Wegen des aktuellen Abstandsgebots haben 27 Jungen und Mädchen am vergangenen Wochenende nacheinander in vier feierlichen Segnungsgottesdiensten in der Martin-Luther-Kirche ihre Konfirmation gefeiert und sich damit zu ihrem christlichen Glauben bekannt. Die Konfirmanden bekräftigten damit ihre Aufnahme in die christliche Gemeinde, die zuvor mit der Taufe geschehen ist.

Jetzt im Alter von 14 Jahren sind die Jugendlichen nun religionsmündig und erhalten damit alle Rechte innerhalb der evangelischen Kirche. So können sie von nun an beispielsweise das Patenamt übernehmen.
Viel über Glaubensinhalte diskutiert
Ein Jahr lang hatten sich die jungen Christen im Konfirmandenunterricht auf ihr großes Fest vorbereitet. Doch anders als früher stellten sie Fragen und diskutierten über Glaubensinhalte.
Und dann das diesmal etwas andere Fest, das die jungen Christen nur zusammen mit ihren Eltern und Paten feiern durften. In der festlich geschmückten Martin-Luther-Kirche bedauerte Pfarrerin Anne Salzbrenner den aktuellen Konfirmandenjahrgang, weil viele der sonst üblichen Aktivitäten wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten. Keine Konfi-Freizeit mit lustigen Erinnerungen, keine Projekte und nun auch kein großes Familienfest.

Obwohl mancher Freitagstermin ausgefallen und vieles dadurch durcheinandergekommen war, waren die „Konfis“ dennoch mit Eifer dabei. Sie trugen Kirchgeldbriefe und den Gemeindebrief „Lutherbote“ aus, verteilten Briefe an die Grundschüler und beteiligten sich an einem Jugendgottesdienst. Dabei habe sie gemerkt, so Salzbrenner, dass die Mädchen und Jungen ein Stück erwachsener und reifer geworden seien.
In ihrer Predigt setzte sich die Pfarrerin mit dem Glaubensleben auseinander. Die Konfirmandenzeit diene auch dazu, den Samen des Glaubens in die jungen Menschen zu legen. Doch es wäre irrig zu meinen, dass der Glaube an Gott von allein weiterwachse, wenn er einmal verstanden worden ist. Glaube sei vielmehr etwas, was sich bewegt und schon mal komme und gehe.
Kleine Samenbeutelchen mit Sonnenblumenkernen verteilt
Da Glaube gepflegt werden müsse, überreichte die Pfarrerin den Gottesdienstbesuchern kleine Samenbeutelchen mit Sonnenblumenkernen als Erinnerung und Aufforderung, den Samen des Glaubens neu zu entdecken. Wer ihn ausstreue, erfahre, wozu Glauben bewegen könne.

Mit der Einsegnung der Konfirmanden und dem gemeinsamen Abendmahl der Jungen und Mädchen erreichten die Gottesdienste ihren Höhepunkt. Für den Kirchenvorstand gratulierten Daniel Kalkus und Reiner Babucke den jungen Christen zur Konfirmation, sprachen ihnen Segenswünsche zu und bedankten sich bei den Eltern und Paten für die Begleitung durch die Konfirmandenzeit.