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LICHTENFELS: Ferienprogramm im Lichtenfelser Tierheim

LICHTENFELS

Ferienprogramm im Lichtenfelser Tierheim

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    Die Katze „Nala“ durfte auch mal gestreichelt werden. Fotos: Heinz Fischer
    Die Katze „Nala“ durfte auch mal gestreichelt werden. Fotos: Heinz Fischer

    Im Rahmen des Jugendferienprogramms hatte das Landratsamt die Jugend aus dem Landkreis am vergangenen Freitag in das Lichtenfelser Tierheim eingeladen. Cynthia Wohlrath, die Leiterin des Tierheimes, begrüßte zehn Mädchen und Jungen in der Anlage. Sie erzählte zunächst einiges über die Stätte für verwaiste Tiere und ihren Aufgaben.

    Auf die Frage, wer denn selbst ein Tier daheim hätte, berichteten viele Kinder von ihren Hausgenossen, Katzen, Hunde und Meerschweinchen. Das Heim, so die Leiterin, sei zurzeit voll belegt mit etwa 90 Tieren, meist Katzen und Hunde. Besonders in der Urlaubszeit, so wie jedes Jahr, werden immer wieder Tiere ins Heim gebracht, die der Urlaubsreise im Wege stehen.

    Die Mädchen und Jungen folgten aufmerksam den Ausführungen von Heimleiterin Cynthia Wohlrath (hi. Mi.).
    Die Mädchen und Jungen folgten aufmerksam den Ausführungen von Heimleiterin Cynthia Wohlrath (hi. Mi.).

    Dann begann die Führung durch das Tierheim. Zunächst besuchte man die Station der Katzenkinder. Sie, so Cynthia Wohlfahrt, müssten unbedingt kastriert werden, um der unkontrollierten Fortpflanzung Einhalt zu gebieten.

    Sie ließ die Kinder schätzen, wieviel Nachkommen aus einem einzigen Katzenpaar in zehn Jahren entstehen könnten. Es ist die unvorstellbare Zahl von 80 Millionen Katzen. Dies könne man im Internet bei der sogenannten „Katzenpyramide“ nachvollziehen. Weiter ging die Tour in die Quarantänestation, die alle Neuankömmlinge durchlaufen müssen um sicherzustellen, dass sie keine ansteckenden Krankheiten ins Heim bringen.

    Noch im Umbau

    Noch im Umbau ist die neu zu errichtende Küche und Waschhaus, hier entstehe eine ganz neue, nach allen Hygieneregeln erbaute Einheit, so wie die ganze Anlage eine durch Spendengeldern finanzierte, umfassende Sanierung erfuhr.

    Auch ein Kangal, ein türkischer Herdenschutzhund, lebt im Lichtenfelser Tierheim.
    Auch ein Kangal, ein türkischer Herdenschutzhund, lebt im Lichtenfelser Tierheim. Foto: Heinz Fischer

    Im offenen Katzenhaus, hier leben die Samtpfoten gemeinsam in einem weitläufigen Gehege, durften die Kinder dann auch mal ein Tier in den Arm nehmen und streicheln. „Aber nur, wenn die Katze das auch will!“, ermahnte Cynthia mit erhobenen Zeigefinger. Die Tiere, die in diesem Bereich leben, seien freigegeben für die Abgabe an tierliebe Menschen. Ins Tierheim, so berichtet sie, kämen meist herrenlose, sogenannte Fundtiere. Dies mache etwa 97 Prozent aller Heimbewohner aus.

    Als nächstes schaute man noch bei Hahn „Konstantin“ vorbei, ein prächtiger Artgenosse mit dichtem, wunderschön weißem Federkleid. Als er ankam, erzählt die Leiterin, war es nur ein Häuflein Elend, wahrscheinlich verletzt von einem Greifvogel und mit sehr geringen Überlebenschancen. Liebevoll wurde er im Heim aufgepeppelt, nun lebt er glücklich und zufrieden mit seiner Partnerin, der Henne „Henriette“ in einer schönen, großen Voliere.

    Eine weitere Station im Tierheim war der Bereich der Hunde. Bedenken einiger Kinder, ob denn diese gefährlich wären, konnten zerstreut werden. Die Vierbeiner leben zwar in abgeschlossenen Bereichen, diese sind aber als weitläufiger Freilauf gestaltet, mit Schutzhütten für die Nacht. In Lichtenfels sei dies sehr großzügig angelegt, anders als in anderen Tierheimen, wo die Hunde in Zwingern gehalten werden. So machten die Kids Bekanntschaft mit einigen Hunden, die hier quasi auf Urlaub sind, weil ihre Besitzer auf Reisen oder krank sind und ihre Lieblinge gut versorgt wissen wollen. Auch ein Hund der Rasse „Kangal“ lebt im Heim an der Krappenrother Straße. Dies sei ein türkischer Herdenschutzhund, der in seiner Heimat zum Schutz der Schafherden eingesetzt wird.

    Viele Fragen beantwortet

    Nach einer kleinen Pause beantwortete die Heimleiterin noch geduldig und ausführlich die vielen Fragen der Kinder. Die konnten an diesem Nachmittag eine ganze Menge Wissen über Haustiere, deren Verhalten und die richtige Haltung und Pflege erfahren. Die Veranstaltung war kostenlos, das Tierheim freute sich aber über die freiwilligen Spenden, die die Eltern gerne gaben.

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