In vielen Kirchengemeinden ist es einer der Höhepunkte des Gemeindelebens, wenn sich Konfirmanden-Jahrgänge nach einer runden Zahl von Jahren seit ihrer Konfirmation wieder treffen, um sich miteinander daran zu erinnern. Auch evangelische Christinnen und Christen feierten am Wochenende in der Martin-Luther-Kirche einen festlichen Gottesdienst mit Pfarrer Ralph-Peter Zettler in Erinnerung an ihre Taufe und ihre Konfirmation.
Mit 14 Versprechen abgelegt
Der Geistliche stellte die Feier unter das Matthäus-Wort „Seid getrost, ich bin es; fürchtet euch nicht!“ und blickte mit den Jubilaren zurück in die Zeit ihrer Jugend, als sie einst mit 14 Jahren ihr Versprechen am Altar ablegten.
Nach 25 Jahren feierten eine Jubilarin und ein Jubilar die silberne Konfirmation. Das vergangene Vierteljahrhundert sei ein guter Zeitpunkt, um inne zu halten und darüber nachzudenken, wie das Leben verlaufen ist, welche glücklichen Augenblicke es gegeben hat oder welche Krisen gemeistert werden mussten, betonte Pfarrer Zettler.
Goldene Konfirmation begingen, also 50 Jahre nach ihrem großen Fest, sechs Christen.

Der Abschied aus dem Berufsleben komme oder habe bereits stattgefunden. Die Kinder seien schon lange aus dem Haus. Menschen aus der unmittelbaren Umgebung seien gestorben. Manche Wünsche und Pläne für den neuen Lebensabschnitt seien in den vergangenen Jahren gereift, so der Geistliche.
Zusage hat Bestand
60 Jahre liegt das Konfirmationsversprechen von sieben diamantenen Konfirmandinnen und Konfirmanden zurück. Die diamantene Konfirmation erinnert daran, dass Gott in aller Veränderung und Neuorientierung beständig bleibe, sagte der Pfarrer. Die Zusage seiner Nähe, in der Taufe und der Konfirmation zugesprochen, habe Bestand. Mit den anderen könne man sich dessen vergewissern.
Da sich der Tag der Konfirmation zum 65. Mal jährte, feierten sechs Damen und Herren die eiserne Konfirmation.

Die Gnaden-Konfirmation feierten in diesem Jahr sieben Christen 70 Jahre nach ihrer Konfirmation und legten vor der Gemeinde ihr Glaubensbekenntnis noch einmal ab.
Fester Halt ist wichtig
Der Blick zurück auf das Leben falle bei den Menschen sicherlich unterschiedlich aus. Vieles habe sich im Laufe des Lebens verändert, vieles hätten die Jubilare erlebt, manches erreicht und anderes verloren. An den Wegmarken des Lebens stelle man sich die Fragen „Was bleibt?“ und „Wie geht es weiter?“ Gerade jetzt, wo eine Zeitenwende ausgerufen worden sei, so der Geistliche.

Insbesondere die Jubilare wüssten, dass nichts im Leben bleibe, wie es gerade ist. Umso wichtiger sei es, einen sicheren Boden und einen festen Halt im Leben zu haben. So wie die Jünger Jesu im Sturm auf dem See Genezareth werde auch der nicht untergehen, der auf seinen Glauben vertraut, betonte Pfarrer Zettler. Denn es gelte Jesu Zusage „Ich bin bei euch bis an das Ende der Welt!“