Während die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus steigen, hat sich die Lage an den Regiomed-Kliniken in Oberfranken und Südthüringen etwas entspannt. Sowohl Robert Wieland von der Regiomed-Geschäftsführung als auch der für Südthüringen zuständige Geschäftsführer Michael Musick haben das in einer telefonischen Pressekonferenz bestätigt.
Im Klinikum Lichtenfels wird ein Corona-Erkrankter beatmet, fünf weitere normal behandelt. In Coburg werden neun Corona-Patienten auf der Normalstation behandelt, fünf liegen auf der Intensivstation. Vier der Patienten werden beatmet. Ähnlich sieht es in Südthüringen aus: Im Klinkum Sonneberg werden elf Corona-Patienten auf der Normalstation behandelt, aktuell benötigt dort kein Patient Intensivversorgung. In Hildburghausen liegen neun Patienten auf der Normal- und einer auf der Intensivstation. Das Neustadter Klinikum könne aktuell Entwarnung geben, berichtete Robert Wieland: „Dort gibt es zur Zeit keine positiven Patienten."
„Wir fahren soweit wie möglich das Normalprogramm. Aber wir bleiben hellhörig und sensibel.“
Robert Wieland, Regiomed-Geschäftsführer
In allen Häusern laufe zur Zeit „normaler Versorgungsbetrieb". In Lichtenfels seien beispielsweise fünf Operationssäle offen. Wieland: "Wir fahren soweit wie möglich das Normalprogramm."
Entwarnung gab Wieland auch für den Bereich Altenhilfe. „Aktuell gibt es keine Auffälligkeiten in unseren Häusern." Gleiches gelte auch für die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Auch hier laufe inzwischen wieder der normale Betrieb. Bei manchen MVZ habe er das Gefühl gehabt, Patienten würden diese Praxen meiden, so Wieland. „Das scheint momentan nicht mehr der Fall zu sein."
Auch wenn die Lage derzeit entspannt scheint, ist man im Regiomed-Verbund weiterhin sehr vorsichtig. Noch würden keine Covid-Strukturen in den Häusern zurückgebaut, informierte Robert Wieland. „Wir bleiben hellhörig und sensibel."
Neue Richtlinien für die Besucher in Vorbereitung
Ähnlich bewertet es Michael Musick. Noch sei die dritte Welle der Pandemie nicht in den Regiomed-Kliniken angekommen. „Wir partizipieren noch vom Lockdown", sagte Musick. Man müsse aber auch bedenken, dass steigende Inzidenzwerte dort immer mit Verzögerung ankämen. Die Hoffnung bestehe, dass die dritte Welle nicht so heftig in den Kliniken ankomme. Musick: „Die Glaskugel ist da allerdings etwas trüb."
In der kommenden Woche soll es für Besucher der Regiomed-Kliniken neue Richtlinien geben, kündigte Wieland an. „Wir sind dabei, die Regelungen zu überarbeiten. Über das Wochenende wollen wir sie noch einmal durchdenken, damit es dann auch jeder Besucher gut verstehen kann", so Wieland.
Auch bisher skeptische Mitarbeiter sind jetzt bereit, sich impfen zu lassen
Was die Impfbereitschaft bei den Mitarbeitern angehe, so sei nun ein interessanter Effekt zu beobachten, so Wieland. Mitarbeiter, die der Impfung zunächst skeptisch gegenüber standen, völlig unabhängig vom Impfstoff, seien nun bereit, sich doch ihre Dosis verabreichen zu lassen. Dass bei ihren geimpften Kollegen offenbar alles gut verlaufen sei, habe ihnen wohl die Bedenken genommen.