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LICHTENFELS: Kurzfilm-Festival beim Korbmarkt in Lichtenfels

LICHTENFELS

Kurzfilm-Festival beim Korbmarkt in Lichtenfels

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    Nach geflochtenen „Luftschlössern“ und Kursen über spanische Flechttechniken ist der Madrilene Carlos Fontales wieder in der Korbstadt mit der Filmpremiere „It seems as if we are two in the world“.
    Nach geflochtenen „Luftschlössern“ und Kursen über spanische Flechttechniken ist der Madrilene Carlos Fontales wieder in der Korbstadt mit der Filmpremiere „It seems as if we are two in the world“. Foto: Markus häggberg

    Ob in Frankreich, Spanien oder hierzulande – die Begeisterung für die Flechtkunst ist international. Auf eindrucksvolle Art und Weise offenbaren wird dies ein erstmals im Rahmen des Lichtenfelser Korbmarktes veranstaltetes Kurzfilm-Festival im Stadtschloss. Neben der Präsentation der von engagierten Teams realisierten Streifen – darunter auch zwei Filmpremieren – kommt dabei auch der Austausch mit den Filmemachern und Flechthandwerkern nicht zu kurz.

    Vorfreude auf das Kurzfilm-Festival verspürt auch Jennifer Rubach, die das Zentrum europäischer Flechtkultur (ZEF) als Kuratorin gewinnen konnte. Mit „S‘ Körbla“ setzte Rubach, die ihre Ausbildung an der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung 2018 abschloss, im Zusammenwirken mit Rosa Gies ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit. Sie ist selbst filmbegeistert und konnte schon Erfahrungen bei der Organisation größerer Kurzfilm-Festivals sammeln.

    „Vom Zweig zum Korb“ und „Korzenie – the roots“

    Das Programm wird am Korbmarkt-Wochenende zweimal präsentiert: am Samstag, 17. September, und Sonntag, 18. September, jeweils ab 15 Uhr. Und es kann sich wirklich sehen lassen. Den Entstehungsprozess bis zum fertigen Flechtwerk veranschaulicht zum einen der Streifen „Vom Zweig zum Korb“, umgesetzt vom Flechtverband „Comité Vannerie“, der seinen Sitz in der französischen „Flechthauptstadt“ Fayl-Billot hat.

    Begeisterung für Film und Flechtkunst: „S'Körbla“-Miturheberin Jennifer Rubach fungiert als  Kuratorin. Im Rahmen des vielseitigen Kurzfilm-Programms wird auch das Werk „Making of 15/18“ zu sehen sein.
    Begeisterung für Film und Flechtkunst: „S'Körbla“-Miturheberin Jennifer Rubach fungiert als Kuratorin. Im Rahmen des vielseitigen Kurzfilm-Programms wird auch das Werk „Making of 15/18“ zu sehen sein. Foto: red

    Der polnische Verein „Serfenta“, der im übrigen eine beim Korbmarkt ebenfalls erstmals stattfindende Podiumsdiskussion moderiert, bringt sich beim Kurzfilm-Festival ebenso ein. Er nimmt mit „Korzenie – the roots“ die Zuschauer mit auf eine Entdeckungsreise, die die Fichtenwurzel-Flechtkunst beleuchtet.

    „Making of 15/18“ und „It seems as if we are two in the world“

    Der erste Block des Kurzfilm-Festivals wird komplettiert durch ein Werk der Kuratorin selbst unter dem Titel „Making of 15/18“. Hier erhält das Publikum Einblick in Arbeit an den Abschlussstücken der zehn Absolventen des Abschlussjahrgangs 2018 der Lichtenfelser Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung. Zusätzliches „Flair“ gewinnt der Film durch seinen Soundtrack, der aus acht Werkstattgeräuschen entstanden ist.

    Im zweiten Teil können die Zuschauer die knapp 40-minütige Filmpremiere „It seems as if we are two in the world“ von Carlos Fontales sehen. Der Spanier ist mit einer Videokamera im Gepäck durch einige sehr abgelegene Dörfer der iberischen Halbinsel gereist, um die Handwerkskunst der alten Korbflechter zu filmen – eine Kunst, die ihn fasziniert und von der er das Gefühl hat, dass sie in Vergessenheit gerät.

    „A strand of hope“ von „L'oseraie du possible“

    In der Korbstadt ist Fontales kein Unbekannter: Er präsentierte hier unter anderem eine Ausstellung unter dem Titel „Mas que cestos“ und begeisterte in Kooperation mit Joan Farre Oliver mit geflochtenen, in der Stadt aufgestellten „Luftschlössern“. Ein ausgesprochen interaktives Finale erfährt die Veranstaltung mit der zweiten Premiere: „A strand of hope“ von der südfranzösischen Flechtvereinigung „L‘oseraie du possible“. Ein Teil der Korbmacher, die zusammen mit jungen Medienschaffenden den Film realisierten, werden im Stadtschloss ihr Projekt vorstellen, außerdem einen kleinen Flechtkurs anleiten und zum Abschluss die im Film vorkommenden Flechtwerke enthüllen.

    Im Rahmen des Kurzfilm-Festivals haben die Zuschauer die Möglichkeit, Fragen an die beteiligten Filmemacher und Flechter zu richten. Sämtliche Filme werden in Originalvertonung mit englischen Untertiteln gezeigt.

    Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass die Besucher des Kurzfilm-Festivals nicht darben müssen. Der Bäckerfachverein Lichtenfels sorgt für die Verpflegung. Die „Neue Filmbühne“ bietet frisches Popcorn an.

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