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LICHTENFELS: Herausgeberwechsel bei der Zeitschrift „Vom Main zum Jura“

LICHTENFELS

Herausgeberwechsel bei der Zeitschrift „Vom Main zum Jura“

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    Der bisherige und der neue Herausgeber Wolfram Degen (li.) am 2. September vor dem Portal der Abtei Maria Frieden in Kirchschletten am Ende der Redaktionsbesprechung mit Übergabe der „Amtsgeschäfte“.
    Der bisherige und der neue Herausgeber Wolfram Degen (li.) am 2. September vor dem Portal der Abtei Maria Frieden in Kirchschletten am Ende der Redaktionsbesprechung mit Übergabe der „Amtsgeschäfte“. Foto: red

    Länger als die Hälfte seines Lebens hat sich der aus Kleinziegenfeld stammende ehemalige Diözesanarchivdirektor , Dr. Josef Urban, der Redaktionsarbeit an „Vom Main zum Jura, Heimatgeschichtliche Zeitschrift für den Landkreis Lichtenfels“ gewidmet und dabei selbst zahlreiche Beiträge verfasst.

    Katasterkarte mit der Lage der Papier- und Schrepfersmühle im Kleinziegenfelder Tal unterhalb von Arnstein.
    Katasterkarte mit der Lage der Papier- und Schrepfersmühle im Kleinziegenfelder Tal unterhalb von Arnstein. Foto: red

    Nach 37 Jahren endet nun diese Arbeit und er legt mit Heft 30 letztmals ein Heft vor, dessen inhaltliche und buchgestalterische Qualität wieder besticht. Zwei Beiträge darin befassen sich mit den Kleindenkmalen „Martern“, wie der Ebensfelder Bäckermarter und der Marter, die an den 1722 von einer wild gewordenen Kuh getöteten Weismainer Metzgermeister Johann Pregler erinnert. Ausführlich werden die Umstände des Unglücks und der Renovierung des Denkmals geschildert.

    Eine besondere Würdigung des Sulligknöckleins

    An die Not und den Neuanfang der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen in Lichtenfels erinnert ein weiterer umfassender Beitrag, dem sich eine besondere Würdigung des Sulligknöckleins bei Uetzing hinsichtlich seiner Geologie, reichen Botanik und der Erforschung des Namens anschließt. Am Beispiel der Hüllen und des Tiefbrunnens wird die Wasserversorgung in Rothmannsthal in früherer Zeit aufgerollt, bis im Wasserleitungsbau mit Pumpstation und Turbinenanlage auf dem Areal der alten Papier- und Schrepfersmühle 1909 bis 1912 auf Stabilität und Nachhaltigkeit gesetzt wurde.

    Das Bier aus Mährenhüll

    Ein Kapitel Sportgeschichte in Schney leitet über zu dem Gedicht von Andreas Gryphius „Es ist alles eitel …“ nach heutiger Interpretation. Zehn Geschichtsnotizen, die sich unter anderem mit dem Staffelberg, dem unverbaubaren Blick auf die Basilika Vierzehnheiligen, dem Kleinziegenfelder Steinbruch und Bier aus Mährenhüll befassen, sind in das 162 Seiten starke Heft eingestreut.

    Insgesamt entstand von Heft 1 an bis heute ein anspruchsvoll gestaltetes heimatkundliches Kompendium mit rund 3600 Seiten und 1860 Abbildungen unter Mitarbeit von 73 Autoren und Autorinnen. 308 Aufsätze wurden von ihnen verfasst, dazu etliche zu Lichtenfels, Weismain und dem Jura, den Kunstädten und zur jüdischen Geschichte.

    Mit dem Logo der biblischen Kundschafter

    Als Dr. Urban 1985 nach Eggolsheim gezogen ist, hat er diese kulturell bedeutsame Tätigkeit weiter gepflegt. So wurde die Zeitschrift mit dem Logo der biblischen Kundschafter zum festen Bestandteil der Kulturlandschaft am Obermain mit Lesern weit über Franken hinaus.

    Von Heft 31 (2022) an liegt die Herausgeberschaft bei Studiendirektor Wolfram Degen, Seigendorf, Hangstrasse 4, 96114 Hirschaid (Email: wolframdegen@aol.com), der bereits mehrmals mitarbeitete und jetzt einen Beitrag zur Altstraßenforschung vorlegte, der auch Straßen um Weismain bis zum Straßenbaumensemble bei Wohnsig berücksichtigt.

    Künftig wird ein größeres Gebiet in den Blick genommen

    Analog ihres Verbreitungsgebietes wird die Zeitschrift künftig breiter aufgestellt. Die Inhalte sollen dann vom Obermain über die Flüsse Rodach, Trubach, Regnitz und Wiesent streifen, was schon in früheren Heften praktiziert wurde. Fehlen sollen aber keineswegs Themen aus den Altlandkreisen Lichtenfels und Staffelstein, von den Kunstädten und Weismain mit den Dörfern vernachlässigt werden.

    Heft 30 ist noch per Mail an josef.urban@yahoo.de zu beziehen, verzögert sich wegen Papiermangels bis 10. Dezember. Alle Interessenten erhalten das Heft aber rechtzeitig zum Weihnachtsfest. (red)

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