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BAYREUTH/LICHTENFELS: IHK Bayreuth: Ausbildung weiterhin sehr wichtig

BAYREUTH/LICHTENFELS

IHK Bayreuth: Ausbildung weiterhin sehr wichtig

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    Bernd Rehorz, Leiter der beruflichen Bildung bei der IHK Oberfranken.
    Bernd Rehorz, Leiter der beruflichen Bildung bei der IHK Oberfranken. Foto: red

    Die Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth schätzt das große Engagement der Ausbildungsbetriebe in Zeiten der Krise. Trotz der schwierigen Situation stellt sich der Großteil der Ausbildungsbetriebe ihrer Verantwortung gegenüber Auszubildenden und dem Wirtschaftsstandort, heißt es in der Pressemitteilung. „Es ist wichtig, dass die Betriebe gerade jetzt alles daran setzen, die Ausbildung aufrechtzuerhalten. Wenn die Wirtschaft wieder anläuft, werden qualifizierte Fachkräfte gebraucht“, betont Bernd Rehorz, Leiter der beruflichen Bildung.

    Die aktuell angespannte Situation im Zuge der Corona-Pandemie stelle die Wirtschaft branchenübergreifend vor große und vielfältige Herausforderungen. Zahlreiche Betriebe seien von Schließungen und Kurzarbeit betroffen. Auch die Ausbildungsbetriebe sähen sich mit neuen Herausforderungen in Bezug auf die Betreuung ihrer Auszubildenden konfrontiert. So dürfe für Auszubildende beispielsweise erst nach sechswöchiger Freistellung am Stück Kurzarbeit angemeldet werden. Insbesondere für kleinere Unternehmen könne dies zu einer Belastungsprobe werden. Trotzdem appelliert Rehorz an die betroffenen Unternehmen: „Denken Sie an morgen und versuchen Sie, Ihre Auszubildenden zu halten.“

    „Wenn die Wirtschaft wieder anläuft, werden qualifizierte Fachkräfte gebraucht.“

    Bernd Rehorz, Leiter der beruflichen Bildung

    Die neuen Herausforderungen meisterten viele oberfränkische Ausbildungsbetriebe jedoch sehr gut. „Der Großteil unserer Ausbildungsbetriebe agiert hier sehr flexibel und verantwortungsvoll“, lobt Rehorz. Um die Zeit der Pandemie zu überbrücken und zugleich sinnvoll zu nutzen, würden in vielen Betrieben Ausbildungsthemen vorgezogen oder Auszubildende schon jetzt in Abteilungen beziehungsweise Bereichen eingesetzt, die sie normalerweise erst später durchlaufen würden. Interne Fortbildungen und Schulungen sowie fachspezifische Lehrgänge würden ebenfalls häufig für Auszubildende angeboten. Zum Teil bekämen Auszubildende bereits jetzt mehr Möglichkeiten, eigenverantwortlich Projekte zu entwickeln und umzusetzen.

    „Viele Betriebe nutzen die Situation ganz konkret, um Ausbildungsinhalte zu vertiefen. An der einen oder anderen Stelle können auch individuelle Lernschwerpunkte gesetzt werden, für die im Alltagsbetrieb mitunter wenig Raum bleibt“, berichtet Rehorz. Der Großteil der Ausbildungsbetriebe zeige großes, oft auch persönliches Engagement, um die Auszubildenden gut durch die Zeit der Pandemie zu begleiten und auf die bevorstehenden Prüfungen vorzubereiten. „Sie legen damit ein Fundament für die Zeit nach der Krise, damit der Wiedereinstieg möglichst reibungslos gelingen kann.“

    Stärke der Ausbildungsregion Oberfranken als Chance

    Wie sich der Ausbildungsmarkt nach der Corona-Pandemie langfristig entwickelt, bleibt abzuwarten: Von den aktuellen Herausforderungen betroffen seien auch künftige Ausbildungsverhältnisse. „Branchenspezifisch wird es sicherlich Verschiebungen geben, abhängig davon, wie gut Betriebe und Branchen die Krise meistern können“, vermutet Rehorz. Angesichts der Stabilität des oberfränkischen Ausbildungsmarktes bleibt er dennoch grundsätzlich optimistisch: „Kein Jugendlicher muss Angst haben, leer auszugehen, kommen doch aktuell auf einen unversorgten Bewerber zwei unbesetzte Ausbildungsstellen.“

    Gut qualifizierte Fachkräfte werden dringend gebraucht, auch und insbesondere in der Zeit nach der Krise, so Rehorz. „Es ist ermutigend zu sehen, dass viele oberfränkische Ausbildungsbetriebe auch in dieser schwierigen Situation ihren Verpflichtungen gegenüber den Auszubildenden nachkommen. Sie unterstützen damit nicht nur die Auszubildenden selbst, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag für eine langfristige Fachkräftesicherung in Oberfranken.“ (red)

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