Nachdem das Schützenfest Corona-bedingt zweimal hintereinander ausfallen musste, hat das Schützenmeisteramt nun die wichtigsten Vorbereitungen getroffen, damit das diesjährige Schützenfest wieder stattfinden kann. Dies erklärte Schützenmeister Erwin Kalb in einem Gespräch mit dieser Redaktion hoffnungsvoll.
Von der Corona-Pandemie sei auch die Königlich Privilegierte Scharfschützengesellschaft Lichtenfels als einer der prägenden Vereine der Region sowohl in sportlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht stark betroffen gewesen. Seit März 2020 mussten weitgehend alle sportlichen Termine abgesagt werden. Ein regelmäßiges Schießtraining war seither ebenfalls nicht mehr möglich.
Absagen haben Finanzlage der Schützengesellschaft arg getroffen
Besonders schwerwiegend für die Finanzlage der Schützengesellschaft erwiesen sich die notwendige Schließung der Gaststätte im Schützenhaus und vor allem die Absage des traditionsreichen Schützen- und Volksfestes sowohl 2020 als auch 2021. Dabei erinnerte der Schützenmeister an die notwendige Vorbereitungszeit auf so eine große Veranstaltung nach dem Motto „Nach dem Fest ist vor dem Fest“. So seien in den beiden vergangenen Jahren wie immer frühzeitig Vereinbarungen mit den Schaustellern und Musikkapellen getroffen worden, die dann wieder zurückgenommen werden mussten.
Nun habe man für das anvisierte diesjährige Schützenfest, das von Freitag, 8. Juli, bis Sonntag, 17. Juli, terminiert ist, eine neue Planung erstellt und die Veranstaltung bei der Stadt und damit auch bei der Polizei beantragt.
Platzmeister Dieter Brandmeier schon eifrig bei der Arbeit
Eine wichtige und zeitraubende Aufgabe sei dem seit 20 Jahren amtierenden Platzmeister Dieter Brandmeier zugekommen, der, unterstützt durch seinen Stellvertreter Florian Dehler, die Verhandlungen mit den Schaustellern führte und ihnen nach einer öffentlichen Ausschreibung die etwa 50 Plätze zuwies. Die Vertragspartner reichen von traditionellen und modernen Fahrgeschäften über Schieß- und Losbuden bis zu vielfältigen Angeboten für das leibliche Wohl, von süßen Leckereien bis zu deftigen Schmankerln. Neben vielen langjährigen Partnern sind auch immer wieder einige neue Schausteller dabei. Üblicherweise kooperieren bei der Verpflichtung der Schausteller die Lichtenfelser Schützen mit ihren Kollegen in Coburg und Kronach, deren Feste unmittelbar auf das Lichtenfelser Schützenfest folgen. Denn viele der Schausteller besuchen alle drei Feste.
Etwas schwieriger zeigte sich die Situation bei den Kapellen nach der langen auftrittslosen Zeit. Mittlerweile seien aber die etwa 20 benötigten Kapellen alle unter Vertrag genommen, um die Umzüge musikalisch zu begleiten und die Besucher auf dem Festplatz mit ihrer zünftigen Blasmusik zu unterhalten. Darunter befinden sich auch wieder einige neue Musikgruppen. Erstmals konnte eine sehr bekannte Rock- und Showband gewonnen werden, die am Samstag, 9. Juli, im Biergarten für Stimmung sorgen soll.
Die Umzüge erfordern laut Schützenmeister Erwin Kalb natürlich eine genaue Planung hinsichtlich der Genehmigung, der Absicherung, der Beteiligung und der Aufstellung. Mit einigen Partnern wie dem Festwirt und dem Brauhaus Leikeim bestünden langfristig geschlossene Verträge, die eingehalten werden müssten.
Auch in diesem Jahr zwei Feuerwerke geplant
Natürlich müssen auch ein Sicherheitsdienst beauftragt, zwei Feuerwerke bestellt und Feuerwehrleute sowie Mitarbeiter des Roten Kreuzes zur Sicherheit der Besucher eingeplant werden, betonte der Schützenmeister. Natürlich ist auch das Abhalten des traditionellen Hauptschießens während des Schützenfestes geplant. Und auch die Schützenkönige der Herren, Damen und Jugend sollen nach drei Jahren wieder ermittelt werden.
Die Schützengesellschaft sei zuversichtlich, dass das Schützenfest nicht ein weiteres Mal ausfällt, sondern dass es nach einer hoffentlich baldigen Eindämmung der Corona-Pandemie vom 8. bis 17. Juli stattfinden könne, machte der Schützenmeister deutlich. Darüber wäre nicht nur die Schützengesellschaft erfreut und wären die Schausteller und Kapellen erleichtert. Auch die Bevölkerung wäre nach der entbehrungsreichen Corona-Zeit sicher froh, das Schützenfest wieder einmal unbeschwert erleben und genießen zu können.