Eigentlich sollte die Feier der Erstkommunion in den Lichtenfelser Pfarreien traditionell am Weißen Sonntag, also am 19. April stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das Fest bis in den Juli verschoben werden. Aufgrund der nach wie vor bestehenden Hygiene- und Abstandsregeln, die nur eine geringe Anzahl an Kirchenbesuchern zulassen, beschlossen die beiden Pfarreien, die Feiern gemeinsam in vier kleinen Gruppen in der großen Kirche „Heilige Familie“ auszutragen, von denen drei am Wochenende stattfanden.
Am Samstag feierten die 24 Kinder der Pfarrei „Unsere Liebe Frau“
In den beiden ersten Gottesdiensten hieß Stadtpfarrer Roland Neher die 24 Kinder der Pfarrei „Unsere liebe Frau“ und deren Angehörige willkommen.
Da Kommunion Gemeinschaft bedeutet, wolle man mit der Kommunionfeier ein Zeichen der Gemeinschaft setzen und auf die Verbindung mit Jesus eingehen.
Der Grundsatz einer Gemeinschaft miteinander und füreinander bestimme die Kirchengemeinde und solle auch die Erstkommunikanten prägen, stellte Pfarrer Neher fest.

Pastoralreferent Clemens Grünbeck, der die Kommunionkinder auf die Feier ihrer Erstkommunion vorbereitete, hatte ein stilisiertes Boot vor dem Altar aufgebaut, das die kirchliche Gemeinschaft symbolisieren sollte.
Schiffsbesatzung muss harmonieren und eine Einheit bilden
Ein Schiff könne aber nur sicher ans Ziel gelangen, wenn die Schiffsbesatzung harmoniert und eine Einheit bildet. Mit dem Boot nahm er aber auch Bezug auf das vom Pfarrer vorgetragene Evangelium, bei dem es um eine Bootsfahrt von Jesus mit seinen Jüngern über den See Genezareth ging und Jesus einem plötzlich einsetzenden Sturm Einhalt gebot. Diese Geschichte solle darauf hinweisen, „dass Jesus bei uns ist“.
Sehr schön stellten dann die Gruppenleiterinnen unter Mitwirkung der Erstkommunionkinder den Bezug eines seetüchtigen Bootes mit einer lebendigen Christengemeinde her.
Jesus solle nun der Leuchtturm sein
Ein Schiff brauche unter anderem ein Segel an einem starken Mast, um Fahrt aufzunehmen, ein Steuerrad, um ans Ziel zu kommen, einen Anker, der das Schiff bei einem Aufenthalt festhält, eine Flagge, die den Schiffseigner erkenntlich macht, so wie die Kirche Menschen benötige, die zu ihrem Glauben stehen und ihn auch zeigen. Natürlich brauche es einen Kapitän, der in der christlichen Gemeinschaft Jesus sein sollte. Sicherte früher ein Leuchtturm die Einfahrt in einen Hafen, so solle nun Jesus unser Leuchtturm sein.

14 Kinder der Heiligen Familie erneuern das Taufversprechen
Schließlich erneuerten die Kommunionkinder ihr Taufversprechen, erhielten die an der Osterkerze entzündeten Kommunionkerzen und empfingen zum ersten Mal die heilige Kommunion.
Auch am Sonntag stellte Pfarrer George Thottankara den Gottesdienst unter das Motto „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“, wobei 14 Kinder der Pfarrei „Heilige Familie“ zum ersten Mal das Sakrament der heiligen Kommunion empfingen. Für die musikalische Umrahmung aller drei Gottesdienste sorgte die Kirchenband „Christe Fidelos“.