Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Lichtenfels
Icon Pfeil nach unten

LICHTENFELS: Erhöhung der Müllgebühr im Landkreis Lichtenfels

LICHTENFELS

Erhöhung der Müllgebühr im Landkreis Lichtenfels

    • |
    • |
    Die Müllgebühren im Landkreis Lichtenfels werden steigen.
    Die Müllgebühren im Landkreis Lichtenfels werden steigen. Foto: Marion Nikol

    Schwere Kost prophezeite Landrat Christian Meißner zur Sitzung des Umweltausschusses den Kreisräten. Die Gebührensatzung für die Abfallentsorgung müsse überarbeitet werden, und dabei komme man an einer Erhöhung der Gebühren nicht vorbei.

    Nicht nur die Kosten für die Verbrennung seien enorm gestiegen, sondern dazu komme neuerdings die CO2-Abgabe, erklärte Pressesprecher Andreas Grosch. Auf der anderen Seite würden die Erlöse für Altpapierverkauf sinken. Man müsse bei der Abfallentsorgung nach dem Kostendeckungsprinzip arbeiten, betonte der Landrat. Daher müssen die Mehraufwendungen auf die Bürger umgelegt werden. Die jüngste Erhöhung war 2021.

    Die neuen Gebühren ab Januar 2025. Fotos: Heinz Fischer
    Die neuen Gebühren ab Januar 2025. Fotos: Heinz Fischer

    Die neue Gebührensatzung wurde einstimmig beschlossen. Ebenso die Änderung der Satzung über Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen im Landkreis Lichtenfels.

    Der Landkreis stellt als freiwillige Leistung einmal pro Monat einen sogenannten Windelsack (Restmüllsack) zur Verfügung. Diese sind für Familien mit Wickelkindern, beziehungsweise für an Inkontinenz leidende Pflegebedürftige bei häuslicher Pflege vorgesehen.

    Energienutzungsplan in Arbeit

    Nun musste über eine Verlängerung des Förderzeitraums für diese Maßnahme abgestimmt werden. Auch dies erfolgte einstimmig. Einen großen Raum nahm der Bericht der Klimabeauftragten Annika Leimeister ein. Im Rückblick berichtete sie von einer Aktion, die zusammen mit Jugendlichen aus dem Landkreis. Hier sei eine sogenannte CO2-Waage im Entstehen, die am Projekt „Kirschbaummühle“ installiert werden sollte. Passanten könnten hier Informationen über den Kohlendioxid-Ausstoß ablesen.

    Außerdem stellte Annika Leimeister den Energienutzungsplan des Landkreises vor. Dieser gliedert sich in die Bereiche Energiebilanz, Wasserstoffpotenzial, Deponie-Schwerpunktprojekt, Verkehr und Mobilität sowie Klärschlammverwertung. Sie stellte für die einzelnen Projekte die Zeitpläne vor bis zur Fertigstellung beziehungsweise die Szenarien. Ab November will der Landkreis dazu auch Bürger- und Fachforen anbieten, Berichte an die Kommunen gebe es Ende Februar/Anfang März nächsten Jahres. Ein ähnliches Projekt gebe es in Burgkunstadt, bemerkte Kreisrat Sebastian Callens (Grüne) und fragte nach, ob man sich hier abgestimmt habe. Das sei erfolgt, bestätigte die Klimaschutzbeauftragte.

    Annika Leimeister, informierte das Gremium über ihre Arbeit und ihre Projekte.
    Annika Leimeister, informierte das Gremium über ihre Arbeit und ihre Projekte.

    Schließlich wolle man das Projekt der Abfalltrennung an kreiseigenen Schulen, also Gymnasien und Realschulen, voranbringen. Ausgenommen sei hier die Berufsschule, hier gäbe es Sonderabfälle wie Metallspäne. So sollen in Klassenzimmern, Fluren und Pausenhöfen je drei verschiedenfarbige Abfallbehälter aufgestellt werden (gelb, grün und schwarz). Diese werden noch mit selbst designten, witzig gestalteten Aufklebern versehen. Die Kosten für alle Schulen schätzt man auf circa 7000 Euro.

    Zunächst sollen die Schulen beziehungsweise die zuständigen Umweltbeauftragten kontaktiert werden. Dann geht es an die Ermittlung der genauen Anzahl an benötigten Abfalltrennsystemen und deren Installation. Abgefragt wird auch der eventuelle Bedarf an Kompost. Das Lehrpersonal soll für diese Abfalltrennung geschult werden und gegebenenfalls dieses Wissen an einen zu ernennenden „Abfallscout“ in jeder Klasse weitergeben.

    Skeptisch äußerte sich Theo Taubmann (AfD) zu diesem Konzept, er zweifelte am Erfolg der Mülltrennung. Rudolf Panzer (FW) sah Probleme beim Einsortieren der Abfälle. Man müsse eben die Schüler dafür sensibilisieren und zum Mitmachen anregen, betonte Leimeister. Zustimmung kam von Marion Warmuth (CSU), sie sah hier einen Schritt in die richtige Richtung. Dieser Meinung schlossen sich die Mehrheit der Räte an.

    Glühbirnen kostenlos tauschen

    Eine Tauschaktion der besonderen Art stellte die Klimaschutzbeauftragte noch vor. In einer landkreisweiten LED-Tauschaktion können Bürger alte Leuchtmittel gegen moderne und sparsame LED-Leuchten kostenlos tauschen. Die alten, aber funktionsfähigen Glühbirnen müssen mitgebracht werden, dafür gibt es dann pro Person zwei neue LED-Leuchten. Über die Tauschtage werden die Bürger rechtzeitig informiert.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden