Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Lichtenfels
Icon Pfeil nach unten

LICHTENFELS: Kunterbunter Konzertreigen vor 25 Jahren am Obermain

LICHTENFELS

Kunterbunter Konzertreigen vor 25 Jahren am Obermain

    • |
    • |
    Scheunenfund: Vor rund 35 Jahren hatte die FFW Pfaffendorf ihren altertümlichen Löschpumpen- Leiterwagen verkauft – und nun in Birkach wiedergefunden und zurückbekommen. Denn in wenigen Wochen feiert man 100-jähriges Bestehen. Nun soll er noch restauriert werden.
    Scheunenfund: Vor rund 35 Jahren hatte die FFW Pfaffendorf ihren altertümlichen Löschpumpen- Leiterwagen verkauft – und nun in Birkach wiedergefunden und zurückbekommen. Denn in wenigen Wochen feiert man 100-jähriges Bestehen. Nun soll er noch restauriert werden. Foto: Repro: Bernd Kleinert

    Eisige Kälte und leichter Regen machen es am 19. April 1997 den 80 Teilnehmern aus ganz Nordbayern nicht leicht: Beim vierten Hochstadter Mountainbike-Biathlon, veranstaltet von der örtlichen Reservistenkameradschaft, gehen sie in zehn verschiedenen Alters- und Anspruchsklassen auf den Neun-Kilometer-Rundkurs um den Eulenberg und müssen dabei pro Runde einmal Station am Schießstand machen: Fünf Schüsse mit dem Repetierluftgewehr sollen ins Schwarze treffen, sonst gibt es 45 Strafsekunden pro Fehlschuss.

    Letzteres wird auch dem Vorjahreszweiten bei den Herren und Lokalmatador Udo Tremel zum Verhängnis: Mit zehn Fehlschüssen (7:30 Minuten Strafzeit) verpasst er knapp das Treppchen und wird Vierter, obwohl er nettozeitlich als Erster ins Ziel kommt. Der Coburger Robert Patutschnick geht zeitgleich mit Tremel über die Ziellinie, wird aber auch in der Endabrechnung (inklusive Strafzeiten) nicht Erster.

    Das wird Martin Schobert aus Schmölz, der zwar zwei Minuten langsamer fährt als die beiden Zeitschnellsten: Aber bei ihm müssen nur zwei Fehlschüsse angerechnet werden. Gabi Dütsch aus Ebensfeld siegt bei den Damen. Zweite Plätze für Starter aus dem Landkreis Lichtenfels gibt es bei den Senioren II (Helge Reul aus Marktzeuln) und in der Schnupperklasse (Jörg Fuß aus Lichtenfels).

    „Küssen verboten“: Die Prinzen feiern mit ganzen Familien

    Das Kontrastprogramm zu aalglatt gestylten Boybands – wie jüngst N‘Sync – muss nicht heavy, hart, volkstümlich oder klassisch sein: Aus der Kategorie schrill und poppig zieht auch das deutschsprachige Repertoire der „Prinzen“ am 19. April 1997 das sehr junge Publikum nach Lichtenfels.

    Das Quintett landet seit gut fünf Jahren einen Charthit nach dem anderen und bedient offensichtlich mit seinen frechen, eingängigen Songs eine breite Range an Zielgruppen: Ganze Familien feiern in der Stadthalle mit den A-capella-Helden, deren energiegeladene Show auch das Publikum einbezieht: als Background-Tänzerinnen oder als angesungene „Angebetete“ für ein Liebeslied. Natürlich ist dabei „Küssen verboten“ ebenso wie „Alles nur geklaut“, „Schwein sein“ und der „Mann im Mond“.

    Mit Euphorie auf allen Seiten garantieren „Die Prinzen“ am Ende des Konzerts, auch in sieben Jahren noch zusammen zu sein, und dementieren damit kursierende Trennungsgerüchte der Band.

    Kontrastprogramm: „Steiners Musikantenfest“

    Kontrastprogramm, die Zweite an diesem Wochenende: Kaum sind die „Prinzen“ weitergezogen, wird?s volkstümlich in der Stadthalle Lichtenfels – „Steiners Musikantenfest“. Vor der Alpenidyll-Kulisse bietet dieses Musik-Genre ganz große Namen in Lichtenfels auf: Stefan Mross und Stefanie Hertel, Wolfgang Eberharder, die Geschwister Hofmann, Astrid Harzbecker und das Nockalm Quintett. Als Gastgeber des Abends runden Gerda und Peter Steiner das abwechslungsreiche Musikshow mit pointierten Sketcheinlagen ab und entlässt 1500 gut unterhaltene und beseelte Zuschauer nach Hause.

    Mountainbiker am Schießstand des vierter Hochstadter Biathlons: Wer hier zu oft daneben schießt, dem tut die aufgebrummte Strafzeit trotz guter Fahrtzeit merklich weh.
    Mountainbiker am Schießstand des vierter Hochstadter Biathlons: Wer hier zu oft daneben schießt, dem tut die aufgebrummte Strafzeit trotz guter Fahrtzeit merklich weh. Foto: Repro: Klaus Gagel

    Kontrastprogramm Nummer drei sind die beiden Konzerte der Lichtenfelser Musikschule, die ihr 25-jähriges Bestehen feiert: Um das breite Repertoire an Instrumenten, Ensembles und Stilrichtungen von Klassik über Jazz bis Pop und Rock angemessen zu unterstreichen, sind im Stadtschloss an zwei Folgeabenden zwei Lehrer- und Schülerkonzerte anberaumt. Höchstes Niveau, begeisterter Applaus, maximale Bandbreite… – das Publikum ist begeistert.

    Von Anarchie und Nächstenliebe

    Und last but not least darf man am 23. April in die liedermacherische Anarchisten-Welt Hans Söllners eintauchen, dem in der Burgkunstadter Stadthalle seine „Jünger“ an den Lippen hängen. Der 41-jährige Bajuwaren-Rastaman zückt alle Register der Gesellschaftskritik – drastisch, obszön, philosophierend, wütend. Inhaltlich jedoch seien die Parolen nicht neu, eher angestaubt, urteilt die OT-Reporterin fachkundig. Nur die Protagonisten würden der aktuellen „Besetzung“ (Politiker, Promis und der Papst) angepasst.

    Aber Söllners heißsporniger Verbalkampf gegen das Establishment findet seinen Widerhall und sein Publikum. Der Traum von Frieden und einer besseren Welt durch Nächstenliebe könnte jedoch bereits beim „Kampf um die Vorfahrt“ nach dem Konzert schnell passé sein, so die provokante Schlussthese des OT-Berichts.

    Ein altes mannhohes Holzkreuz mit der Darstellung der fünf Wunden Christi fristete viele Jahre im Turm der katholischen Kirche in Altenkunstadt ein „Ausgemustert“-Dasein, bis Pfarrer Zlatko Kidjemet es wieder entdeckte und aus der Versenkung holte. Mit Spenden aus der Kirchengemeinde hat das Kruzifix nun eine fachhandwerkliche Restaurierung erfahren und wird über dem Eingang zur Sakristei einen würdigen Platz finden.

    Grünhaus statt Pesttor

    „Die Prinzen” heizen ganzen Familien in der Lichtenfelser Stadthalle ein: Tobias Künzel (links) und Sebastian Krumbiegel.
    „Die Prinzen” heizen ganzen Familien in der Lichtenfelser Stadthalle ein: Tobias Künzel (links) und Sebastian Krumbiegel. Foto: Repros: Till Mayer

    Eine Woche, nachdem es im Stadtrat vorgeschlagen worden war, ist es wieder vom Tisch: Das Weismainer Pesttor soll bleiben wie es ist und nicht – von der Abt-Knauer-Straße aus – als Lkw-Zufahrt zum Kastenhof ertüchtigt werden, urteilt der Bauausschuss bei der Ortseinsicht. Stattdessen bleibt man bei der gefestigten Meinung, das „Grünhaus“ müsse zu Gunsten einer neuen Zufahrt abgerissen werden.

    Im Januar 1997 geschlossen, am 23. April zwangsversteigert: Das Anwesen des Hotel-Gasthofs „Mainlust“ in Schney wechselt für 1,295 Millionen Mark den Besitzer.

    Die Zimmerstutzen-Schützengesellschaft Schney ernennt sieben neue Ehrenmitglieder: Max Hirsch, Willi Werner, Willi Derx, Heinz Schöpf, Bernhard Schoder, Konrad Radunz und Nikolaus Steiner. Die gleiche Ehrung wurde seitens des Obst- und Gartenbauvereins Mistelfeld auch folgenden Mitgliedern zuteil: Philipp Fischer, Michael Grießer, Tina Hümmer und Andreas Scherer. Neues

    Der Altenkunstadter Pfarrer Zlatko Kidjemet hat dieses alte Kruzifix im Glockenturm wiederentdeckt und mit Spenden restaurieren lassen.
    Der Altenkunstadter Pfarrer Zlatko Kidjemet hat dieses alte Kruzifix im Glockenturm wiederentdeckt und mit Spenden restaurieren lassen. Foto: Repro: Bernd Kleinert

    Ehrenmitglied des Jagdschutz- und Jägervereins Lichtenfels ist Alfred Klemenz. Zum Ehrenvorsitzenden der FFW Ebneth-Hainweiher wird Kurt Häublein ernannt.

    Bronze bei der Deutschen Meisterschaft

    Bein der Deutschen C-Jugend-Meisterschaft im Freistilringen werden Steffen Hartan (47-Kilo-Klasse) und Fabian Sawatzki (59-Kilo-Klasse) vom AC Lichtenfels jeweils Dritter.

    „Die Prinzen” heizen ganzen Familien in der Lichtenfelser Stadthalle ein: Tobias Künzel (links) und Sebastian Krumbiegel.
    „Die Prinzen” heizen ganzen Familien in der Lichtenfelser Stadthalle ein: Tobias Künzel (links) und Sebastian Krumbiegel. Foto: Repros: Till Mayer
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden