Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Lichtenfels
Icon Pfeil nach unten

LICHTENFELS/BURGKUNSTADT: Erfolgreiche Summer School im Landkreis Lichtenfels

LICHTENFELS/BURGKUNSTADT

Erfolgreiche Summer School im Landkreis Lichtenfels

    • |
    • |
    Fototermin der Summerschool: (sitzend, v.li.) Prof. Dr. Dr. Alexander Brink (Uni Bayreuth), Robert Kral, Luan Ritzel, Klara Heller, Annika Hümmer, Lea Motschenbacher; (stehend: v.li. Stefan Gagel (BAUR-Gruppe), Nick Bauer, Laura Würstlein Auszubildende bei BAUR-Gruppe), Nils Ritzel, Diego Denk, Helmut Fischer (Stellvertreter des Landrats), Tim Winkler (Uni Bayreuth), Anika Leimeister (Landkreises Lichtenfels) sowie Dr. Frank Esselmann Firma Concern).
    Fototermin der Summerschool: (sitzend, v.li.) Prof. Dr. Dr. Alexander Brink (Uni Bayreuth), Robert Kral, Luan Ritzel, Klara Heller, Annika Hümmer, Lea Motschenbacher; (stehend: v.li. Stefan Gagel (BAUR-Gruppe), Nick Bauer, Laura Würstlein Auszubildende bei BAUR-Gruppe), Nils Ritzel, Diego Denk, Helmut Fischer (Stellvertreter des Landrats), Tim Winkler (Uni Bayreuth), Anika Leimeister (Landkreises Lichtenfels) sowie Dr. Frank Esselmann Firma Concern). Foto: Andreas Grosch/Landratsamt

    „Ich bin sehr beeindruckt von den Ergebnissen, die Sie in den zwei Wochen erarbeitet und heute präsentiert haben“, zeigt sich Helmut Fischer, Stellvertreter des Landrates, hoch erfreut. Die sieben Teilnehmer der Summer School bekamen in den zwei Wochen eingehende Informationen und Hintergrundwissen zu den beiden Zukunftsthemen „Nachhaltigkeit“ und „Digitalisierung“. Zudem wählten sie sich ein Thema und erarbeiteten eine Konzeption für dieses Projekt.

    Professor Dr. Dr. Alexander Brink einer der Coaches von der Universität Bayreuth, Inhaber des Lehrstuhls Philosophy and Economics, schilderte bei der Abschlussveranstaltung am Donnerstag, dass bei klassischen Summer Schools an Universitäten häufig hundert Teilnehmer meist globale Themen beleuchten. Das einmalige an dieser Summer School mit dem Landkreis Lichtenfels ist, dass wir diese großen Themen auf die lokale Ebene herunterbrechen und mit Projektideen, die die Teilnehmer selbst auswählen können für das Gebiet eines Landkreises versuchen umzusetzen.“, so Professor Dr. Dr. Alexander Brink.

    Begonnen wurde am vergangenen Dienstag mit einer Vorstellungsrunde und der Einführung in das Thema Nachhaltigkeit mit den 17 Nachhaltigkeitszielen, den sogenannten SDG. In den nächsten beiden Tagen wurde der Fokus auf die Projektarbeit gelegt und ein Vormittag der Digitalisierung insbesondere auch zu deren Chancen und Risiken gewidmet. Die Teilnehmer wählten zwei Themen, die sie bearbeiten wollten: „Aktiv mit dem Rad zur Schule“ und „Lebensmittelverschwendung vermeiden“.

    Beide Projektteams entschieden sich zudem, eine Befragung zu starten. Gemeinsam mit Dr. Frank Esselmann und Tim Winkler als Coaches und der Klimaschutzbeauftragten des Landkreises Anika Leimeister wurde eine Online-Frageaktion zu diesen beiden Themen gestartet, die über Social Media und private Kanäle gestreut wurde. In den letzten drei Tagen der Summer School wurden die Ergebnisse ausgewertet, weitere Interviews geführt und die beiden Projekte fertig bearbeitet und eine Abschlusspräsentation erstellt.

    Am letzten Tag, dem Donnerstagnachmittag, nutzten die Summer School Teilnehmer die Gelegenheit und präsentierten die Ergebnisse einer Runde aus Vertretern des Landratsamtes Lichtenfels und der BAUR-Gruppe.

    „Wir freuen uns, dass wir unsere Räumlichkeiten in Burgkunstadt für den ersten Durchlauf der diesjährigen Summer School zur Verfügung stellen durften. Vielen Dank an den Landkreis Lichtenfels und die Uni Bayreuth für diese Initiative. Und Respekt an die teilnehmenden Schülerinnen, Schüler und Azubis, die die erste Sommerferienwoche und ihre Freizeit nutzen, um sich mit Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu beschäftigen“, Stefan Gagel, Pressesprecher Baur-Gruppe.

    „Aktiv mit dem Rad zur Schule“

    107 Schülerinnen und Schüler wurden mittels einer Online-Befragung zur Nutzung des Fahrrades befragt. Die überwiegende Mehrheit nutzt das Fahrrad abe

    r nicht, um in die Schule zu kommen. 95 Prozent der Befragten haben ein Fahrrad, aber lediglich acht Prozent gaben an, dass Sie mit dem Fahrrad regelmäßig zur Schulen fahren. Zudem hat keiner der Befragten den Schulweg als unsicher eingestuft. Die Umfrage hat auch gezeigt, dass die fehlende Motivation als Hauptproblem genannt wurde, warum man nicht das Fahrrad nimmt.

    Denn nur 20 Prozent der Befragten hatten angegeben, dass sie ungern Fahrrad fahren. 58 Prozent gaben sogar an, dass sie gerne beziehungsweise sehr gerne Fahrrad fahren. Dies nahm das dreiköpfige Team der Summer School zum Anlass, eine Fahrradchallenge zu entwickeln – also einen Wettbewerb zwischen verschiedenen Schulklassen mit einem Preisgeld für die Klassenkasse als Motivation. Ziel dieser Challenge soll es sein, die Fahrradnutzung auf dem Schulweg zu verstärken. Das Projekt „Aktiv mit dem Fahrrad zur Schule“ wird nun vom Landratsamt und einer Pilot-Schule weiter vorangetrieben, um es im Juni und Juli 2024 umzusetzen.

    Onlinebefragung

    Bei der Onlinebefragung nahmen 85 Personen teil, quer durch alle Altersgruppen. 99 Prozent der Befragten halten die Rettung von Lebensmitteln für sinnvoll, 83 Prozent der Befragten fühlen sich zudem auch für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung verantwortlich. Häufig werden Obst, Gemüse, Milchprodukte und Backwaren entsorgt. Über 62 Prozent der Befragten haben die Lebensmittel einfach vergessen zu verwenden beziehungsweise 30 Prozent haben zu viel eingekauft.

    Das vierköpfige Summer School Team hatte die Idee, einen „FairTeiler“ als öffentlich zugängliche Sammeleinrichtung aufzustellen. Hier können in ein Regal beziehungsweise Kühlschrank die Lebensmittel abgegeben werden, die ansonsten weggeworfen werden. Diese können dann beim FairTeiler von Bürgern wiederrum umsonst abgeholt werden. 70 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, ihre übrigen Lebensmittel zu einem solchen FairTeiler zu bringen. Neben den Bürgern wurden auch Unternehmen und auch die Burgkunstadter Tafel befragt.

    Im Vergleich zu den Privathaushalten ist das Meinungsbild bei Unternehmen differenzierter. Die Aussagen sind nicht so eindeutig, und die Unternehmen werfen weniger weg, als erwartet. Bei der Verwertung der Lebensmittel bei einem großen Lebensmittelmarkt im Landkreis Lichtenfels (Edeka Werner) liegen die Werte wie folgt: Rund 50 Prozent gehen an die Tafel bezeihungsweise in die „Rettertüte“, 25 Prozent landen als Tierfutter bzw. Biomasse und die übrigen 25 Prozent landen im Abfall.

    Auch ein Experteninterview mit der Tafel wurde umgesetzt. Die Tafel Burgkunstadt erhält etwa 90 Prozent der Lebensmittelspenden von Unternehmen und nur zehn Prozent von Privathaushalten. Geldspenden sind sehr wichtig, da der Bedarf nicht durch die Lebensmittelspenden gedeckt ist.

    Das Fazit lautet daher wie folgt: FairTeiler fördern soziale Gerechtigkeit, vermeiden Lebensmittelverschwendung und schonen Ressourcen und damit das Klima. Auch dieses Projekt wird das Landratsamt zusammen mit den elf Städten, Märkten und Gemeinde weiter vertiefen und versuchen vor Ort umsetzen. Wichtig ist hierbei eine enge Abstimmung mit den Tafeln im Landkreis.

    Jetzt anmelden

    Bei der dritten Summer School am Ende der Sommerferien in Lichtenfels (im „Machbar / FADZ“) vom 28. August bis 8. September sind noch Plätze frei. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Landkreises Lichtenfels unter www.lkr-lif.de. (red)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden