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LICHTENFELS: Kurs beim Korbmarkt: Der Funke des Flechtens springt über

LICHTENFELS

Kurs beim Korbmarkt: Der Funke des Flechtens springt über

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    Faszination Flechten: Bei zwei Flechtkursen lernten Interessierte während des Korbmarkts von Theresia Asam (re.) die Verarbeitung von ungeschälter Weide.
    Faszination Flechten: Bei zwei Flechtkursen lernten Interessierte während des Korbmarkts von Theresia Asam (re.) die Verarbeitung von ungeschälter Weide. Foto: Corinna Tübel

    Leicht und schwerelos scheinen sie dahinzutreiben, die großen und kleinen Flecht-Fische der gleichnamigen Installation vor der Stadtpfarrkirche in Lichtenfels. Ihre „Geburt“ war jedoch alles andere als einfach, das merkten auch die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beiden Korbmarkt-Flechtkurse von Theresia Asam, die genau diese Tiere nachgebildet haben.

    Einige der Frauen und Männer waren eigens aus Freiburg, Potsdam und Bonn angereist. Wegen des schlechten Wetters hatte die Kursleiterin den Workshop für das eigene, dekoratives Souvenir aus der Korbstadt Lichtenfels kurzerhand in ihre Wohnung über ihrem Geschäft in der Ringgasse verlegt. Die private Atmosphäre trug Früchte: Gebannt lauschten die Teilnehmenden den Erklärungen der selbstständigen Künstlerin, lernten die ungeschälten Weiden, die sie vorbereitet hatte, kennen und flochten die Stränge nacheinander zusammen.

    Wie hält man das Werkstück richtig, damit man an alle Stränge kommt?

    Eine viel gestellte Frage: „Wie hält man das Stück richtig, sodass man gut an alle Stränge rankommt?“ Theresia Asam wendet sich jedem einzelnen der Teilnehmenden zu. Einige von ihnen, die schon andere Flechtkurse besucht hatten, unterstützen dabei ebenfalls die Neulinge. „Für manche war es eine Herausforderung, in das Flechten hineinzufinden“, so Theresia Asam. „Aber mit viel Ruhe und Geduld haben es alle gemeinsam geschafft. Alle haben voller Energie gesagt: „Ich will das!“

    Große und kleine Fische für das Flechtkunstwerk an der Stadtpfarrkirche fertigten die Teilnehmer der Kurse.
    Große und kleine Fische für das Flechtkunstwerk an der Stadtpfarrkirche fertigten die Teilnehmer der Kurse. Foto: Corinna Tübel

    „Ich bin total fasziniert, wie sehr Kopf und Hände in jeder Sekunde zusammenarbeiten müssen.“

    Der Funke springt über: Mit Hilfe von Theresia Asam meistern die Teilnehmer die Tücken der Tecnik.
    Der Funke springt über: Mit Hilfe von Theresia Asam meistern die Teilnehmer die Tücken der Tecnik. Foto: Corinna Tübel

    Die angewandten Burkina- und „À jour“-Techniken ermöglichen filigrane Kunstwerke, haben aber durchaus ihre Tücken. Anders als etwa bei der klassischen Korbflechterei, die räumlich in die Höhe wächst und ein Absetzen der Stränge ermöglicht, verweilen die „Fische“ in der Hand und müssen in einer Linie fortgeflochten werden. So musste auch die Kursleiterin immer wieder für die rund 300 Fische, die sie zur Installation beigetragen hat, üben, verrät sie. „Nur, wenn man dieses Besinnen für jeden Handgriff in ganz kleine Schritte teilen kann, ist es möglich, das anderen auch gut zu erklären.“

    Der Funke des Flechtens scheint übergesprungen. Eine Teilnehmerin verrät: „Ich bin total fasziniert, wie sehr Kopf und Hände in jeder Sekunde zusammenarbeiten müssen.“ Auch Theresia Asam hatte Spaß. Sie freut sich schon auf weitere Kurse – am nächsten Korbmarkt, aber auch die restlichen Tage im Jahr.

    Informationen unter www.asamtheresia.de.

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