Zumindest eine gute Nachricht gibt's im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch im Pflegeheim Elisabeth: Die stichprobenartige Untersuchung der Abstrichproben der Bewohner und Mitarbeiter zeigte keinen Hinweis auf die hochinfektiöse Variante, wie das Landratsamt auf Anfrag mitteilte. Bei einer Auswahl von zehn Abstrichproben erfolgte eine weitergehende Analyse beim zuständigen Labor des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Mit der Einsendung der Probe wollte das Landratsamt sicher gehen, dass die um 40 bis 50 Prozent infektiösere englische Mutation des Coronavirus nicht in den Landkreis eingedrungen ist. Denn die schnelle Ausbreitung der Infektion, an der 51 von insgesamt 58 Senioren und die Hälfte der 48 Mitarbeiter erkrankte, hatte diesen Verdacht nahegelegt.
„Bislang sind keine regelmäßigen Untersuchungen auf die mutierte Virusvariante vorgesehen“, erklärte Helmut Kurz vom Landratsamt. Wenn jedoch der Verdacht auf das Vorliegen einer mutierten hochansteckenden Coronavirusvariante bestehe, werde anlassbezogen eine entsprechende Untersuchung in Auftrag gegeben. Etwa bei Reiserückkehrern aus Großbritannien oder Süd-Afrika sowie bei Ausbruchsgeschehen, im Rahmen derer sich in kürzester Zeit sehr viele Personen mit SARS-CoV-2 anstecken.
Auf Anfrage teilte er auch mit, dass die erste Lieferung von Impfstoffen für Oberfranken vernichtet worden sei. Nach einer Unbedenklichkeitsbescheinigung des Herstellers Biontech sollten 500 der 1000 Impfdosen in Nürnberg und Erlangen verimpft werden. Da sie beim Transport ins Erlanger Impfstofflager versehentlich eingefroren wurden, waren sie jedoch unbrauchbar. (mul)