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LICHTENFELS: FFW Lichtenfels/Main: Gefahrenschutzzug zieht nach Schney

LICHTENFELS

FFW Lichtenfels/Main: Gefahrenschutzzug zieht nach Schney

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    An der Zeil: In Schney entsteht das Katastrophenschutzentrum des Landkreises Lichtenfels. Hier soll auch die Freiwillige Feuerwehr Lichtenfels/Main einziehen.
    An der Zeil: In Schney entsteht das Katastrophenschutzentrum des Landkreises Lichtenfels. Hier soll auch die Freiwillige Feuerwehr Lichtenfels/Main einziehen. Foto: Markus Drossel

    Die Feuerwehr Lichtenfels/Main bekommt eine neue Heimat, zieht in absehbarer Zeit von der Krößwehrstraße 50 in das Gebäude An der Zeil 12 in Schney um. Dann sind der Gefahrenschutzzug und das Katastrophenschutzzentrum unter einem Dach. „Sinnvollerweise“, wie Landrat Christian Meißner anmerkte. Im Kreisausschuss wurde die dafür nötige Zweckvereinbarung zwischen dem Landkreis und der Stadt beschlossen.

    Kristin Grosch, am Landratsamt zuständig für öffentliche Sicherheit, ging auf den Ist-Zustand ein. Das Gebäude der Feuerwehr, die 1995 aus einer THW-Einheit hervorgegangen war und ihre primäre Aufgabe in der Katastrophenabwehr und in der Technischen Hilfeleistung hat, ist längst nicht mehr zeitgemäß. Die Ausrüstungsgegenstände für den landkreisweiten Katastrophenschutz sind ihrerseits zudem an mehreren Standorten im Landkreis verteilt. Als in der Corona-Pandemie Massen an Schutzanzügen, Desinfektionsmittel und Tests angeschafft werden mussten, wurde eine Lagerhalle in Burgkunstadt angemietet. Für die Unterbringung von Geflüchteten waren es Betten.

    Kompetenz unter einem Dach

    An der Zeil 12, einem weitläufigen Gebäudekomplex mit 7653 Quadratmeter Gesamtfläche, soll nun alles gebündelt werden. Auch mit Hinblick darauf, dass Starkregenereignisse und dergleichen eher mehr als weniger werden. Am neuen Standort kann die Stabsstelle der Örtlichen Einsatzleitung dann, so der Plan, ohne Zeitverzögerung im Fall der Fälle sofort ihre Arbeit aufnehmen. Bislang war immer Vorlaufzeit nötig, da zumeist im Feuerwehrhaus der FF Stadt Lichtenfels erst alles eingerichtet werden musste. Kurz: „Es gibt erhöhte Anforderungen an den Katastrophenschutz“, so Kristin Grosch. Mit der zentralen Lösung und Bündelung unter einem Dach soll in dem Gebäude, das vor einem Jahr gekauft wurde, soll dem Rechnung getragen werden. Sie dankte der Kreisbrandinspektion, namentlich Kreisbrandinspektor Oliver Schardt, der die Sache frühzeitig angegangen sei und mit viel Fachwissen unterstütze.

    Achim Liesaus ging ins Detail. Sieben Stellplätze für die Feuerwehr Lichtenfels/Main und Fahrzeuge des Katastrophenschutzes seien in der Haupthalle mit 1064 Quadratmetern vorgesehen, mit Option auf weitere. Untypisch sei, dass der Landkreis für diese wohl eine Förderung erhalten werde. Sonst kommen nur Städte und Gemeinden in den Genuss solcher Zuschüsse. Die acht Meter hohe Halle soll auf halber Höhe eine Galerie und einen Schulungsraum erhalten, letzterer vornehmlich für den Gefahrenschutzzug. Neben Büroräumen im Flachbau vor der Halle soll es sechs Bürocontainer für Stabsarbeit bei Großschadenslagen (91 m²) geben.

    Die Stadt Lichtenfels als Sachaufwandsträger der Feuerwehr Lichtenfels/Main leistet einen Investitionszuschuss in Höhe von gesamt 1,1 Millionen Euro. Anfallende Betriebskosten werden hälftig auf Kreis und Kreisstadt aufgeteilt. Für die Pflege und Instandsetzung der Katastrophenschutzausrüstung und -geräte zeichnet dann die Feuerwehr verantwortlich. Die Zweckvereinbarung wird auf 25 Jahre geschlossen - vorerst.

    Georg Deuerling (Freie Wähler) zeigte sich dennoch unzufrieden. „Katastrophenschutz ist Ländersache, warum gibt es noch immer keine Info, inwieweit es Unterstützung vom Staat gibt?“, fragte er an. Achim Liesaus antwortete, dass keine Informationen zur Förderung von regionalen Katastrophenschutzzentren absehbar seien, weshalb Deuerling vor einem Schnellschuss warnte. „Nicht, dass es dann in einem halben Jahr eine Förderung gibt...“, dachte er laut nach.

    Meißner: „Können nicht warten“

    „Wir haben immer öfter solche Situationen, zuletzt am 1. Juni“, blickte Landrat Christian Meißner auf zunehmende Starkregenereignisse und andere Katastrophen. Alleine an genanntem Tag seien es 150 Einsätze gleichzeitig gewesen. „Da können wir nicht warten, bis die Staatsregierung ein Ei legt. Wir wollen unsere Bevölkerung schützen!“ Das bekräftigten auch Susann Freiburg (B90/Grüne) und Theo Taubmann (AfD) in ihren Redebeiträgen. Es gab keine Gegenstimme.

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