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KRONACH: HolzART XXV: Querschnitt aktueller Holzkunst in Kronach

KRONACH

HolzART XXV: Querschnitt aktueller Holzkunst in Kronach

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    „Hommage an Lucas Cranach d.Ä.“ von Michael Alexandrov.
    „Hommage an Lucas Cranach d.Ä.“ von Michael Alexandrov. Foto: Inga Schlesinger

    In den vergangenen Wochen fand das internationale Kunstprojekt „Jubiläums-HolzART XXV“ in und um Kronach statt. Bis Ende Oktober sind nun die Ergebnisse am Aufgang zur Festung Rosenberg zu sehen.

    Seit 18. Juli waren Holzbildhauer in Kronach, Mitwitz, Nordhalben, Steinbach am Wald und Steinwiesen am Werk, seit 24. Juli Holzbildhauerinnen in Kronach und Steinwiesen. Bürgermeisterin Angela Hofmann und Landrat Klaus Löffler hoben bei der Eröffnung der Ausstellung das Engagement Ingo Cesaros hervor, der dieses internationale Kunstprojekt initiierte und seit 25 Jahren für den Verein „Regionale Kunstförderung Kronach“ organisiert. Der Landrat zählte auch weitere internationale Kunstprojekte auf, die Cesaros Handschrift tragen und förderlich für das Renommee des Landkreises Kronach sind.

    Kastanienprojekt in Kronach

    Die Stadt Kronach hat Ingo Cesaro die Baumstämme der beiden Kastanien, die an der Spitalbrücke wegen der Baumaßnahmen gefällt werden mussten, für die „HolzART XXV“ zur Verfügung gestellt. Michael Alexandrov aus Russland bearbeitete im Spitalgarten einen der beiden Stämme mit einer Länge von etwa 4,90 Metern und einem Durchmesser von etwa einem Meter.

    Es entstand der Meistermaler Lucas Cranach d. Ä., dazu Hinweise auf seine Werkstatt, auf die Betätigung als Apotheker, Buchdrucker, Weinhändler und Bürgermeister. Zusätzlich schuf Alexandrov aus einem Lindenstamm die Skulptur „Hoffnung“.

    Ebenfalls im Spitalgarten arbeitete Alejandro Romero aus Kanada, geboren in Puerto Rico, an einem Lindenstamm. Er nennt seine Skulptur „Alchemistische Transformation“ und sagt dazu: „Der Künstler ist an jedem Ort ein anderer, auch seine Kunst.“

    Am Kaulanger-Parkplatz kreierte Cristian Ianza aus Rumänien aus einem Kastanienstamm einen Engel mit dem siebenten Buch, daneben einen Stapel mit sechs Büchern. Im siebenten Buch geht es vom Krankheitszauber bis zum Liebeszauber um Flüche und die Anrufung von Geistern.

    Auf Landesgartenschaugelände

    Auf dem Landesgartenschau-Gelände sägte Michael Steigerwald aus Steinach im Schwarzwald aus Kastanien- und Eichenstämmen die „Knotenstämme – Bon – Bonbon – BonBonBon“. Es geht ihm um die Erinnerung. Man knüpft einen Knoten, um sich an etwas zu erinnern, und weiß dann oft nicht mehr, woran.

    Seit Montag sägte hier auch Christel Andrea Steier aus Bernau im Schwarzwald ihre abstrakte Skulptur „Verbundenheit“ aus einem Kastanienstamm. Sie betont, wie wichtig die Verbundenheit der Menschen mit der Natur ist. Sie dachte auch daran, dass nicht alle Personen damals mit dem Fällen der Kastanien einverstanden waren, aber jetzt die Skulpturen bewundern können.

    „Offene Ateliers“ im Landkreis

    Neben Kronach waren auch die Gemeinden Mitwitz, Nordhalben, Steinbach am Wald und Steinwiesen an der „Jubiläums-HolzART“ beteiligt. Im Park des Wasserschlosses sägte Reinhard Atzl aus Österreich aus Eiche sein Werk „Herkules und Omphale“. Angelehnt an die Geschichte von Herkules, der als Buße der Königin Omphale als Sklave dienen musste.

    Neben ihm war der Pole Janusz Rosinski, der in Sonneberg lebt, aktiv: Er bildete eine „Musikbank“ aus einem Eichenstamm. Bisher hatte er nur in Stein gearbeitet.

    Auf dem Parkplatz des Freizeitzentrums in Steinbach am Wald, ganz in der Nähe des „KunstParks am Rennsteig“, arbeitete Clemens Hegler aus Volkach. Aus einem Eichenstamm mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern sägte er die „Glasbläser“.

    In Nordhalben gleich neben dem Forstamt hat Norbert Grimm aus Alsfeld sein Atelier. Er arbeitet auch im Künstlerhaus. Aus Buchenstämmen schlug er die einzelnen Teile seiner „Colonne Japonaise“, einer abstrakten Installation.

    Sprung zwing zu Änderung

    In der Gemeinde Steinwiesen arbeitete seit Montag Simone Carole Levy aus Hör-Grenzhausen, die in der Schweiz geboren wurde. Weil die Eiche einen tiefen Sprung aufwies, konnte sie ihr anfängliches Konzept nicht realisieren. Stattdessen entstand auf dem Parkplatz in der Nähe von Wagners Hotel ein „Träumer“.

    Die Besucher der Ausstellung am Fuße der Festung Rosenberg erleben so einen Querschnitt aktueller Holzkunst.

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