Mit einem erwirtschafteten Umsatz von 293,9 Millionen Euro im Jahr 2020 konnten die Milchwerke Oberfranken West eG den Rekordumsatz des Vorjahres nochmals steigern. Dies war auf der Generalversammlung zu erfahren. Insgesamt wurden laut Pressemitteilung 463 979 Tonnen Milch zu 57 769 Tonnen Käse verarbeitet, wovon 77,82 Prozent im Inland und 22,18 Prozent ins Ausland verkauf wurden. So viele Käsespezialitäten wurden in der Geschichte der Milchwerke Oberfranken West bisher noch nie in einem Jahr hergestellt.
Die private Nachfrage hat sich ab März 2020 durch Corona stark verändert und das Exportgeschäft sowie die Großverbraucherkunden sind vorübergehend stark zurück gegangen oder ganz weggefallen. Hier mussten die Milchwerke Oberfranken West schnell reagieren und konnten durch schnelles Handeln des Geschäftsführenden Direktors Weiß die Produktion entsprechend anpassen. Bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie setzte er vermehrt auf die Käsespezialitäten statt auf leicht austauschbare Massenprodukte. Diese Entscheidung sollte sich als hilfreich in dieser Situation erweisen und die Milchwerke Oberfranken West konnten sich vergleichsweise gut auf den veränderten Absatzmarkt einstellen. Der Umsatz bei Molkereiprodukten im Lebensmitteleinzelhandel lag – bedingt durch den Lockdown – im Jahr 2020 auf Rekordniveau, wobei Käse der Hauptumsatzträger war.
Qualität und Umweltschutz verbessert
Im Geschäftsjahr 2020 wurden Investitionen in Höhe von 5,6 Millionen Euro durchgeführt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Erweiterung der Produktions- und Abpackanlagen sowie die Optimierung der Erhitzungs- und Abwasseranlagen. Durch diese und weitere Investitionen sowie teilweise Automatisierung konnte die Qualität der Käseerzeugnisse noch weiter verbessert werden und die Produktion Zugleich umweltfreundlicher gestaltet werden.
Es ist positiv hervorzuheben, dass die Milchwerke Oberfranken West eG trotz der Corona-Pandemie im Jahr 2020 einen über dem Bundesdurchschnitt liegenden Milchpreis an die Bauern und Bäuerinnen auszahlen konnten. (red)
Wahlen und ZahlenTurnusmäßig fanden die Mitgliederwahlen statt (beide Gremien bleiben unverändert). Vorstand: Harald Reblitz (Vorstandsvorsitzender); Silvio Reimann (stellvertretender Vorsitzender), Erwin Schwarz, Klaus Vetter, Raimund Wolf. Aufsichtsrat: Thomas Schneider (Vorsitzender), Ralf Röder (Stellvertreter), Thomas Ehrsam, Patrick Ganzleben, Günther Knorr, Elke Melichar, Christoph Weichlein, Manuel Faßold, Markus Leyh, Lukas Rauscher, Kai Zerrenner sowie Joseph Henkel. Umsatz 2020: 293,9 Millionen Euro (Vorjahr 269,8 Mio. Euro). Jahresüberschuss: 618.040 Euro (Vorjahr 518 036 Euro), Bilanzgewinn: 494 040 Euro (Vorjahr 414.036 Euro), Mitarbeiter 481(Vorjahr 470), Mitglieder: 1.438 (Vorjahr 1478), Lieferanten: 707 (Vorjahr 735), Milchpreis (Jahresdurchschnitt): 35,23 Cent/Kilogramm (Vorjahr 34,93 Ct/kg), Bio 49,13 Ct/kg (Vorjahr 48,46 Ct/kg).