Im Nachgang zu den Sitzungsentscheidungen in Stadt und Kreistag Coburg sowie im Kreistag Lichtenfels am Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche hat nun auch der Gläubigerausschuss getagt. „Votiert wurde grundsätzlich für eine künftige Trägerstruktur an den bayerischen Klinik- und MVZ-Standorten Coburg, Lichtenfels und Neustadt sowie die Regiomed Kliniken GmbH Zentralverwaltung, Medical School und die Speisen- und Reinigungsversorgungsleistungen – letztere für die bayerische Seite – mit dem privaten Interessenten Sana Kliniken AG“, heißt es in einer Pressemitteilung des thüringisch-fränkischen Regiomed-Klinikverbunds.
Zustimmung unter Vorbehalt
„Die Zustimmung steht unter dem Vorbehalt der letzten kommerziellen Einigungen mit Sana.“ Damit sei ein bedeutsamer und für den weiteren Verfahrensverlauf entscheidender Meilenstein im Rahmen des Bieterprozesses beschritten, „der nun in den kommenden Tagen finalisiert und in abschließenden Investoreneinigungen verschriftlicht wird.“ Einige letzte Verhandlungspunkte stehen nun bis zum geplanten Betriebsübergang im Herbst noch aus. „Die rechtlichen Details und die genauen Inhalte sowie die sich daraus ergebende abschließende Struktur wird nun in den kommenden Wochen in Absprache mit allen Beteiligten finalisiert.“ Alle Arbeitsverträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zu den bestehenden Bedingungen fortgeführt. Der Gläubigerausschuss stimmte auch grundsätzlich einem Abschluss mit den Landkreisen Hildburghausen und Sonneberg im Rahmen des Bieterprozess zu, ebenfalls vorbehaltlich der letzten kommerziellen Einigungen dort. „Beispielsweise sollen die Reinigungsversorgungsleistungen für Thüringen künftig bei den Akutkliniken angesiedelt sein“, heißt es in der Pressemitteilung. „In Hildburghausen und Masserberg hatte der Landrat Sven Gregor bereits am vergangenen Freitag die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Absichten des Landkreises Hildburghausen zur künftigen Gesellschafterrolle für das Klinikum Hildburghausen, die Rehaklinik Masserberg und das Ambulante Zentrum Henneberger Land am Standort Hildburghausen informiert.“ Der Gesellschafterwechsel auf eine vom Landkreis gegründete Holdinggesellschaft ist für den 1. Oktober geplant. In Sonneberg und Neuhaus werde in der Sitzung des Kreistages Sonneberg am 7. August die Entscheidung des kommunalen Gremiums zur Zukunft der Kliniken Sonneberg und Neuhaus sowie des Ambulanten Zentrums Henneberger Land am Standort Sonneberg erwartet.
„Auf der finalen Zielgeraden“
„Wir sind auf der finalen Zielgeraden, die künftige Gesellschafterstruktur noch im Laufe des Sommers für jede Regiomed-Einrichtung verkünden zu können“, heißt es vom Klinikverbund. „Weiterhin bitten wir um Geduld und Verständnis, dass wir uns vor Abschluss der Einigungen nicht über weitergehende Inhalte der Vereinbarungen äußern.“ (red)