Ein Kreis aus neun Bäumen – frisch gepflanzt, aber jeder von ihnen bereits über sechs Meter hoch: Das ist der neueste Blickfang im Kurpark von Bad Staffelstein. Man wird bald im Schatten der Kronen dieser Bäume den Blick übers Maintal schweifen lassen und die Schönheit der Gegend genießen.
Aber zugleich werden die Besucher des Kurparks auch zum Nachdenken angeregt. Denn mit dem Projekt „Klimabäume“ hat der Rotary Club Obermain ein unübersehbares Zeichen angesichts der dramatischen Veränderungen der Umwelt gesetzt.
In seiner Begrüßungsrede zur Pflanzaktion stellte der Präsident des RC Obermain, Stefan Seiler, heraus, dass Bäume vieles überstehen und nachwachsen können – Flächenbrände, Pandemien, selbst Kriege – doch in Zeiten des Klimawandels bedeuten steigende Temperaturen und nachlassende Niederschläge veränderte Standortbedingungen für verschiedene einheimische Baumsorten, führen zu Stress und gefährden deren Existenz.
Bäume können sich neuen klimatischen Bedingungen anpassen
Für das Pflanzprojekt wurden Baumarten von Experten ausgewählt, die in der Lage sind, sich den neuen klimatischen Bedingungen in der Region anzupassen, und die somit ihren Beitrag zum Erhalt der hiesigen Kulturlandschaft unter diesen veränderten Bedingungen leisten können.
„Auch wenn momentan der Krieg in der Ukraine und die Sorge um die Menschen dort das Denken vieler beherrschen, und auch die Rotarier vom Obermain ihren Beitrag zur Ukrainehilfe leisten, sollte man andere globale Herausforderungen darüber nicht ganz vergessen, Herausforderungen, denen wir Menschen uns stellen müssen, wenn wir unsere Zukunft gestalten wollen“, so Präsident Seiler.
„Ich hoffe sehr, dass diese Bäume, die wir heute und hier gepflanzt haben, uns noch lange nach dem hoffentlich baldigen Kriegsende in der Ukraine erfreuen und uns ermahnen, an unsere gemeinsame Zukunft zu denken“, sagte Seiler weiter.
Der Rotary Club Obermain engagiere sich hier im Sinne der Nachhaltigkeit und wolle zugleich einen Denkanstoß für die Spaziergänger geben, was jeder Einzelne dazu beitragen kann, um verantwortungsvoll mit der Natur umzugehen – für eine sichere Zukunft auf unserer Erde. Deshalb werden demnächst eine Hinweistafel, die der Präsident kurz im Entwurf präsentierte, und QR-Codes über das Projekt informieren.
Stefan Seilers besonderer Dank galt neben den Spendern aus dem Club vor allem Herrn und Frau Reinlein, die mit ihrer Gartenbaufirma die kompetente fachliche Beratung und Pflanzung der Bäume übernommen hatten, und Hans-Josef Stich, der die Pflanzaktion im Kurpark ermöglichte.
Planungen bereits im vergangenen Sommer begonnen
Die Planungen für dieses Vorhaben hatten schon im Sommer des vergangenen Jahres begonnen. „Und die Kreisform wurde nicht zufällig gewählt, erinnert sie doch an das Rad als Emblem der Rotary Clubs; vor allem aber ist der Kreis das Symbol für Harmonie, Vollkommenheit und für Unendlichkeit – ohne Anfang und ohne Ende“, sagte Präsident Seiler.
Die Bäume wurden symbolisch mit einem Glas Sekt und den Worten begossen: „Auf dass es gelingen möge, diese Botschaft für eine sichere und bessere Zukunft den vielen Menschen, die sich hier an diesem Ort begegnen, nachhaltig zu vermitteln.“