Es rumpelt, bollert und kracht. „Super! Das waren sieben Stück“, hieß es, als die Kegel, umgeworfen von der soeben geworfenen Kugel, wild durcheinander purzelten. Fünf Jungs hatten sich auf der Kegelbahn des 1. FC Lichtenfels getroffen, um einmal in die Welt der Kegel und Kugeln zu schnuppern.

Doch bevor man Zielübungen veranstaltete, hieß es zunächst einmal ein wenig Theorie zu verinnerlichen. „Der rechte Fuß, wenn du Rechtshänder bist, oder der Linke bei Linkshändern sollte mittig zu der Linie stehen, dann ist der Wurfarm automatisch auf der Mitte der Bahn“, hieß es. „Dann machst du vier Schritte, beim Dritten wirfst du die Kugel, machst den vierten Schritt und bleibst vor dem Seil dort stehen.“ Das vor der Bahn gespannte Seil hat eine besondere Bewandtnis, wie die Jungs später erfahren sollten.
Nicht auf die Kegel sehen!
Zunächst wurde „trocken“, also ohne Kugel, geübt, um den Anlaufpunkt zu ermitteln. Und dann ging es los. „Der Oberkörper muss gerade sein, die Schultern im rechten Winkel zur Bahn“, wurde immer wieder korrigiert „Und nicht auf die Kegel sehen, sondern auf euren Abwurfpunkt.“
Und so schepperte und krachte es auf beiden Bahnen. Schnell gerieten Elias, Max, Kevin, Tim und Manuel ins Schwitzen. „Das ist echt anstrengend“, stellten die Jungs fest. Die Treffsicherheit nahm zu, ein kleiner Wettbewerb folgte, aufgelockert mit vielen Informationen rund ums Kegeln und die Wettbewerbe. Mit Erstaunen lernten sie, dass Kegeln durchaus sehr viele Regeln kennt und dass es sogar eine Bundesliga gibt.
Wann die Glocke bimmelt

Doch wozu dient das erwähnte Seil? Früher war an diesem Seil eine Glocke befestigt, diese bimmelte, wenn ein Spieler übertrat, also die Anlaufbahn zu seinen Gunsten verlängerte, ähnlich wie beim Weitsprung. Heute wird dies über einen Sensor und einen Lichtstrahl erfasst, das Seil dient nur noch der optischen Abgrenzung und zur Orientierung. „Beim ersten Übertritt erscheint auf der Anzeigetafel ein Ü, beim zweiten Mal wird der Spieler disqualifiziert, also erhält er die rote Karte“, war die Erklärung.
Dann wurde es spannend. Ein kleines Quiz galt es zu erkegeln. Dazu wurden die Kegel in einer Dreierkonstellation aufgebaut und stellten die Antworten dar. Wie bei Eins, Zwei oder Drei mussten sich die Jungs für eine Antwort auf die Fragen entscheiden und danach aber auch richtig erkegeln.
So konnte es passieren, dass jemand zwar die „Eins“ gewählt hatte, aber dummerweise die „Drei“ traf. Der Spaß dabei stand im Vordergrund, und ein Fehlwurf, wenn keiner der Kegel getroffen wurde, galt als richtige Antwort.
Ein spannender Nachmittag verging wie im Flug, bevor die Jungs am Ende ein wenig erschöpft abgeholt wurden. Muskelkater programmiert. Und wer weiß, vielleicht sieht man den ein oder anderen demnächst doch öfter auf der Kegelbahn.