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Geschichten rund ums Essen und Trinken im Fichtelgebirge

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Geschichten rund ums Essen und Trinken im Fichtelgebirge

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    Wie man im Mittelalter aß, zeigt die Brüderstube.
    Wie man im Mittelalter aß, zeigt die Brüderstube. Foto: red

    Wunsiedel Am Donnerstag, 14. April, wird die große Ausstellung „So isst das Fichtelgebirge! Geschichten rund ums Essen und Trinken in der Region“ im im Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel eröffnet. Sie ist bis 20. November zu sehen.

    Vom Bergwerk auf den Tisch – wenn es um Essen und Trinken geht, kann das Fichtelgebirge nicht nur mit besonderen Spezialitäten wie Lebkuchen, Kronfleisch oder Liwanzen aufwarten, sondern lieferte auch schon immer die passenden Ess- und Trinkgefäße mit dazu: mittelalterliches Zinngeschirr für das selbst gebraute Dünnbier, barocke Prunkglasgefäße aus Bischofsgrün für den Cypernwein und herrschaftliche Keramik aus Bayreuth und Creussen stehen für gelebte Genuss- und Esskultur in der Region bis ins frühe 19. Jahrhundert.

    Porzellan für Bürger und Arbeiter dank Hutschenreuther

    Mit der Industrialisierung kommt schließlich das Porzellan für Bürger und Arbeiter auf den Tisch. Grundlegend hierfür war Carolus Magnus Hutschenreuther, der vom Porzellanmaler aus Wallendorf zum Fabrikanten wird und die Porzellanindustrie begründete. Von ihm ist eine signierte Tasse mit Untertasse zu sehen.

    Es geht um Wild und Fisch, was insbesondere am Bayreuther Markgrafenhof als Pasteten und Braten serviert und im Jagdgarten Kaiserhammer erlegt oder im Weissenstädter See abgefischt wurde. Zwei der berühmten Sechsämterkärtchen zeigen einen Jäger mit Luchs und Rothirsch und einen Fischer mit Hecht.

    Warum Essen und Trinken so oft in Jean Pauls Werken vorkommt

    Man erlebt den Genussmenschen Jean Paul, der am eigenen Leib zwei Hungerskatastrophen miterleben musste. Klar wird, warum deswegen Essen und Trinken so oft in seinen Werken vorkommt. Gezeigt wird Hungerbrot aus dem Jahr 1816 und der Zinn-Hungerteller, auf dem die extrem hohen Lebensmittelpreise eingraviert wurden. Deutlich wird auch, warum der Gugelhupf eine Erfindung des gemütlichen Biedermeiers ist und wieso die Gründerzeittafel unbedingt mit Porzellan aus dem heimatlichen Fichtelgebirge gedeckt sein musste.

    Zu jedem Ausstellungsbereich gibt es Rezepte aus historischen Kochbüchern der Region zum Mitnehmen und Nachkochen. Die Geschichten werden in aufwändigen Inszenierungen und mit Objekten aus der Sammlung der Fichtelgebirgsmuseen, unter anderem 18 Ochsenkopfgläsern, erzählt. Rund um die Ausstellung finden zahlreiche Kurse, Vorträge und Aktionen statt.

    Ergänzende Ausstellung im Gerätemuseum Bergnersreuth

    Im Juni wird im Gerätemuseum Bergnersreuth eine ergänzende Ausstellung mit Gegenwarts- und Zukunftsthemen unter dem Titel „Fichtelmarket –Wir haben die Macher im Angebot!“ eröffnet.

    Kooperationspartner sind die Genussregion Oberfranken und die Tourismuszentrale Fichtelgebirge. Gefördert wird die Ausstellung vom Kulturfonds Bayern und der Oberfrankenstiftung. (red)

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