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LICHTENFELS: Häggbergs Logbuch: Was eine alte Bekannte zu erzählen hat

LICHTENFELS

Häggbergs Logbuch: Was eine alte Bekannte zu erzählen hat

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    Markus Häggberg beschäftigt sich in seiner dreimal wöchentlich erscheinenden Kolumne augenzwinkernd mit Alltagssituationen. Sein Tagebuch, immer am Mann, quillt förmlich über von lustigen Begebenheiten. Diesem Mann entgeht nichts:

    Logbuch-Eintrag: Traf Ute. Nach Jahren mal wieder. Am See. Zu unüblicher Zeit. Normalerweise arbeitet sie um diese Zeit nämlich im Homeoffice, während ich noch im Bett liege. Aber diesmal war es anders, weil ich Schlafstörungen hatte und sie Besuch. Genauer gesagt, hatte eigentlich ihr Mann Besuch – nur über Nacht und wegen irgendwelchen alten Zeiten. Hieß es.

    Am ersten Tag jedenfalls hatte Ute die Flucht ergriffen, weil ihr Homeoffice zwar noch Home war, aber nicht mehr zum Office taugte. Denn wie ich erfuhr, hatte der Besuch ihres Mannes nicht nur Alkohol, sondern auch ungefähre Erinnerungen an früher mitgebracht. Und er war bereit, das eine wie das andere mit ihrem Mann zu teilen. So kam es zu einer zweiten Übernachtung. Zu einer dritten aber auch.

    Darum brauchte Ute kleine Auszeiten am See, darum gingen wir miteinander zweimal ums Gewässer und ließen uns dabei Zeit. Ich hatte es nicht eilig, weil ich keinen Besuch daheim hatte, sie hatte es nicht eilig, weil sie Besuch dabei hatte. So sprachen wir über Früher, über die Schule und darüber, wer wohl von damals noch lebt oder nach wohin verzogen ist.

    Falls der Besuch ihres Mannes nicht schon im nächsten Jahr wieder zu Besuch kommt, wird es wohl wieder Jahre dauern, bis ich sie mal wieder zu Gesicht bekomme. Naja, an mir soll's nicht liegen, denn meine Schlafstörungen werde ich dann bestimmt noch haben und der See wird vermutlich auch noch länger da sein. Bis irgendwann mal wieder, liebe Ute.

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