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KRONACH: Kulturelle Lichtblicke in Kronach

KRONACH

Kulturelle Lichtblicke in Kronach

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    Die Fenster im Kronacher Atelier (Hirtengasse 11) von Andrea Partheymüller-Gerber (re.) sind die Bühne für die „Lichtblicke“ von Lisa Stöhr und Denis Delauney.
    Die Fenster im Kronacher Atelier (Hirtengasse 11) von Andrea Partheymüller-Gerber (re.) sind die Bühne für die „Lichtblicke“ von Lisa Stöhr und Denis Delauney. Foto: Mathias H. Walther

    Bis zum 7. März sendet die Initiative Kronach Creativ Lichtblicke in die Pandemie-bedingte kulturelle Tristesse Oberfrankens. Knapp 30 Künstlerinnen und Künstler präsentieren Schaffenskraft in der Krise und zeigen ihre Werke in Schaufenstern und an öffentlichen Plätzen und Gebäuden.

    Jeden Abend werden zwischen 18 und 21 Uhr die Lichtblicke leuchten. Sie lassen sich vom Auto aus erleben, werden per Smartphone erklärt. Und beim Lockdown-konformen Spaziergang lassen sich auch tagsüber die „pandemischen Creationen“ bewundern.

    Beispiel Hirtengasse 11: pandemische Transformationen

    Zum Beispiel in der Hirtengasse 11, der Galerie und dem Atelier der Kronacher Künstlerin Andrea Partheymüller-Gerber. „Transformationen“ ist der Oberbegriff der Arbeiten, die hier neben der auch für ihre Pflanzengarbenbilder bekannten Galeriebesitzerin die Kronacher Malerin Lisa Stör und der Memmelsdorfer Bildhauer, Fotograf und Objektkünstler Denis Delauney präsentieren.

    Die Gemeinsamkeiten von Baum und menschlicher Lunge

    Andrea Partheymüller-Gerber befasst sich mit „Mensch und Natur“, zeigt auf einem „Kissenbild“ anhand zweier gespiegelter Zeichnungen die Gemeinsamkeiten der menschlichen Lunge und eines Baumes, greift den lebensnotwendigen Vorgang des Atmens auf. Die Künstlerin: „Das im menschlichen Atem enthaltene Kohlendioxid verhilft dem Baum zum Leben, der von Bäumen erzeugte Sauerstoff dem Menschen, am Leben zu bleiben“ (www.pflanzenfarbendilder.de). „Alles Kopfsache“ ist die Transformation für Denis Delauney.

    Der gebürtige Franzose lebt und arbeitet seit Jahren in Memmelsdorf bei Bamberg. Bekannt ist er insbesondere für seine archetypischen, androgynen Betonköpfe. In Kronach zeigt er eine plastische Collage, eine durch Covid-19 aus dem Gleichgewicht gebrachte Welt.

    Wie Covid-19 die Welt aus dem Gleichgewicht bringt

    Delauney sieht Transformation im doppelten Sinn: Er dokumentiert die Krise, die unser Leben transformiert (verändert) hat, fast dokumentarisch, regt aber auch zu Denkanstößen zur Überwindung des Dilemmas an. „Alles Kopfsache“ ist Teil einer ganzen Reihe von Betonkopf-Inszenierungen des Künstlers (www.denisdelauney.com).

    Lisa Stöhr, in Coburg geboren und in Kronach mit eigenem Atelier tätig, arbeitet künstlerisch an der Grenze zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. In letzter Konsequenz, so sagt sie, sind die Ecken eines quadratischen Formats für sie nicht mehr integrierbar.

    Mit der Folge, dass die Allansichtbarkeit ihrer Bilder nur durch eine Transformation in einen kreisförmigen, drehbaren Untergrund erhalten werden. „Die Drehbarkeit erlaubt ein Vor und Zurück, ein Beleuchten unterschiedlicher Standpunkte“, so die Künstlerin.

    Lisa Stöhr hat das „Auf-den-Kopf-Stellen“ ihres berühmten Lehrers Georg Baselitz weitergedacht und lässt ihre Werke rotieren. Ein permanenter Perspektivwechsel – einer Zeit geschuldet, die eigenen Ansichten zu überdenken (www.lisastoehr.com).

    Die Kronacher Lichtblicke finden vom 12. Februar bis 7. März – verstreut in der Stadt Kronach – an 28 Locations statt, zu finden unter www.kronacherlichtblicke.de.

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