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Gedanken zum Advent: Von der Bratenfamilie zur Nudelfamilie

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Gedanken zum Advent: Von der Bratenfamilie zur Nudelfamilie

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    Corinna Tübel
    Corinna Tübel Foto: Red

    Gedanken zum Advent

    Unsere Mitarbeiterin Corinna Tübel aus Roth beschenkt die OT-Leser mit einem gedanklichen Adventskalender. Jeden Tag öffnet sich bis Heiligabend ein Lesetürchen:

    „Dieses Thema kann nicht einmal ich vergessen. Medien, Familie und Freunde erinnern schließlich alle paar Tage an die Frage: ,Und, was gibt es bei euch an Heilig Abend zum Essen?‘ Bei all den Kalorien bis 24. Dezember und mit Blick auf die Feiertage würde ich am liebsten sagen: ,Salat … mit sündteuren Pinienkernen und Garnelen.‘ Aber das hätte ohnehin keine Chance.

    Meine Eltern sind Typ ,Bratenfamilie‘. Da gibt es am ersten Weihnachtsfeiertag, zu dem wir eingeladen sind, traditionell Gansbraten.

    Die Familie meines Mannes ist dagegen anders ursprünglich: Da gibt es nun auch schon das dritte Jahr in Folge besonders exquisite Stücke Fleisch: Typ ,Steakfamilie‘. Das bedeutet für mich: Ich brauche für das Heilig-Abend-Menü eine andere Idee.

    Freunde von uns gehören der Spezies der ,Fischfamilie‘ an, da gibt es traditionell Karpfen am Festtag. Doch das Entgräten neben zwei angespannten Kindern mit Blick auf den Weihnachtsbaum bereitet mir schon jetzt Kopfschmerzen. Es muss also etwas sein, was auch Dreijährige leicht essen können, was schnell zuzubereiten ist und was nichts mit Fleisch oder Fisch zu tun hat. Das Internet liefert mir zum Beispiel als Vorschlag ,Linsenbraten mit Petersilienwurzelpüree und Brokkoli‘. Ich möchte aber keineswegs zum Typ ,Linsen-Familie‘ gehören.

    Mein Sohn liefert mir schließlich die beste Idee: ,Nudeln‘. Stolz gehöre ich nun also zum Typ ,Nudelfamilie‘. Vielleicht mit ein bisschen Lachs. Oder Carpaccio-Streifen. Und vielleicht nehme ich die Vollkornvariante, dann macht es wenigstens den Anschein gesundem Essens.“

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