ein neues beginnt“, machte die Konrektorin den Schülern klar.
Abschied von der Schule
Am letzten Schultag sei es also an der Zeit, Abschied zu nehmen. Wie es schon eine schöne Tradition ist, wählte Rektor Bernd Schick als Grundgedanken seiner Rede einen Popsong aus und stellte den Song „Ich wünsch' dir“ von Sarah Connor in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen.
Sarah Connor stellt gleich in der ersten Strophe eine der am schwierigsten zu beantwortenden Fragen: Worin liegt der Sinn? In Blickrichtung auf die aktuelle Situation der Entlassschüler wäre folgende Interpretation denkbar: Worin liegt der Sinn der Abschlussprüfung? „Das Abschlusszeugnis markiere den Abschluss eines Lebensabschnitts und sei gleichzeitig die Eintrittskarte in einen neuen, spannenden Lebensabschnitt“, könnte hier eine schlüssige Antwort sein, meinte der Rektor.
Man könnte aber noch viel umfassender fragen: Worin liegt der Sinn des Lebens? Dies sei eine Frage, die sich wohl jeder Mensch einmal im Leben stellt und jeder wird die Frage anders beantworten, machte der Schulleiter deutlich. Angelehnt an Sarah Connors Text liege der Sinn des Lebens in jedem der Abschlussschüler selbst. „Du selbst kannst und darfst deinem Leben einen Sinn geben“, rief er den Entlassschülern zu und gab ihnen für diese Sinnsuche einige Tipps mit auf den Weg.
Egal was du privat, als Hobby oder beruflich machst, tu es gerne, zu 100 Prozent, brenne dafür. Man werde sich im Leben des Öfteren auf einem Umweg oder sogar in einer Sackgasse wiederfinden, aber aus Fehlern könne man auch lernen. Jeder sollte sich auf seine Stärken und Schwächen besinnen, das schütze vor Überheblichkeit und helfe in schwierigen Situationen.
„Steh zu dem, was du bist, was dir wichtig ist und was du anstrebst und habe Selbstvertrauen“, war eine weitere wichtige Verhaltensregel. Er wünsche sich, dass jeder sein Leben in die für ihn richtige Richtung lenkt und zufrieden und glücklich ist und sich auch über kleine Dinge des Lebens freuen kann. Wichtig sei es auch, einen guten Freund zu haben, der einem auch in schlechten Zeiten zur Seite steht.
Mit seinem zuletzt genannten Wunsch fasste der Schulleiter noch einmal alles zusammen: Gemeinsam mit der ganzen Herzog-Otto-Mittelschule wünschte er jedem Entlassschüler alles Glück dieser Welt. Einige Schüler der beiden Abschlussklassen baten ihre Lehrkräfte, besonders natürlich die beiden Klassenlehrer Alexandra Riedl und Jannes Partheymüller, auf die Bühne, um sich mit einem kleinen Geschenk bei ihnen zu bedanken. Anschließend berichteten zwei Schülerinnen über lustige Begebenheiten mit ihren Lehrern, während die beiden Klassenlehrer an herausragende Ereignisse aus dem Schulalltag erinnerten.
Zwei Schülerinnen lockerten die Veranstaltung mit Musikbeiträgen auf. Katharina Benos spielte auf dem Keyboard den John Lennon-Song „Let it be“ und Lena Schütz interpretierte den Leonard Cohen Song „Halleluja“ mit ihrem Akkordeon.
Schließlich durften alle Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen 10aM und 10bM, die den Mittlere-Reife-Abschluss geschafft hatten, ihre Zeugnisse entgegen nehmen. Der Rektor sprach von einem tollen Prüfungsergebnis, erreichten doch 88 Prozent den mittleren Schulabschluss. Als Beste erwiesen sich Laura Löffler (Notendurchschnitt 1,0) und Anika Janusch (Notendurchschnitt: 1,5). Nach einem gemeinsamen Essen klang die Abschlussfeier mit einem Tanzabend aus.