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BAYREUTH: Kostendruck auf den Bezirk Oberfranken steigt

BAYREUTH

Kostendruck auf den Bezirk Oberfranken steigt

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    Kämmerer Christian Löhr (re.) und neben Geschäftsleiter Werner Roder während der Sitzung.
    Kämmerer Christian Löhr (re.) und neben Geschäftsleiter Werner Roder während der Sitzung. Foto: Simon Moritz

    Der Bezirk Oberfranken geht schwierigen finanziellen Zeiten beim Haushalt 2025 entgegen. Dies wurde beim Zwischenbericht zur finanziellen Entwicklung im laufenden Jahr deutlich, mit dem sich der Bezirksausschuss in seiner jüngsten Sitzung befasste. An den Landwirtschaftlichen Lehranstalten soll dagegen weiter in die Qualität der Ausbildung investiert werden, heißt es in der Pressemitteilung des Bezirks.

    „Insgesamt werden wir das Haushaltsjahr wohl mit einem Mehrbedarf von rund fünf Millionen Euro abschließen – Geld, das uns im Haushalt 2025 fehlen wird.“

    Wie Kämmerer Christian Löhr in seinem Finanzbericht darlegte, hätten sich die für 2024 eingeplanten Kostensteigerungen bei den sozialen Hilfen – insgesamt zirka 50 Millionen Euro - bislang bewahrheitet. So sei man im laufenden Jahr mit Kosten von über 25 Millionen Euro allein bei der Eingliederungshilfe und von fast neun Millionen im Bereich der Hilfe zur Pflege konfrontiert.

    Diese seien auf neue Entgeltvereinbarungen mit den sozialen Trägern, die zu erwartende Ausgabendynamik im IV. Quartal wie die Auszahlung von „Weihnachtsgeld“ sowie auf bestehende Abrechnungsrückstände zurückzuführen. Trotz sehr vorsichtiger Schätzung bei Aufstellung des Haushalts im Jahr 2023 würden die eingeplanten Gelder für den sozialen Bericht nicht ausreichen.

    Bezirkstagspräsident Henry Schramm brachte die Situation auf den Punkt: „Insgesamt werden wir das Haushaltsjahr wohl mit einem Mehrbedarf von rund fünf Millionen Euro abschließen – Geld, das uns im Haushalt 2025 fehlen wird.“ Ein teilweiser Ausgleich durch Rücklagen sei für das nächste Jahr nicht mehr zu erwarten: „Wir haben im vergangenen Jahr unsere Rücklagen auf ein Mindestmaß zurückgeführt, um die Anhebung der Bezirksumlage abzufedern. Das wird 2025 nicht mehr möglich sein.“

    Höhere Umlage unumgänglich

    Die Anhebung der Bezirksumlage – der Bezirk rechnet mit einer Anhebung um 2,6 Hebesatzpunkte – sei nach den intensiven Berechnungen der Verwaltung deshalb unumgänglich: „Der Kostendruck wächst explosionsartig und wir haben in der Wahrnehmung unserer gesetzlichen Aufgaben keine Spielräume – hier bleibt uns nur, die Einnahmenseite zu stärken.“

    Feldrobotik

    Natürlich, so der Bezirkstagspräsident, sei man auch in München wegen mehr Mitteln aktiv geworden und plane wie die anderen kommunalen Spitzenverbände Städtetag, Landkreistag und Gemeindetag entsprechende Aktivitäten und Gespräche mit der Bayerischen Staatsregierung.

    Eine weitere Neuerung an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten bringt der Beschluss zur Umsetzung des Projekts „Feldrobotik in der landwirtschaftlichen und landtechnischen Ausbildung (FillA)“. Ziel dieses innovativen Projekts ist es, autonome Feldroboter in die Ausbildung der Landmaschinenschule zu integrieren, um den Auszubildenden den Umgang mit modernster Technik zu ermöglichen.

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Projekt mit einer Förderzusage in Höhe von 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Die Gesamtausgaben für das dreijährige Projekt belaufen sich auf rund 743.000 Euro, wovon der Eigenanteil des Bezirks bei etwa 74.000 Euro liegt. Durch den Einsatz dieser neuen Technologien soll gezeigt werden, wie Effizienz und Produktivität in der Landwirtschaft gesteigert sowie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden können.

    Immer frischer Input

    Der Dank von Henry Schramm galt dem engagierten Personal der Landwirtschaftlichen Lehranstalten, die neuen, immer wieder frischen Input, auch in Zusammenarbeit mit universitären Einrichtungen, setzen, um den Nachwuchs in der oberfränkischen Landwirtschaft bestmöglich weiterzubilden und neueste Erkenntnisse und Möglichkeiten näher zu bringen.

    Sichtbar weiterentwickeln wird der Bezirk seine Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Bayreuths „Grünem Zentrum“: Der Ausschuss beschloss die Fortsetzung des Sponsoringvertrags mit der BayWa AG für die dort angesiedelte Landmaschinenschule. Der seit Oktober 2022 laufende Vertrag wird nun bis zum 30. September 2025 verlängert.

    Sponsoringvertrag verlängert

    Dieser Sponsoringvertrag ermöglicht es, der Schule moderne landwirtschaftliche Maschinen für Schulungs- und Anschauungszwecke zur Verfügung zu stellen. Die Bereitstellung der Maschinen dient der überbetrieblichen Ausbildung der Schüler und hilft dabei, die praktische Ausbildung weiter zu verbessern.

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