Anlässlich des Hochfestes Maria Geburt fand die Ortswallfahrt nach Marienweiher statt. 30 Pilger trafen sich am Samstagfrüh bei der Rother Kapelle und machten sich nach dem Segen vom Islinger Pfarrer Henryk Chelkowski auf den Weg zur ältesten Marienwallfahrtstätte des Erzbistums Bamberg. Eine Abordnung der Ansbachtaler Musikanten umrahmte auf den Pilgerweg die Gesänge.
Das Wallfahrtsbild wurde von Karl-Heinz Eck getragen. Zu Fuß ging es zunächst nach Hochstadt und von dort mit einem Bus bis Kupferberg. Die Reststrecke wurde dann wieder zu Fuß zurückgelegt. Nach einem Gebet an der Kapelle im „kleinen Koserbach“ kamen die Pilger gegen Mittag am Wallfahrtsort an und wurden vom Wallfahrtsseelsorger Pater Benedykt Piecha empfangen und in die Wallfahrtsbasilika geleitet.
Am Nachmittag wurde der Kreuzweg gebetet. Höhepunkt war zweifelsohne der Festgottesdienst am Abend, in diesem Jahr mit dem leitender Pfarrer Hans Roppelt aus Kulmbach als Hauptzelebrant und Festprediger.
In seiner Predigt erinnerte er an seine erste Wallfahrt als Pfarrer von Marktschorgast nach Marienweiher. Damals begrüßte der Wallfahrtsseelsorger die Pilger mit den Worten: „Die Mutter besucht ihre Tochter!“ Damit habe dieser zum Ausdruck bringen wollen, dass Marktschorgast einst die Mutterpfarrei war, die Marienweiher betreute.
Gottes Liebe sichtbar gemacht
Im richtigen Leben sei es dagegen umgekehrt. Die Kinder gehen gerne zur liebenden Mutter, während der Vater eher als der Strenge betrachtet werde. Im Volksglauben habe ein Gottesbild bestanden, vor dem man Angst haben musste, so der Festprediger. Die Marienverehrung machte es möglich, über Maria die Liebe Gottes zu den Menschen sichtbar zu machen.

Ihr Sohn Jesus hat Gott als seinen liebenden Vater angesprochen. Die Menschen vertrauten Maria ihre Sorgen an und baten sie, Fürsprecherin bei Gott zu sein.
Zum Schluss seiner Predigt machte Pfarrer Hans Roppelt in drei Geschichten deutlich, dass Menschen, die familiäre, berufliche oder finanzielle Probleme erlitten, oft mit Gott abgeschlossen hatten, aber in größter Not doch auf die Gottesmutter vertrauten. Zusammen mit ihr fanden sie den Weg zu Gott zurück. Im Anschluss an den Gottesdienst fand die Lichterprozession durch den Gnadenort statt, bei der nach alter Tradition die Rother das Allerheiligste begleiteten und den Baldachin trugen.
Mit Blumen empfangen
Am Sonntagvormittag machte sich die Pilgergruppe aus Roth nach dem Wallfahrtsgottesdienst wieder auf den Heimweg. Mit dem Bus ging es dann von Kupferberg nach Hochstadt und dann zu Fuß weiter. Am Nachmittag traf die Pilgergruppe etwas müde und geschafft von der Hitze wieder in Roth ein, wo sie von den Angehörigen mit Blumen empfangen wurden. Bei der Verabschiedung bedankte sich Wallfahrtsführerin Brigitte Wolf bei allen Teilnehmern, die zum guten Gelingen des diesjährigen Pilgerganges beitrugen.
Der Wallfahrtsführerin wurde mit einem Blumenstrauß für ihren Einsatz gedankt. Ein gemütliches Beisammensein am Feuerwehrhaus bei kühlen Getränken und gegrilltem, organisiert vom CSU-Ortsverband, schloss sich an. Die Wallfahrt nach Marienweiher war wieder ein emotionales Erlebnis für alle Teilnehmer.