Auf Initiative des stellvertretenden Vorstandes der SK Isling, Roland Lowig, sowie Reiseleiter Robert Fischer, Bezirksgeschäftsführer Oberfanken, machten sich Mitglieder und Freunde der Soldatenkameradschaft auf nach Brandenburg.
Erste Station war die Gedenkstätte Seelower Höhen, wo im Winter 1945 den Kämpfen um die Brückenköpfe mehrere zehntausende Soldaten vieler Nationen starben. An der Kriegsgräberstätte Lietzen folge eine Gedenkfeier, wobei Roland Lowig ein Blumengebinde niederlegte.
Jüngst Gefallene gefunden
Beim Besuch des historischen Ortes „Seelower Höhen“ in Halbe nahm sich Landesgeschäftsführer Oliver Breithaupt vom Landesverband Brandenburg viel Zeit für die Oberfranken. Breithaupt, der sich mit Herz und Seele für die Belange der Kriegsgräberfürsorge einsetzt, gab Einblick in die Geschichte der Gedenkstätte. Ein Film, teilweise mit originalen Aufnahmen, zeigte die ganze Grausamkeit des Krieges.
Über 4000 Gefallene haben auf de Kriegsgräberstätte ihre letzte Ruhestätte gefunden. Erst kürzlich wurden 61 Rotarmisten beigesetzt. Mit der Einbettung folgt der Volksbund einer gesetzliche Verpflichtung, den Kriegstoten eine würdige Ruhestätte zu geben. Sie finden damit in fremder Erde zu einer Würde, die ihnen fast 80 Jahre verwehrt war.
Zehntausende Tote ruhen dort
Bis zu 300 gefallene deutsche und sowjetische Soldaten der „Kesselschlacht um Halbe“ werden auch jetzt noch geborgen. Zum Leidwesen Breithaupts sind durch moderne Suchgeräte etliche „Schatzsucher“ unterwegs, um Metallgegenstände wie Erkennungsmarken, Helme oder Orden zu suchen. Eine Identifizierung ist dadurch sehr schwer oder unmöglich.
Bei der Kesselschlacht um Halbe gegen Ende des Zweiten Weltkrieges starben 30.000 deutsche Soldaten, geschätzte 10.000 deutsche Zivilisten sowie sowjetische Zwangsarbeiter. Die Verluste der roten Armee betrug 20.000 Tote.
120.000 deutsche Soldaten gerieten in sowjetische Gefangenschaft. Hier zeigt sich auch wie wichtig die Sache „Kriegsgräberfürsorge“ auch heute noch – gegen das Vergessen – ist.
Bedrückt durch das Gesehene und im Hinblick auf das Kriegsverbrechen in der Ukraine legte die Reisegruppe Rosen an zahlreichen Gedenksteinen nieder.
Der dritte Tag galt dem „Branitzer Park“ in Cottbus, mit dessen Bau Hermann von Pückler-Muskau 1845 begann. Ein weiterer Höhepunkt war die Erlebnistour im Spreewald. Im von der UNESCO geschützten Biosphärenreservat Spreewald (niedersorbisch Blóta Sumpf) im Hafen der Stadt Lübbenau folgte eine Kahnfahrt durch die verschlungenen Flussläufe.