„Fast wäre die Abschlussfeier der IHK komplett ins Wasser gefallen“, sagte Wilhelm Wasikowski, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth, zur Begrüßung. Mehr als 100 Ausbildungsabsolventen waren ihren Verwandten und Freunden nach Kloster Banz gekommen.
Nicht alle dabei, weil Einladungen drei Wochen unterwegs waren

Die Einladungen zur Abschlussfeier seien ganze drei Wochen auf dem Postweg von Bayreuth nach Lichtenfels unterwegs gewesen und erst wenige Tage vor der Veranstaltung bei den Ausbildungsbetrieben eingegangen. Zu kurzfristig, um allen Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit zur Teilnahme zu geben. Manche hätten sich da bereits in einer weiteren Ausbildung befunden, seien in Urlaub gefahren oder könntenn wegen Schicht/ Arbeitszeitüberschneidung nicht an der Zeugnisübergabe teilnehmen.
10,7 Prozent haben die Eins vor dem Komma
Dennoch war die Freude groß, dass bei vielen der „ehemaligen“ Azubis die Ausbilder oder Firmenchefs an diesem Festabend mit vor Ort waren. Viele Firmen aus dem Landkreis, wie etwa der Baur Versand aus Burgkunstadt, SMIA Michelau, das Redwitzer Unternehmen Johnson Matthey, die Firma Rösler/Hausen oder das Best Western Hotel/ Bad Staffelstein hatten gleich in mehreren Berufen ausgebildet und entsprechend mehr als einen Absolventen nach Banz geschickt.

141 junge Frauen und Männer waren zur IHK-Sommerprüfung angetreten, 131 waren erfolgreich. „Das ist einen Applaus wert“, so Wasikowski. Was ihn besonders freute, ist die Tatsache, dass der Anteil der Lichtenfelser Prüflinge, die mit Note Eins abgeschlossen haben, mit 10,7 Prozent deutlich über dem Durchschnitt von Oberfranken (6,7 Prozent) lag.

Von den 14 Prüfungsbesten hat zwar keiner seinen Hauptwohnsitz im Landkreis. Landrat Christian Meißner bemerkte aber: „Ihr habt alle im ,Gelobten Land' eure Ausbildung gemacht“. Und weiter: „Egal, wo man hingeht, es ,knirscht‘ an Personal, an Fachpersonal, an gut ausgebildeten Leuten. Sie sind genau das, was gesucht wird“, gratulierte der Landkreis-Chef den durchwegs festlich gekleideten und etwas aufgeregten neuen Fachkräften.
Peter Belina, Pressesprecher der IHK für Oberfranken Bayreuth, verlas die Namen der Absolventen. Leider hatten sich einige gegen eine Datenfreigabe entschieden, so dass der eine oder andere erfolgreiche Berufschulabgänger nicht bekannt gemacht werden durfte.
Die Prüfungsbesten mit Datenfreigabe

Die Prüfungsbesten Lichtenfels mit Freigabe waren: Konstantin Bittel (Technischer Produktdesigner bei Rösler in Hausen), Anna-Lena Dirauf (Industriekauffrau bei Rösler in HausenE), Ramona Hümmer (Kauffrau für Büromanagement bei Baur Burgkunstadt), Annika Klemm (Verkäuferin bei Wirth Lichtenfels), Lena Michalek (Kauffrau für Büromanagement bei Wirth in Lichtenfels), Luisa Rauschert (Kauffrau im Einzelhandel bei Lebensmittel Werner in Bad Staffelstein), Annika Schmittlutz (Industriekauffrau bei Rösler in Hausen), Julian Sittig (Industriekaufmann bei Johnson Matthey in Redwitz), Karina Sudas (Kauffrau im Einzelhandel bei Mister Lady in Lichtenfels) und Daniel Völker (Brauer bei Püls-Bräu Weismain).
102 im kaufmännischen Bereich ausgebildet
Von den 131 erfolgreichen Absolventen hätten sich 102 für einen kaufmännischen und 29 für einen gewerblich-technischen Berufszweig entschieden, las Wasikowski die Aufteilung nach Berufen vor.

Bevor Ramona Hümmer als Prüflingssprecherin ein Gruß - und Dankeswort zur Abschlussfeier sprach, wurden auch die Ehrengäste begrüßt. Lichtenfels, Bad Staffelstein, Ebensfeld und Redwitz schickten je einen Bürgermeister oder den Stellvertreter, das IHK Gremium war vertreten durch Peter Belina, Wilhelm Wasikowski, Andreas Poth, Stefan Trebes von der Agentur für Arbeit, Dr. Joachim Selzam (Staatliche Berufschule Lichtenfels) und nicht zuletzt den Hausherren der Hanns- Seidel -Stiftung, Michael Möslein.
