Markus Häggberg beschäftigt sich in seiner dreimal wöchentlich erscheinenden Kolumne augenzwinkernd mit Alltagssituationen. Sein Tagebuch, immer am Mann, quillt förmlich über von lustigen Begebenheiten. Diesem Mann entgeht nichts:
Logbuch-Eintrag: Da sitzt man so im Zug, guckt kurz vor Creidlitz rechts aus dem Fenster und sieht Landschaft. „Sanfte Hügel“ fällt als Begriff in den Sinn. Von sanften Hügeln hört man ja immer wieder. Aber bis wann ist ein Hügel noch ein Hügel und woraus leitet sich das mit der Sanftheit ab? Welchen Steigungsgrad darf so ein Hügel haben, damit er noch als sanft wahrgenommen wird?
Manchmal ist die Sprache schon sehr ungenau, denke ich bei mir. Bis die Tür aufgeht und diese Brünette in Cordhosen erscheint. Das Bild, das sie abgibt, spricht von Geschäftigkeit, von Durchsetzungsvermögen und davon, dass da jemand noch Ziele hat. Dann setzt sie sich hin, holt ihren Laptop heraus und verkabelt sich. Die fährt nicht mehr lange 2. Klasse, denke ich bei mir.
Ansonsten denke ich aber wenig. Außer: „Sanfte Hügel, sanfte Hügel.“