Das Landestheater Coburg muss die Produktion „Das Salz im Krieg“ leider absagen. Das Stück hätte am Freitag, 2. Februar, Premiere in der Reithalle gefeiert. Das heißt aber nicht, dass an diesem Wochenende im Landestheater nichts geboten ist: Zu sehen ist die Lesung „Geheimplan gegen Deutschland“. Und interessierte Nachwuchssänger erhalten einen Blick hinter die Kulissen.
Die Absage von „Das Salz im Krieg“ erklärt Schauspieldirektor Matthias Straub mit der hohen Belastung für die Darstellerinnen, die sich aus der Umzugssituation vom Großen Haus ins Globe und den damit verbundenen dispositorischen Besonderheiten ergeben haben. Mit Rücksicht auf die Gesundheit der Darstellerinnen wurde die Disposition nun um die Produktion „Das Salz im Krieg“ entlastet.
Wer bereits Tickets an der Theaterkasse erworben hat, erhält dort sein Geld zurück. Alle, die ihre Karten online gebucht haben, werden von Reservix informiert – die Rückabwicklung der Tickets erfolgt automatisch. Alle Inhaber und Inhaberinnen des Reithallenabonnements werden von den Mitarbeiterinnen der Theaterkasse persönlich kontaktiert und zu den Möglichkeiten des Veranstaltungstauschs beziehungsweise der Rückerstattung informiert.
Basis Correktiv-Recherche
Dafür bringt das Landestheater Coburg die Lesung „Geheimplan gegen Deutschland“ auf Basis der investigativen Correktiv-Recherche auf die Reithallenbühne: am Samstag, 3., und Samstag, 17. Februar, um 20 Uhr und am Sonntag, 18. Februar, um 18 Uhr.
Seitdem die investigative Redaktion des gemeinwohlorientierten Medienhauses Correktiv am 10. Januar ihre Recherche zu dem geheimen Treffen von AfD-Politikern, Neonazis und finanzstarken Unternehmern veröffentlichte, gehen Menschen in ganz Deutschland auf die Straße. Auch in Coburg gab es am 21. Januar eine Demonstration mit mehr als 4000 Menschen, die eine Meinung teilen: Die Geheimpläne, die am besagten Treffen besprochen wurden, dürfen niemals Realität werden.
Denn es geht um nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen – deutschen Staatsbürgern – aus Deutschland. Daneben gab es Vorschläge zur Aufhebung der Gewaltenteilung, zur systematischen Anzweiflung demokratischer Wahlen mit juristischen Methoden und zur Organisation von Wahlspenden an der Partei vorbei. Der Regisseur und Intendant des Volkstheaters Wien, Kay Voges, brachte die Rechercheerkenntnisse als Koproduktion des Berliner Ensembles und des Volkstheaters Wien in Form einer szenischen Lesung am 17. Januar auf die Bühne des Berliner Ensembles. Auf der Reithallenbühne des Landestheaters Coburg lesen nun Annelie Straub, Florian Graf, Stephan Mertl und andere. Karten gibt es an der Theaterkasse, online unter www.landestheater-coburg.de sowie gegebenenfalls an der Abendkasse.
Kinderchor sucht Verstärkung
Weiterhin Verstärkung sucht der Kinderchor des Landestheaters, der derzeit in der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ im Globe mitwirkt. Er lädt interessierte Kinder und Jugendliche ab neun Jahren am Samstag, 3. Februar, um 14.45 Uhr zu einem Blick hinter die Kulissen einer Vorstellung ein. Unter der Begleitung von Musikpädagoge und Kinderchorleiter Marius Popp können die jungen Gäste den Kinderchor beim Einsingen, Schminken und auf dem Weg zum Auftritt auf der Globe-Bühne begleiten und den Chormitgliedern ihre Fragen stellen.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung bis Freitag, 2. Februar, bei Marius Popp unter Jungeslandestheater@landestheater.coburg.de erforderlich. Der Blick hinter die Kulissen endet in der Pause der Vorstellung um 16 Uhr. Die Teilnahmekapazität ist begrenzt. (red)